XING CEO Vollmoeller über das neue Printmagazin „spielraum“

XING CEO Vollmoeller über das neue Printmagazin „spielraum“

Seit 10 Jahren gibt es XING nun, ich selbst bin seit 9,5 Jahren Mitglied und kann sagen, dass mir persönlich XING sehr geholfen hat und immer noch eine äußerst nützliche Plattform ist, auch im Kontext mit Projekten, die wir machen, zum Beispiel bei careerloft.
Die Jurytätigkeit beim XING New Work Award (bitte stimme hier mit ab) hat mir auch gezeigt: XING ist Katalysator für den Wandel der Arbeitswelt. Heute kommt das XING Printmagazin spielraum heraus. Das sind viele Gründe für ein Interview mit dem XING CEO Thomas Vollmoeller. Auf geht’s: 

saatkorn.: Zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zum 10-jährigen! Herr Vollmoeller, wie beurteilen Sie die Entwicklung von XING in den letzten 10 Jahren?
Danke für die Glückwünsche, Herr Hesse! Wir können auf zehn erfolgreiche Jahre und viele Highlights zurückblicken. XING hat in dieser Zeit viel zur Entwicklung des Berufslebens aller beigetragen: Unsere Plattform hat das sprichwörtliche Vitamin B demokratisiert. Jetzt kann jeder ein Netzwerk haben, nicht nur diejenigen, die in die richtigen Kreise geboren wurden. Wir haben den Arbeitnehmer- und Arbeitgebermarkt so transparent wie nie zuvor gemacht – indem wir einerseits den Berufstätigen die Chance geben, sich in einem professionellen Umfeld zu zeigen und andererseits authentische Mitarbeitermeinungen dank kununu zu einem festen Bestandteil der Arbeitgebermarke gemacht haben. Auch die Firma selbst hat sich prima entwickelt: Wir sind 2006 als erstes soziales Netzwerk weltweit an die Börse gegangen, sind seit 2011 im TecDAX, finanziell grundsolide aufgestellt und nach zehn Jahren noch immer voll auf Wachstumskurs. Viele Gründe, um uns auch auf das nächste Jahrzehnt zu freuen.

saatkorn.: Und was sind die Pläne für die nächsten 10 Jahre? – Die Bedeutung von Karriere-Netzwerken hat sich ja in Summe extrem positiv entwickelt. Aber mit LinkedIn gibt es natürlich auch einen großen internationalen Konkurrenten, gerade auch im deutschen Markt. Viele meiner Kontakte aus der Personalszene fragen sich, wie sich XING gegen LinkedIn wohl behaupten wird. Was ist Ihre Sicht auf dieses Thema?
Zunächst: XING ist mit deutlichem Abstand Marktführer im deutschsprachigen Raum. Wir sind bereits seit zehn Jahren am Markt und wachsen kontinuierlich und verlässlich weiter. Und insbesondere im Bereich Social Recruiting führt schlichtweg kein Weg an XING vorbei.

Hierfür gibt es mehrere Gründe. Zum einen ist Recruiting nach wie vor ein lokales Geschäft. Selbst US-Firmen nutzen hierzulande XING, denn nirgendwo sonst finden sie mehr Fachkräfte – über 6,7 Mio. im deutschsprachigen Raum. Aber die Masse ist nur ein Grund. Wenn Sie in unserer Region Personalarbeit über XING machen – Stellanzeigen schalten, ein Unternehmensprofil pflegen oder mit dem XING Talentmanager Active Sourcing betreiben – wollen Sie einen Ansprechpartner vor Ort haben, der die hiesigen Anforderungen der Personaler kennt, Fragen beantworten kann und sich die Zeit nimmt, die Funktionen auch mal persönlich zu erklären. Mehr als 100 Kundenbetreuer haben wir dafür. Diese Kundennähe kann man auch daran erkennen, dass wir Produkte auf den Markt bringen, die auf diesen Markt einzahlen. Unsere Kunden nutzen Produkte, die wir für sie speziell gebaut haben und nicht nur den kleinsten gemeinsamen Nenner weltweit bedienen. Und nicht zuletzt punkten wir durch unseren deutschen Standort, denn nirgendwo sonst sind die Gesetze im Bereich Datenschutz strenger – davon profitieren natürlich alle Kunden, gerade wenn es ums Geschäft geht. Es gibt noch viele weitere Gründe für XING, aber ich glaube, das würde den Rahmen sprengen.

saatkorn.: XING hat in den letzten Monaten einige Neuerungen eingeführt, dies bezieht sich beispielsweise auf den neuen Premium-Bereich, die Neuauflage des Talentmanagers und vieles mehr. Aber auch mit Initiativen wie dem „New Work Award“ beschreitet XING neue Wege. Was hat es damit – und mit dem neuen Claim „For a better working life“ auf sich?
Der neue Claim steht für die Rolle, die XING in unseren sich verändernden Arbeitswelten spielt. Denn die Arbeitswelt, wie sie die Generationen vor uns kannten, verändert sich radikal. Es gibt nicht mehr nur die eine Arbeitswelt, sondern mehrere. Gradlinige Lebensläufe werden rarer, Menschen wechseln öfter den Arbeitgeber. Sie sind mal in Vollzeit, mal als Freiberufler tätig. Der  Ausgangspunkt dieser Änderungen ist zum einen die Digitalisierung der Arbeitswelt, zum anderen der Fachkräftemangel infolge des demographischen Wandels bei gleichzeitig robuster Konjunktur.

Die nachwachsende Generation erlebt einen Wertewandel, weg von Status und eindimensionalen Karrierewegen hin zu mehr Freiheit und der Verwirklichung eigener Ideale. Die Arbeitswelt wird bunter und vielfältiger, das eigene Netzwerk stellt eine der wenigen Konstanten dar. Als berufliches Netzwerk ist XING hier gleichermaßen Akteur und Wegbegleiter. Dies zeigt sich auf verschiedenste Weise: Im neuen Profil, über das sich vielfältige Berufswege abbilden lassen oder im New Work Award, der neue Arbeitskonzepte auszeichnet. Mit XING wollen wir Berufstätige in ihrem Alltag begleiten – for a better working life.

saatkorn.: Mit dem neuen Magazin „spielraum“ gibt XING nun auch ein Magazin heraus. Ich finde das sehr spannend, da XING hier eine Multikanalstrategie fährt. Viele hätten erwartet, dass redaktionelle Inhalte vielleicht eher über Online-Kanäle gespielt würden. Warum ein Print-Magazin?
Zunächst: spielraum ist kein klassisches Kundenmagazin. Es richtet sich vielmehr an die große Gruppe der Berufstätigen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Um eine möglichst breite Leserschaft zu erreichen, haben wir uns für die Print-Version entschlossen.

Der wesentliche Vorteil von Zeitschriften sind  ihre Glaubwürdigkeit und Emotionalität. Wir machen die Arbeitswelt von morgen mit den journalistischen Geschichten im Heft also auf besondere Weise erlebbar – und holen Leser damit noch umfassender ab.

Das Magazin eignet sich im Übrigen hervorragend zur Lektüre, etwa auch auf Geschäftsreisen. Und wer vorher im Bahnhofs- oder Flughafenkiosk stöbert, soll auch auf spielraum treffen. Das Magazin ist darüber hinaus auch digital erhältlich.

 

saatkorn.: Was sind die thematischen Schwerpunkte von „spielraum“?
Es geht um das Kernthema von XING: Die Arbeitswelt. Und die erlebt derzeit nach Ansicht vieler Beobachter eine Zeitenwende von fast revolutionärem Ausmaß. Diese Zeitenwende bietet neue Freiheitsgrade und Spielräume, die dadurch entstehen, dass Digitalisierung, Fachkräftemangel und ein von vielen beobachteter Wertewandel aufeinandertreffen. Diese Entwicklungen beschrieben haben in der Theorie schon einige. Aber ein Magazin, das die Veränderungen nicht nur beschreibt, sondern gleichzeitig auch Beispiele und Anregungen liefert, was heute bereits alles geht, das gibt es bislang noch nicht. In Reportagen, Interviews und Portraits gibt das Magazin Orientierung in einer sich radikal verändernden Arbeits- und Lebenswelt. Mit spielraum wollen wir diesem Wandel ein Gesicht geben und die Möglichkeiten für den Einzelnen aufzeigen.

saatkorn.: Wie oft und in welcher Auflage wird das Magazin erscheinen und wo kann man es bekommen?
Das Magazin erscheint zunächst als eine einmalige Pilotausgabe in einer Auflage von knapp 60.000 Exemplaren. Sie können es an Bahnhöfen und Flughäfen sowie bei ausgewählten Presseeinzelhändlern erwerben. Digital steht sowohl eine Desktopversion als auch der kostenpflichtige Download via Apple Newsstand und Google Play Store zur Verfügung. Zudem gibt es  über 800 Tsd. digitale Freiexemplare – nämlich für unsere Premium-Mitglieder, die das Heft über einen Gutscheincode kostenlos lesen können.

saatkorn.: Wird „spielraum“ auch in anderen Märkten außer Deutschland erscheinen?
Das Heft ist neben Deutschland auch in Österreich und der Schweiz verfügbar. Wir sind gespannt, wie spielraum bei den Lesern ankommen wird!

saatkorn.: Herr Vollmoeller – vielen Dank für das Interview und viel Erfolg mit XING und spielraum!

Wenn Du das Magazin als Printformat im Briefkasten haben möchtest: saatkorn. verlost 3 Exemplare über die saatkorn.-facebook Seite. Einfach im entsprechenden ARtikel angeben, warum das Magazin Dir gehören sollte. Viel Glück! Hier gehts zur Verlosung. 

 

Gero Hesse

Ich bin Gero Hesse, Macher, Berater und Blogger in den Themenfeldern Employer Branding, Personalmarketing, Recruiting, Social Media und New Work. Mehr Infos über Gero Hesse.

Ein Gedanke zu „XING CEO Vollmoeller über das neue Printmagazin „spielraum“

  • 28. November 2013 um 09:21
    Permalink

    Vielen Dank für das spannende Interview. Ich bin großer Fan von XING, aber ich sehe zwei Knackpunkte in diesem Interview:

    1. Ja, XING ist die Nr. 1 in Deutschland. Um das zu bleiben, muss es seine Kunden im Fokus haben. Das bestätigt auch Herr Vollmöller. Allerdings irrt er sich, wenn er sagt, dass XING „unangefochten“ sei, weil seine Kunden, d.h. die Personaler in Deutschland, vor Ort Beratung benötigen. Seine Kunden sind nämlich in erster Linie wir, die User. Wenn er unsere Bedürfnisse ignoriert, dann verliert er uns. Und wenn er uns verliert, dann kann der Vor-Ort-Service für Personaler noch so gut sein, sie werden nichts mehr zum Rekrutieren vorfinden.

    2. Printmagazine emotionalisieren und eignen sich hervorragend für Bahnfahrten. Ich streite das gar nicht mal ab, aber der Trend geht immer mehr zu digitalen Medien. Wenn ich mir die XING App anschaue – und die ist in Teilen unbrauchbar! – dann glaube ich eher, dass es XING an den Fähigkeiten mangelt eine erstklassige App zu programmieren. Print, ja, aber bitte schnellstmöglich erstklassige Digital-/App-Kompetenzen aufbauen. Nur mit Print gewinnt man heutzutage keinen Blumentopf mehr.

    Nachdenkliche Grüße
    Alper Aslan

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