Zurück aus der Sommerpause…und von Judith zu Ana
2 Wochen komplett ohne Internet, Email, Social Media und Zeitdruck. – Es ist lange her, dass ich das mal so konsequent durchgezogen habe – ich kann es nur jeder und jedem empfehlen! Selbst saatkorn. lag brach, hier eine kleine Urlaubserinnerung für mich und eventuell -inspiration für Dich, liebe Leserin oder lieber Leser:
Jetzt geht es aber wieder los, mit Schwung in den Spätsommer. Und heute zunächst eine Meldung in eigener Sache, denn bei embrace gibt es seit Anfang August einen Personalwechsel. Judith Gördes, unsere bisherige Verantwortliche für das Thema Employer Branding und allseits geschätzte Kollegin, verlässt uns. Das Thema übernimmt Ana Fernandez Rodriguez, langjährige und ebenso geschätzte Kollegin bei Bertelsmann und embrace.
Natürlich habe ich es mir nicht nehmen lassen, mit den Beiden nochmal zu sprechen. Auf geht’s zunächst mit Judith Gördes, mit der ich fast 5 Jahre zusammen gearbeitet habe. In diese Zeit fielen unter Anderem der Aufbau der Employer Branding Initiative „Create Your Own Career“ bei Bertelsmann und der Aufbau von embrace im Bereich Employer Branding / Personalmarketing.
In Zeiten, in denen Employer Branding immer wichtiger wird, haben wir bei embrace einen wichtigen Dienstleistungs- und Beratungszweig aufgebaut. Es war sehr interessant, viele verschiedene Unternehmen kennenzulernen und mit ihnen zusammen den Kern ihrer Arbeitgebermarke herauszuarbeiten. Ich habe dabei viel über verschiedene Unternehmenskulturen, aber auch über diverse Zielgruppen gelernt.
Die intensive Auseinandersetzung mit den Bewerberzielgruppen, vor allem der Generation Y hat mir besonderen Spaß gemacht. Wir haben erarbeitet, wie man die Zielgruppe anspricht, was deren Erwartungen an einen Arbeitgeber ausmacht und über welche Kanäle wir wen am besten erreichen.
Das alles zusammen mit einem hochmotivierten, sehr professionellen und extrem sympatischen Team aufzubauen war mein persönliches Highlight. Es inspiriert mich, mit so vielen kreativen Menschen zu arbeiten – und davon findet man in der medienfabrik eine ganze Menge! 🙂
Was sind Deine nächsten beruflichen Schritte?
Ab Oktober werde ich den Bereich „Employer Branding & Internal Communications“ bei der Zalando GmbH in Berlin übernehmen. Ich freue mich sehr auf dieses dynamische, junge Unternehmen, in dem ich eine tolle Mischung aus „grüner Wiese“ und einem sehr schnell, aber professionell gewachsenen e-Commerce Unternehmen vorfinden werde. Besonders spannend finde ich an meiner neuen Position die Kombination aus beiden Themen. Employer Branding und Interne Kommunikation in einer Abteilung zu verbinden, ist in meinen Augen der absolut richtige Weg. Denn alles, was wir potentiellen Bewerbern erzählen, muss innen gelebt werden. Somit dürfen Themen wie Unternehmenskultur und Führungskultur nicht getrennt von der Arbeitgeberkommunikation betrachtet werden.
Wo siehst Du die Zukunft von Employer Branding?
In den letzten Jahren wurde immer davon gesprochen, dass aufgrund von Demographischem Wandel, Wertewandel bei den jungen Generationen und der Veränderung von Kommunikation Employer Branding ein wichtiges Tool für alle Unternehmen ist, um die richtigen Mitarbeiter zu finden und an sich zu binden. Diese drei genannten Trends werden nicht abreißen, sondern eher noch akuter werden, so dass das Thema Employer Branding in den nächsten Jahren eine noch wichtigere Rolle spielen wird.
Die Individualisierung in der Zielgruppen-Ansprache ist meiner Meinung nach eine der wichtigsten Facetten. Durch Social Media und Online-Kommunikation haben wir bereits jetzt die technischen Möglichkeiten, einzelne Zielgruppen oder sogar Einzelpersonen individualisiert anzusprechen. Diese Möglichkeiten müssen zukünftig in der Personalarbeit stärker genutzt werden. Bei meinem zukünftigen Arbeitgeber und auch hier bei embrace wurde bereits die Verknüpfung von internen Themen (Unternehmenskultur, interne Kommunikation etc.) mit externen Themen (Arbeitgebermarketing) vollzogen. Ich bin gespannt, wie dies in der Branche gesehen wird und ob sich diese thematische Aufstellung vielleicht als zukünftiger Trend durchsetzen wird?!
Wie bereits angedeutet, werden auch bei embrace die internen Themen rund um das Employer Branding (Unternehmenskultur, Führungsthemen, Zielgruppe vorhandene Mitarbeiter) mit den externen Themen (Mitarbeitergewinnung) zusammen gelegt. Ana Fernandez Rodriguez, mit der ich seit fast 10 Jahren zusammen arbeite, war bislang zuständig für die internen Themen rund um Führung und Kultur und übernimmt in erweiterter Funktion nun die Gesamtverantwortung für das Thema Employer Branding.
Eine gut gemachte Employer Brand sollte sich immer aus der Unternehmenskultur ableiten. Warum?
Erstens ist das der Garant für eine klar abgrenzbare Arbeitgebermarke, denn jede Unternehmenskultur ist einzigartig. Man denkt zwar oft – das ist doch überall genauso wie bei uns. Wenn das tatsächlich so wäre, gäbe es embrace wahrscheinlich gar nicht.
Zweitens ist so sichergestellt, dass im Innenverhältnis gehalten werden kann, was nach außen versprochen wird. Hat ein Unternehmen das nicht im Blick, riskiert es Mitarbeiter relativ schnell zu verlieren.
Dem Thema Führung kommt insofern besondere Bedeutung zu, weil die Unternehmenskultur stark durch die gelebte Führungskultur beeinflusst wird. Die Betonung liegt hier auf gelebt. Entscheidend sind die eingesetzten Führungsinstrumente (z.B. Feedbackinstrumente), die die angestrebte Kultur zum Leben erwecken.
Ich finde das Henne-Ei-Prinzip an dieser Stelle passend. Es macht wenig Sinn, sich darüber zu streiten was zuerst da war. Eins steht jedoch fest – beides ist untrennbar miteinander verbunden.
Die neue Struktur unseres Bereichs basiert auf unserem ganzheitlichen Employer Branding Verständnis. Wir verstehen unter Employer Branding die identitätsbasierte, intern wie extern wirksame Entwicklung und Positionierung eines Unternehmens als glaubwürdiger und attraktiver Arbeitgeber. Was heißt das genau? Zum einen haben wir Experten, die sich mit der externen Positionierung von Arbeitgebern auskennen und die gesamte Klaviatur des Personalmarketings bedienen können. Zum anderen gibt es aber auch Kollegen, die seit Jahren Mitarbeiterbefragungen und Führungsinstrumente für Unternehmen konzipieren und umsetzen. Somit können wir nicht nur dafür sorgen, dass wir eine Arbeitgeberpositionierung erarbeiten, die bei der Zielgruppe ankommt, sondern auch, dass Mitarbeiter die Werte, Einstellungen und Instrumente im Unternehmen tatsächlich vorfinden.
Eine zentrale Herausforderung ist unserem eigenen Anspruch gerecht zu werden. D.h. unser ganzheitliches Employer Branding Verständnis tatsächlich umsetzen. Es beginnt damit, dass wir unseren Kunden die Verknüpfung zwischen Arbeitgebermarke, Unternehmenskultur und Führung näher bringen und hört damit auf, dass wir unsere Dienstleitungen konsequent an daran ausrichten.
Und last but not least, müssen wir als Gesamtteam zueinanderfinden.
Ich freue mich sehr, dass wir in beiden Punkten bereits gut unterwegs sind und bedanke mich herzlich bei Judith und allen involvierten Kolleginnen und Kollegen für die vielen konstruktiven Gespräche rund um die Bereichsintegration.
Ana und Judith, herzlichen Dank für Euere Statements! – Bleibt mir nur zu sagen: Judith, Dir danke ich für die tolle, immer vertrauensvolle und erfolgreiche Zusammenarbeit und wünsche Dir für Deinen weiteren Weg auch über saatkorn. alles Gute. Ich bin mir sicher: wir werden hier nicht das letzte Mal von Dir hören ;-).
Für die Zukunft bin ich überzeugt, dass wir das Thema Employer Branding mit embrace noch ganzheitlicher bedienen werden. Ich freue mich auf die nächsten Kundenprojekte und die weitere Zusammenarbeit mit Ana. Erste Kundentermine haben uns bereits darin bestätigt, dass die Verbindung der internen und externen Employer Branding Themen absolut sinnvoll ist…