Aktuelle Trends aus dem Trend Report Online Recruiting
Aktuelle Trends aus dem Trend Report Online Recruiting
Jährlich führt die Prospective Media Services AG den Trend Report Online Recruiting durch. Letztes Jahr gab es auch bereits ein saatkorn. Feature dazu. Und dieses Jahr ist es ein Gastbeitrag von Prospective. Danke für den interessanten Beitrag – und auf geht’s:
Wiegelten im Jahr 2009 die meisten Schweizer Arbeitgeber bei der Frage nach dem Einsatz von Social Media im Rekrutierungsprozess ab, betrachten heute die meisten Social Media als das grosse Thema in der Rekrutierung. Mit der zunehmenden Nutzung von Smartphones zeichnet sich bereits der nächste Trend ab – Mobile Recruiting.
Im vierten Trend Report der Prospective Media Services AG, der grössten gesamtschweizerische Studie zum Thema Online-Rekrutierung, wurden im Jahr 2012 über 250 Arbeitgeber und 1200 Arbeitgeber aus der Deutsch- und Westschweiz nach ihrem Verhalten und ihren Vorlieben bei der Stellen- und Informationssuche sowie beim Bewerbungsprozess befragt. Die Resultate der Studie zeigen: Die Medienrevolution der letzten Jahre wirkt sich auch auf das Recruiting aus.
Mobile Recruiting boomt
Mit steigender Verbreitung von Smartphones und Tablets haben immer mehr Menschen das Internet sprichwörtlich in der Tasche und somit jederzeit griffbereit. Das Interesse der Arbeitnehmer an mobilen Stellenanzeigen ist enorm: 70% würden entsprechende Angebote nutzen, 17% der Befragten greifen bereits darauf zurück. Zudem haben 18% der Smartphone-User eine spezifische Job-App heruntergeladen.
Auch die Arbeitgeber scheinen mobilen Rekrutierungskanälen allmählich grösseres Gewicht beizumessen: 29% prüfen den Einsatz von Mobile Recruiting, um Stellensuchende zeit- und ortunabhängig anzusprechen. Dafür müssen sich Arbeitgeber Wege finden, wie Stellensuchende sich nicht nur übers Smartphone informieren, sondern auch gleich bewerben können. Eine Möglichkeit sind Profilbewerbungen, wobei sich Stellensuchende mit ihren Xing- oder LinkedIn-Profil bewerben.
Die Stellensuchenden sind auf Facebook aktiv
Bereits jeder 4. Arbeitnehmer ist «Fan» eines potenziellen Arbeitgebers auf Facebook. 16 Prozent sind dabei Fan einer normalen (sprich allgemeinen) Unternehmens-Fanpage. Fan einer speziellen Karrierefanpage auf Facebook sind 7 Prozent.
Zudem hat jeder fünfte Arbeitnehmer schon mal ein Job-Angebot entdeckt, das ein Freund auf Facebook oder Twitter geteilt hat. Dies setzt eine hohe Bereitschaft der User voraus, entsprechende Job-Angebote im eigenen Social Graph zu teilen. Es ist davon auszugehen, dass in nächster Zeit das eigene Netzwerk eine noch wichtigere Rolle für die Job-Suche und auch für das Recruiting spielen wird.
Für ein erfolgreiches Social Media-Recruiting sollten Unternehmen ihre Mitarbeitenden bewusst miteinbeziehen und diese als sogenannte „Brand Ambassadoren“ mit Kompetenzen und Wissen ausstatten.
Unterschiedliche Bedürfnisse in der Deutsch- und Westschweiz
Stellensuchende in der Deutsch- und Westschweiz haben unterschiedliche Vorlieben. Dies zeigt sich unter anderem bei der Frage, welche Informationen Bewerber von den potentiellen Arbeitgebern erwarten. Während die Deutschschweizer sich einen authentischen Einblick hinter die Kulissen wünschen, sind Westschweizer an Tipps zur Bewerbung und an Informationen zum Auswahlverfahren an sich interessiert.
Stellensuchende bewerben sich weiterhin am liebsten per Post
Obwohl sich das Stellenangebot und die Stellensuche in den letzten Jahren immer mehr in den Online-Bereich verlagert hat, offenbart der Trend Report ein erstaunliches Ergebnis: Arbeitgeber haben sich längst an die E-Mail-Bewerbung gewöhnt, doch für Arbeitnehmer ist die postalische Bewerbung noch immer die unangefochtene Nummer 1.
Matthias Mäder, Geschäftsführer von Prospective erklärt sich die Beliebtheit der Print-Bewerbung folgendermassen: «Ich persönlich glaube, dass Bewerber mit einer Printbewerbung aus der Masse hervorstechen wollen. Ein Dossier in einem farbigen Mäppchen fällt auf dem Tisch des Recruiters auf.»
Das Recruiting bleibt spannend
Die Ergebnisse der Trend Report-Studien zeigen: Bis anhin erfolgt die Rekrutierung noch vorwiegend über traditionelle Kanäle (Print-Medien, Online-Stellenbörsen und Firmen-Websites), Social Media und mobiles Internet gewinnen jedoch zunehmend an Bedeutung. Sie entwickeln sich vom Nischenplayer zum Massenmedium. Die Medienrevolution der vergangenen Jahre ist auch am Recruiting nicht spurlos vorbeigegangen. Man darf gespannt sein, welche Neuerungen die Branche in den kommenden Jahren bereichern werden.
Der Trend Report Online-Recruiting Schweiz 2012 Die grösste gesamtschweizerische Studie zum Thema Online-Rekrutierung der Prospective Media Services AG kann unter www.trendreport.prospective.ch für CHF 75.- bestellt oder alternativ eine kostenlose Zusammenfassung heruntergeladen werden. |
würde mich auch sehr interessieren, gibt es evtl. mittlerweile neue Antworten auf obige Frage?
Sehr spannender Artikel, danke!
Die Gegenüberstellung der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerpräferenzen überrascht in der Tat. Gibt es dazu aktuelle Untersuchungen aus Deutschland zum Vergleich?