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Rückblick auf die Recruiting Convention 2011 in Zürich


Rückblick auf die Recruiting Convention 2011 in Zürich

Matthias Mäder und sein Team von Prospective Media aus Zürich können zufrieden sein: die erste Recruiting Convention in Zürich am 27.9.2011 war ein voller Erfolg. Knapp 150 Gäste waren ins wunderschön gelegenen Lakeview Kongresszentrum am Zürichsee gekommen, um sich bei allerbestem Wetter über Social Media, Personalmarketing und Recruiting auszutauschen.

Ich hatte Glück und war als Referent dabei, so dass ich bereits am Vorabend mit den anderen Referenten in den Genuß eines sehr unterhaltsamen Abends im sehr empfehlenswerten Restaurant Rüsterer kam. Zusammen mit Robindro Ullah von der Deutschen Bahn, Alexander Senn von KPMG / Schweiz, Kuno Ledergerber von der Zürcher Hochschule der angewandten Wissenschaften sowie Jörg Buckmann von den Verkehrsbetrieben Zürich und dem Prospective Team haben wir bis spät in die Nacht über die aktuellen Trends rund um Employer Branding, Recruiting und Social Media diskutiert. Und dabei viel gelacht. Alexander Senn wird jedenfalls so schnell nicht mehr „Freundin“ sagen, so viel sei gesagt. Ein toller Abend – herzlichen Dank an das Prospective Team!

Am nächsten Tag stand dann ein volles und zumindest meiner Meinung nach sehr rundes Programm auf der Tagesordnung.

Bewerbungsprozess auf den Kopf gestellt 
Den Auftakt machte Jörg Buckmann, der auf seine typisch humorvolle Art und unter dem schönen Titel „Das Bewerbungsverfahren auf den Kopf gestellt“ über das aktuelle Personalmarketing der Verkehrsbetriebe Zürich berichtete. Vor Kurzem war er noch Gast hier auf saatkorn., so dass ich an dieser Stelle einfach auf das Interview mit ihm verlinke. Auch wenn mir auf facebook konstatiert wurde, dass die Idee, den Bewerbungsprozess mithilfe von Videos umzukehren, ein „alter Hut“ sei und beispielsweise Käfer in München das schon lange macht – ich kenn kein vergleichbares Beispiel eines Unternehmens aus einer für Innovationskraft nicht gerade bekannten Branche, welches, so konsequent wie die V BZ auf das Medium Video setzt und alle (alle!) Vorgesetzten dazu bringt, sich bei Vakanzen mit einem Video bei der potenziellen Zielgruppe zu bewerben. So viel Konsequenz und die Tatsache, dass Jörg seine Erfolge inzwischen auch wunderbar quantifizieren kann, verdient in meinen Augen ein dickes Lob. Auch wenn andere Unternehmen möglicherweise einen ähnlichen Weg gehen. Der Vortrag bekam dann auch den mehr als verdienten Applaus.

Personalmarketing bei der Schweizer KPMG
Nach Jörg dann die Schweizer KPMG mit Alexander Senn, der ebenfalls sehr praxisnah zum Thema „Warum Personalmarketing wichtig ist“ referierte. Die aus seiner Sicht 4 zentralen Trends als Antwort auf seine Frage:

-Demographics

-Social Values & Behaviours

-Technology

-Environment

Dem kann ich mich voll anschließen. Demografische Entwicklung, Wertewandel, Verändertes Medien-Nutzungsverhalten sind die 3 Mega-Trends, die ich sehe, das Thema „Environment“ ist sicherlich auch extrem wichtig, kann aber ggf. unter dem Wertewandel mit subsumiert werden, jedenfalls in diesem Kontext. Letztlich egal, läuft die Analyse bei uns beiden doch auf ähnliche Ergebnisse hinaus:

Ergo: die Schweizer KPMG nutzt Social Media aktiv. Alexander präsentierte die facebook Karriere-Site und wies insbesondere auf die Zusammenhänge zwischen der aktiven Nutzung von facebook im Hinblick auf die extreme Steigerung der Unique Visits auf der Karriere-Website der Schweizer KPMG hin. Besonders interessant: KPMG hat ein Wissensquiz zum Unternehmen in einer facebook app durchgeführt. Die Zielgruppe hatte dabei Gelegenheit, KPMG als Arbeitgeber spielerisch besser kennen zu lernen, was zu einer Verdreifachung der Visits auf der Karriere-Website führte. Insgesamt haben über 1.000 Studenten an dem Quiz teilgenommen. Wiederholung nicht ausgeschlossen.

Nach diesem Vortrag war ich an der Reihe, und zwar zum Thema „Social Media kommt auch im Recruiting“. Genaue Details hebe ich mir für einen eigenen saatkorn. Artikel in der nächsten Zeit zu diesem Thema auf.

Markenbotschafter bei der Deutschen Bahn
Als Nächster war Robindro Ullah an der Reihe: „Mein Leben als Markenbotschafter“. Unter diesem Titel verbarg sich eine amüsante und interessante Analyse, was passiert, wenn man selbst intensiv Social Media nutzt, um den eigenen Arbeitgeber positiv darzustellen. Robin ist in diesem Kontext ja bereits seit 2007 zugange, was bei ihm unter anderem zu folgenden Resultaten und einigen Fragen, die zu diskutieren lohnenswert ist, führt:

Als Markenbotschafter wird die eigene Person im Web stark mit dem Arbeitgeber verknüpft. Sucht man nach der Person Robindro Ullah, sind die Suchergebenisse auf google logischerweise absolut mit der Deutschen Bahn assoziiert. Was ist also die Online-Identität von Robin, was ist die Online-Identität der Deutschen Bahn? Wem gehören eigentlich die Fans, Follower etc? – Robindro oder der Deutschen Bahn? Was würde eigentlich ein potenzieller neuer Arbeitgeber dazu sagen, dass auch nach einem Wechsel von Robindro die Deutsche Bahn mindestens über Monate, vermutlich aber über Jahre absolut eng mit seinem Online-Profil verknüpft wäre? – Es gibt auf diese Fragen noch kaum Antworten, da das Thema noch so neu ist. Fest steht: wenn man – absichtlich oder vielleicht auch unbeabsichtigt – als Markenbotschafter aktiv wird, sollte man sich darüber im Klaren sein, dass hier Transparenz auch über die Person entsteht, dass die eigene Online Reputation stark mit der Online Reputation des eigenen Arbeitgebers verknüpft ist und eine starke Identifikation der Person mit der Arbeitgebermarke eine Grundvoraussetzung darstellt. Von seinen Kollegen bei der Deutschen Bahn bekam Robin für seine Verdienste den „DB Logo Toaster“ geschenkt, so dass er direkt beim Frühstück schon das Logo der DB auf seinem Toast eingebrannt hat, siehe Foto. Auch interessant: dieses Foto ist nach seinen Angaben eines der meistgeklickten Bilder rund um den Markenbotschafter der Deutschen Bahn. 😉

Lesenswert übrigens auch sein Blog! Ach ja: Robindro hatte heute Geburtstag, was natürlich mit einem netten Schwyzerdeutschen Geburtstagsständchen gefeiert wurde:

Die Zukunft des Recruiters
Zeit für Kuno Ledergerber  Dozent an der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften zum Thema „Die Zukunft des Recruiters“. Und er spiegelte die eher praxisorientierten Thesen des bisherigen Tages aus der Wissenschaft. Ergebnis: grundlegende Übereinstimmung in allen Punkten, u.a.:

Onlinemarketing aus der Praxis
Schlußendlich gab es noch einen sehr lohnenden und praxisorientierten Vortrag von Simon Künzler vom Schweizer Onlinemarketing Spezialisten XEIT rund um den „Einfluss von Social Media auf Recruiting und Employer Branding“. Dies entpuppte sich als sehr praxisorientierter Vortrag rund um Fragestellungen, worauf bei Onlinemarketing zu achten ist. Einige zentrale und aus meiner Sicht sehr wertvolle Empfehlungen von ihm:

Das war’s dann auch schon. Alles in allem eine absolut runde Veranstaltung, angefangen von der perfekten Organisation, einem meiner Meinung nach guten Themen-Mix und einem tollen, fragefreudigen (herzlichen Gruß an die Vertreterin der Uni Bern!) Publikum. Matthias und seine Mannschaft können stolz auf die erste Veranstaltung dieser Art in der Schweiz sein. Dickes Kompliment in die Schweiz!

Und mir bleibt hier nur noch ein Hinweis in eigener Sache zu geben: sollte jemand der vor Ort anwesenden UnternehmensvertreterInnen Unterstützung bei

benötigen, so stehe ich mit meinem Team von medienfabrik | embrace jederzeit gern zur Verfügung! Habe mich nämlich heute in Zürich (und das Lakeview) verliebt! Ergo: Für Zürcher Unternehmen gibts bei uns ab sofort einen Sonderrabatt, denn es wäre absolut toll, vor Ort Kunden zu haben und so dieser wunderschönen Stadt hin und wieder einen produktiven Besuch abstatten zu können. Also: einfach melden 😉

 

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