Studie: Welchen Content will die GenY?
Das aktuelle GenY-Barometer von ABSOLVENTA und trendence zeigt: Content Marketing zieht, wenn es ums Employer Branding und Recruiting geht. Die Generation Y ist zwar sehr Content-affin, geht jedoch auch überaus selektiv vor. Am beliebtesten sind in der Zielgruppe Inhalte, die informativ und glaubwürdig sind und den jungen Leuten dabei helfen, sich auf dem Arbeitsmarkt zu orientieren. Weniger gut kommen hingegen Unterhaltungsformate wie z.B. Gewinnspiele, Podcasts oder Quiz an. Im Folgenden ein saatkorn. Gastartikel von Mark Reich, der seit Anfang 2017 Head of Business Development bei der Absolventa GmbH ist.
Die GenY: Karrierebewusst, medienkompetent und selektiv
Job und Karriere interessieren mehr als vier Fünftel der Befragten. Das zeigt, dass junge Menschen viel Wert auf ihre berufliche Entwicklung legen und diesem Bereich einen hohen Stellenwert beimessen. Doch die Ansprüche der Zielgruppe an Inhalte rund um die Themen Job, Karriere, Arbeitgeber und Bewerbungen sind hoch. So erfreuen sich authentische Inhalte, die informativ sind und beim Einstieg ins Arbeitsleben helfen, großem Interesse. Beliebte Kanäle sind laut Angaben der Studienteilnehmer Karrierewebseiten von Unternehmen, Jobbörsen im Netz aber auch Karriereveranstaltungen. Hinsichtlich der Formate bevorzugt die GenY seriöse Publikationen wie Fachartikel, Studien und Umfragen. Auch Helfer wie z.B. Brutto-Netto-Rechner werden gern genutzt.
Mitmach- und Unterhaltungsformate weniger beliebt
Unternehmen müssen die junge Zielgruppe genau verstehen, um passende Inhalte und Formate zu kreieren. Es ist eher ein Trugschluss, dass die sonst als spaßorientiert und hedonistisch geltende Generation Y auch in Puncto Job und Karriere Zerstreuung und Unterhaltung sucht. So gab rund die Hälfte der Befragten an, Gewinnspiele und Quiz würden sie im Zusammenhang mit Job, Karriere, Bewerbungen und Arbeitgebern „gar nicht“ interessieren. Zudem belegte der Aspekt „Unterhaltungswert“ in der Studie unter den abgefragten Faktoren den letzten Platz – weit hinter Glaubwürdigkeit, Informationsgehalt und Orientierung.
Klare Trennung zwischen beruflichen und privaten sozialen Netzwerken
Warum treffen die Unterhaltungsformate nicht den Geschmack der Zielgruppe? Aus unserer Sicht gibt es dafür drei zentrale Gründe: Zum einen suchen die jungen Leute Informationen sehr gezielt über Google. Wird ein Suchtreffer angeklickt, scannen die Nutzer sehr schnell, ob die Inhalte ihren Bedürfnissen entsprechen oder nicht. Unterhaltungsformate erfüllen häufig nicht die Anforderungen an ein gutes Suchmaschinenranking und eine schnell zu erfassende Struktur. Zum anderen können insbesondere Gamification-Ansätze die junge Zielgruppe häufig deswegen nicht begeistern, weil diese durch Video- und Computerspiele sehr verwöhnt ist, was die Story und die grafische Umsetzung betrifft. Hier werden Arbeitgeber nur schwerlich überzeugen können.
Hinzu kommt eine enorm geringe Bereitschaft der Generation Y, Inhalte aktiv zu kommentieren oder in sozialen Netzwerken mit Freunden zu teilen. Letzteres kommt für 38 Prozent der Befragten überhaupt nicht in Frage. Insgesamt kann man sagen, dass die GenY in sozialen Netzwerken klar zwischen „beruflich“ und „privat“ trennt und daher auch sehr darauf bedacht ist, welche Inhalte mit wem geteilt werden. Das minimiert die Wahrscheinlichkeit für Arbeitgeber, dass die Zielgruppe Inhalte teilt.
Arbeitgeber sollten sich auf bestimmte Maßnahmen konzentrieren
Daher raten wir Arbeitgebern, auf authentische Inhalte zu setzen und diese in den relevanten Kanälen der Zielgruppe zu platzieren. Dabei sollten sachliche Information, eine klare Struktur und ein gutes Suchmaschinenranking im Vordergrund stehen. Auch Arbeitgebersiegel und Profile auf einschlägigen Bewertungsplattformen bieten den jungen Arbeitnehmern Orientierung auf dem Arbeitsmarkt und sind daher sehr zu empfehlen. – Alle Infos im aktuellen GenY Barometer von Absolventa und trendence.