Wie nutzt die Deutsche Telekom Social Media intern und extern?
HR Innovation Slam zum zweiten: Die Deutsche Telekom ist einer der Hauptförderer. saatkorn. sprach dazu und zur Frage, wie die Deutsche Telekom Social Media in- und extern einsetzt, mit Stefan Grabmeier, Mitarbeiter im Bereich Group Culture Initiatives der Deutschen Telekom. Los geht’s:
saatkorn.: Herr Grabmeier, die Deutsche Telekom ist einer der wichtigsten Unterstützer des ersten HR Innovation Slam. Was hat Sie dazu bewogen, hier aktiv zu werden?
Ich sehe, daß HR in den Unternehmen nicht unmittelbar mit dem Thema Innovation in Verbindung gebracht wird. Weder in den eigenen HR Funktionen noch in der Aufgabe als Partner des Business. Ich war von Beginn an begeistert von der Idee des HR Innovation Slam und glaube, daß er frische Impulse in die HR Szene bringen wird. Als erstes gilt es dieses Format bekannt zu machen. Bisher gibt es für HR nichts vergleichbares, das sich in dieser Form HR Innovationen annimmt. Wir möchten darin unterstützen frischen Schwung in die HR Arbeit zu bringen und Innovationen in HR eine neue Plattform zu bieten.
saatkorn.: Und was sind Ihre Erwartungen an Themen, Ideen und Projekten, die dort präsentiert werden?
saatkorn.: Haben Sie bereits Erfahrung mit solchen Formaten, möglicherweise aus einem anderen Kontext als HR?
Ich selbst bin begeisterter Anhänger von „Rhetorik Battles“ oder „Rhetorik Slams“, ein eigentlich bekannter Brauch, geboren in ersten Debattierclubs an den Universitäten. Die „Slam“ Logik hat sich auf viele Themengebiete erweitert, neben Musik und Literatur nun auch in die Wirtschaft. Ähnlich geartet und bestens bekannt sind die „Elevator Pitches“ in der Venture Capital Branche. Dort pitchen Start-ups um die Gunst der Geldgeber. Also das Format ist nicht neu, allerdings der Anwendungsbereich dafür. Deshalb freut es mich umso mehr, dass eine HR Community hier ein neues Format für Human Resources schafft. Sicher trägt auch die Form des Webinars dazu bei ohne Kostenaufwand und zeitlich sehr gezielt als HR Verantwortlicher an einem HR Innovation Slam teilzunehmen. Diese neue technologische Form von „Konferenzen“ passt sowohl zum Thema als auch zu unseren neuen Arbeitsformen.
saatkorn.: Wie geht die Deutsche Telekom intern mit Social Media um? Gerade in einem so großen Unternehmen sind die Herausforderungen für den internen Einsatz von Social Media mit Sicherheit sehr groß – der Nutzen dürfte aber – wenn es denn funktioniert – immens sein. Können Sie den saatkorn. Lesern einige interne Beispiele für den Einsatz von Social Media bei der Deutschen Telekom erläutern?
Social Media ist ein großes und wird ein immer wichtigeres Thema bei uns. Wir sprechen von Enterprise2.0 da wir sowohl die externe als auch die interne Sicht im Umgang mit Web2.0 berücksichtigen. Konzernweit haben wir über 250 Initiativen mit E2.0 Charakter. Alleine in Deutschland nutzen wir in den Bereichen Marketing, Kommunikation, Produkt&Innovation, Service, Employer Branding usw. über 80 Facebook accounts, 50 Twitter Kanäle und 15 corporate Blogs. Ein besonders interessantes Beispiel sind u.a. unsere Service Kanäle Telekom_hilft auf Facebook und Twitter mit denen wir den Serviceanfragen unserer Kunden via Social Media aktiv begegnen.
Unsere HR2.0 Aktivitäten mit Telekom Karriere sind sicher den meisten in der HR Szene bekannt. Wir experimentieren mit den gesamten 2.0 Klaviaturen der sozialen Medien wie Facebook, Twitter &Co., location based Services, Gaming und Open Innovation am Beispiel „Your Idea“.
Von einem Projekt bin ich besonders begeistert – die Telekom Botschafter2.0. Dies ist für uns eine neue Art von „Engagement Bewegung“ unserer Mitarbeiter. Wir haben mit unseren Botschaftern2.0 letztes Jahr u.a. ein eigenes Format, den „MachMitMob“ entwickelt, mit dem wir gerade frisch den internen Telekom Employer Branding Award gewonnen haben. Ich glaube gerade die Ansätze das Engagement der Mitarbeiter durch Social Media als Markenbotschafter für Unternehmen zu fördern wird zukünftig eine wichtige Aufgabe für uns als HR Manager werden.
saatkorn.: Herr Grabmeier, herzlichen Dank für das Interview und weiterhin viel Erfolg!