der blick von aussen: employer branding bei der bundeswehr
der blick von aussen: employer branding bei der bundeswehr
ich bin vor ein paar tagen auf youtube darüber gestolpert: hier das aktuelle employer branding video der bundeswehr:
[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=QAEqRNlnLDY]tja, was soll man sagen? Sieht aus wie eine schnittmenge aus james bond trailer und top gun outtakes. Fehlt nur noch, dass ein fescher bundeswehr soldat mit tom cruise smile den authentischen testimonial gibt. Obwohl – mit everybody’s darling zu guttenberg könnte da auch was gehen 😉
Scherz beiseite: es ist ja recht einfach – mit der eigenen wehrdiensterfahrung im hinterkopf – hämisch über das video zu schreiben. aber der blick auf das aktuelle zeitgeschehen verbietet meiner meinung nach eine flapsige sicht auf dieses thema.
also hier der ernst gemeinte versuch einer neutralen wertung: wenn man sich die zielgruppe (das video richtet sich an anwärter auf die militärische ausbildung bei der bundeswehr) und das arbeitsfeld vor augen führt, muss man eigentlich lob für das sehr professionell gemachte video aussprechen. bei näherer recherche auf der bundeswehr karriere website wird dann aber alles sehr schnell äusserst (zu) nüchtern. Der bruch zwischen der aufregenden welt im video und dem bürokratischen auftritt im web ist gewaltig. meine persönliche erfahrung zum thema bundeswehr (obwohl fallschirmspringer gewesen) spiegelt sich eher auf der website als im video, aber das ist auch alles schon fast 20 jahre her…
meine empfehlung in bezug auf employer branding wäre: entweder die karriere-website glaubwürdig und authentisch mit mehr testimonials und video-stories sowie vielleicht einem guttenberg interview zu karriere-möglichkeiten bei der bundeswehr aufpeppen oder ein weniger action-orientiertes video hochschalten. Momentan gibt’s einen deutlichen bruch zwischen anspruch und wirklichkeit zu beobachten (der übrigens, wenn man das video kennt, noch eklatanter für die zielgruppe der nicht-militärischen berufe ist).
ach ja: und hier noch das aktuelle karriere-video der us-streitkräfte (auf deren karriere website gibt’s den oben beschriebenen bruch übrigens nicht. sieht alles aus wie eine berichterstattung zum neuesten stallone movie):
[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=Xkkv57UPTto]weiterlesen:
=> der blick von aussen: employer branding bei otto
Hier geht geht es in erster Linie um die Punkte Abenteuer, Vielfältigkeit und bezahlte Ausbildung. Die US Army argumentiert am Rande über Patriotismus, was die Bundeswehr nicht in Betracht zieht. Was ich im Kern vermisse ist die Vermittlung der Sinnhaftigkeit einer Tätigkeit bei der Bundeswehr: Warum ist die BW wichtig und was kann mein persönlicher Beitrag sein?
Hi Gero, in diesem Kontext darf das Self-Assessment der Swedish Armed Forces nicht unerwähnt bleiben. Ich habe darüber unter http://blog.recrutainment.de/2009/07/29/recrutainment-at-its-best-self-assessment-der-swedish-armed-forces/ gebloggt. Das ist zwar arg düster, aber gestalterisch ne Wucht. Zu finden unter http://rekryt.mil.se/recruitment2009/.
LG Jo
hi jo, danke für den hinweis. sehr interessant! ist bei der bw eigentlich auch so etwas wie ein self-assessment im gespräch? – könnte sinn machen!