employer branding events: worauf sollte man achten?
employer branding events: worauf sollte man achten?
trotz der aktuellen krise gibt es employer branding events wie sand am meer. einige beispiele in der knappen zeit bis jahresende:
– finance meets bertelsmann
– act – take on responsibility
– absolventenkongress
– strom.satt.sahara
– direct to arvato
– undsoweiterundsofort
klar: die zielgruppe der studenten und teilweise auch absolventen (weibliche form bitte stets mitdenken) ist trotz krise sehr wichtig für die unternehmen. perspektivisch ist ja klar: ein guter kontakt zur zielgruppe ist – auch im hinblick auf bestimmt kommende bessere zeiten – absolut unverzichtbar.
und: ist ja schnell gemacht. ein paar studenten auswählen, einladen, häppchen, ne powerpoint-präse zur unternehmensdarstellung – und fertig ist die laube! – denkt der eine oder die andere unbescholtene, nicht direkt mit der organisation und durchführung solcher events beauftragte mitarbeiter/in.
stimmt nicht!
gerade bei der planung, durchführung und kontrolle von veranstaltungen ist eine ganze menge zu beachten und fehler schleichen sich schnell ein. im folgenden einige hinweise, damits mit dem nächsten event auch was wird 🙂
vor der veranstaltung…
…sollte man sich intensivst gedanken über die zielsetzung und daraus ergebend die zielgruppe machen. geht es um ein image event (= in erster linie soll das image des betreffenden unternehmens in der relevanten zielgruppe im vordergrund stehen) oder handelt es sich um eine recruiting veranstaltung (= ziel ist es, teilnehmer der veranstaltung einzustellen). aus diesen überlegungen ergeben sich eine ganze reihe von weiteren fragestellungen für das marketing der veranstaltung. geht es in der zielgruppe um studenten in den anfangssemestern? um absolventen? oder eventuell um young professionals? welche fachbereiche stehen im vordergrund? wird die veranstaltung allein durch die personalabteilung oder zusammen mit fachabteilungen durchgeführt? wie wird die öffentlichkeitsarbeit des unternehmens eingebunden? in welchen kanälen wird die veranstaltung beworben? wo findet das event statt (uni-campus, unternehmensgelände, event location…)?- die klärung dieser fragen ist essentiell für die art der veranstaltung. aus jeder frage ergeben sich nach beantwortung konsequenzen für das budget, den notwendigen zeitlichen vorlauf sowie den abstimmungsbedarf im unternehmen. darüber hinaus ist es absolut erforderlich bereits vor durchführung des events festzulegen, auf basis welcher kennzahlen der erfolg einer veranstaltung gemessen wird. da events sehr schnell recht kostenintensiv werden können, lohnt sich eine beschäftigung mit den zu ermittelnden kennzahlen sehr. es ist absolut erforderlich, den entscheidern im unternehmen, aber auch etwaigen partnern wie event agenturen im vorfeld zu vermitteln, woran festgemacht wird, ob die veranstaltung ein erfolg ist oder nicht.
während der veranstaltung…
…authentizität ist in meinen augen der zentrale punkt. bei vielen image events wird ja eher geklotzt als gekleckert. dies kann natürlich sinnvoll sein – beispielsweise, wenn es sich um eine besonders anspruchsvolle zielgruppe handelt, oder wenn die betreffende veranstaltung dazu dienen soll, mit einem „big bang“ eine neue personalmarketing-kampagne zu launchen. in der regel würde ich aber – ganz im sinne der controller – dafür plädieren, eine veranstaltung so „echt“ und authentisch wie möglich zu gestalten. eine weitere extrem positive erfahrung liegt in der einbindung von testimonials, die für die zielgruppe interessant sind. dies kann je nach charakter des events das top management sein, es bieten sich unter umständen aber auch testimonials an, die vom alter und dem background sehr nahe an der betreffenden zielgruppe sind. die zielgruppe lernt das unternehmen so ganz direkt und im „o-ton“ kennen. während eines events bietet sich darüber hinaus neben einer inhaltlichen begleitung (wenn es sich zum beispiel um eine fallstudie handelt) eine organisatorische begleitung an. die aufgaben und die bedeutung dieser organisatorischen begleitung sind nicht zu unterschätzen: kümmerer und ansprechpartner vor ort für interne und externe teilnehmer, time keeper, betreuung von in- oder externen vips, (vorstand, entertainer…), schnittstelle zu externen providern (technik, location, agentur…) etc etc. sollte man – wenn es das budget erlaubt – nicht drauf verzichten.
nach der veranstaltung…
…sind natürlich auch noch eine ganze menge von punkten zu beachten:
konnten teilnehmer sowie gäste feedback geben und wird das feedback dann auch zurück kommuniziert? soll intern (mitarbeiterzeitung, intranet…) oder extern (web, print…) über das event berichtet werden? – hierfür ist es unabdingbar, dass die berichterstattung zeitnah erfolgt, damit sich die zielgruppe auch noch an das event erinnern kann. darüber hinaus macht es sinn, die zuvor definierten und dann ermittelten kennzahlen zu kommunizieren – je nach zielsetzung ebenfalls extern und intern oder aber nur intern für die entscheider. und: debriefing! was ist gut gelaufen, was nicht? was hat sich am veranstaltungskonzept bewährt, wo ist beim nächsten mal nachzuarbeiten?
zu diesem thema könnte man ganze bücher schreiben, aber hier wollte ich nur mal verdeutlichen, dass man events „nicht mal eben so“ macht. die fehlerquellen sind riesig, das erfolgspotential eines sehr guten events aber auch.
in diesem kontext morgen ein interview mit bernd rathjen, geschäftsführer und inhaber der eventagentur corporate candy.
darüber hinaus ist zu berücksichtigen, dass es neben den „echten“ veranstaltungen im web ja auch eine ganze menge virtueller veranstaltungen gibt. dazu mehr infos demnächst hier und regelmäßig im recrutainment-blog von jo diercks.