XING und Jobbörse.com: Hintergründe zum Kauf
XING und Jobbörse.com: Vor wenigen Wochen hat XING die Jobbörse.com gekauft. Was XING mit der Jobbörse vor hat und was die HIntergründe zum Kauf sind waren Fragen, die ich XING mal stellen wollte. Et voilá, Frank Hassler, Senior Vice President Business E-Recruiting hat sich meiner Neugier angenommen…
Frank Hassler leitet seit Herbst 2012 den Geschäftsbereich E-Recruiting der XING AG. In dieser Funktion zeichnet er sich verantwortlich für die Markteinführung und Vermarktung der XING E-Recruiting Produkte wie Stellenanzeigen, Employer Branding Profil, den Marktplatz für Freelancer XING Projects und die Lösung für das aktive Recruiting, den XING Talentmanager. Vor seiner Tätigkeit bei der XING AG war Frank Hassler bei verschiedenen namhaften Unternehmen in der IT Branche tätig. So leitete er bei der SAP AG das weltweite Produktmanagement der Softwarelösung für Kleinunternehmen. Zuvor verantwortete er bei Microsoft die weltweite Produktentwicklung der Navision- und E-Business-Plattform.
saatkorn.: Xing hat die Jobsuchmaschine Jobbörse.com gekauft. Warum?
Wir können so den Mitgliedern und Nutzern unseres Stellenmarktes ein Angebot von noch größerer Vielfalt und Tiefe zur Verfügung stellen. Was uns immer wichtig ist: Jobs sind kein Selbstzweck. Es geht darum, unseren Nutzern zu helfen, Leben und Beruf in perfekten Einklang zu bringen – egal welche individuellen Präferenzen und Situationen im Einzelfall vorliegen mögen. Im vergangenen Jahr haben wir erst mit dem Launch unseres Stellenmarktes und dann mit dem neuen Angebot ProJobs bereits wichtige Schritte unternommen, diesen Anspruch noch besser einzulösen.
Mit den Möglichkeiten von Jobbörse.com können wir sicherstellen, dass unsere Mitglieder künftig keine berufliche Chance mehr verpassen.
saatkorn.: Wie ist geplant, Jobbörse.com an Xing anzudocken bzw zu integrieren?
Unsere vordergründige Aufgabe ist es jetzt, die Stärken und Vorteile beider Plattformen optimal zusammenzubringen. Daran arbeiten wir intensiv. Wir wollen Jobsuchenden künftig noch mehr Transparenz auf dem Arbeitsmarkt bieten, indem wir XING-Mitgliedern und -Nutzern künftig eine noch größere Fülle von Stellen anzeigen und auch hier den Blick hinter die Fassade ermöglichen – mit Hilfe von kununu. Gerne würde ich heute schon einen konkreten Plan vorstellen können, aber natürlich geht nicht alles von heute auf morgen. Was ich schon sagen kann: Es ist geplant, dass die Domain Jobbörse.com erhalten bleibt. Geplant ist außerdem, noch in diesem Jahr die Stellenanzeigen in die XING-Angebote integrieren. Wie das aber alles konkret aussehen wird, verraten wir zum gegebenen Zeitpunkt.
saatkorn.: Xing hat sich in den letzten Jahren beispielsweise mit Spielraum oder dem New Work Award klar als Enabler für das Themenfeld moderne Arbeitswelt positioniert. Wie passt der Kauf einer Jobbörse dazu und was sind für Xing die nächsten Schritte?
Wie gesagt: Es geht uns darum, unseren Mitgliedern und Nutzern Chancen zu präsentieren, die perfekt zu ihrem Leben und ihren individuellen Bedürfnissen passen. Das müssen wir einerseits qualitativ ermöglichen. So finden nicht nur stark karriereorientierte Menschen Jobs über XING, sondern auch Nutzer, die auf der Suche nach familienfreundlichen Jobs sind, nach Angeboten von besonders umweltfreundlichen Arbeitgebern oder von Firmen suchen, die erlauben, dass man seinen Hund mit ins Büro bringen kann. Andererseits ist aber natürlich auch wichtig, eine möglichst umfassende Tiefe von Jobchancen zur Verfügung zu stellen. Und dabei hilft uns Jobbörse.com.
saatkorn.: Herr Hassler, vielen Dank für das Interview!
Kann mich der Meinung von Constantin nur anschließen:
http://blog.oldenburg.io/tech/2015/09/09/xing-kauft-einen-bot/
Ein absolut gelungener Kauf, denn vor allem geht es um die Crawling Technologie, und die ist verdammt gut. Congrats!
So gut ist die Crawling-Technologie meiner Meinung nach nicht: Nicht mal der „robots.txt“ Standard wird von den Crawlern unterstützt und dann laufen die Crawler zum Teil Amok. Antwort vom Support war unprofessionell und unbefriedigend. Hoffentlich kein Fehlkauf von Xing.