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Safeguard Global: Interview mit Vanessa Imhoff

Vanessa Imhoff Safeguard global SAATKORN HR TECH

Vanessa Imhoff Safeguard global SAATKORN HR TECH

Safeguard Global: Interview mit Vanessa Imhoff

Workforce Management ist ein riesiges Thema und in diesem Kontext gibt es gerade im internationalen Kontext sehr spannende Anbieter. Einer davon ist Safeguard Global. Ich hatte Gelegenheit, einmal ausführlich mit Vanessa Imhoff, Global Solutions Advisorin bei Safeguard Global, zu sprechen. Und da eröffnen sich insbesondere aus Recruiting-Perspektive ganz neue Möglichkeiten für Unternehmen. Auf geht’s:

SAATKORN: Bitte stellt Euch den SAATKORN Leser:innen doch kurz vor. 

Mein Name ist Vanessa Imhoff. Ich bin Global Solutions Advisorin bei Safeguard Global und mein Job ist es Unternehmen dabei zu unterstützen ihre internationale Workforce aufzustellen und zu managen.

Ursprünglich komme ich aus der Region Hannover. In den letzten Jahren habe ich jedoch in den verschiedensten Ländern gelebt und gearbeitet. Sich immer wieder neu in einem Land bei den Behörden zu registrieren, neue Unternehmens- / Landeskulturen und die Unterschiede von Mitarbeiter-Benefits von Land zu Land kennenzulernen, hat mir ein gutes Verständnis dafür gegeben, was bei der Beschäftigung von Arbeitnehmenden im Ausland zu beachten ist. Jetzt helfe ich Unternehmen dabei, internationale Arbeitnehmer wie mich auf der ganzen Welt zu beschäftigen.

Safeguard Global wurde 2008 in Großbritannien als international Payroll Unternehmen gegründet. Mit der Vision die Arbeitswelt global zu transformieren, ging unser CEO Bjorn Renolds in die USA und erfand dort 2010 das Employer of Record (EOR) Model. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es für Unternehmen nur zwei Möglichkeiten mit Personal im Ausland zu arbeiten – sie als Freiberufler einzustellen – was in 60-70% der Fälle nicht rechtskonform ist – oder eine eigene Niederlassung zu gründen. Safeguard Global erfand mit dem EOR Model eine Alternative, um Unternehmen schneller und dennoch rechtskonform eine internationale Workforce aufbauen zu lassen.

SAATKORN: Was macht Safeguard Global, wie könnt Ihr HR-Teams unterstützen?

Safeguard Global ist ein globaler Partner für Unternehmen, welche international tätig sind, bzw. es sein wollen.

Wir können unsere Partner in mehreren Bereichen unterstützen. Von der Rekrutierung und Einstellung internationaler Mitarbeitenden im Ausland, über den Aufbau von ausländischen Niederlassungen, bis hin zur Lohnbuchhaltung und lokaler HR-Beratung, möchten wir Unternehmen helfen das volle Potential des globalen Talentpools zu nutzen und somit dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

SAATKORN: Es gibt ja diverse Strategien gegen den Fachkräftemangel, unter anderem eben auch den Aufbau oder die Nutzung eines globalen Talentpools. Was ist beim Aufbau eines globalen Talentpools zu berücksichtigen?

Der Fachkräftemangel ist in Deutschland in vielen Bereichen zu spüren. Einer dieser Bereiche ist der IT-Sektor, wo es laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft im letzten Jahr für 9 von 10 Stellen bundesweit keine qualifizierten Arbeitslosen gab (Stellenüberhangsquote).

Derartige Rollen werden heutzutage in fast jedem Unternehmen benötigt und die Schwierigkeiten diese zu besetzen, erschaffen ein erhebliches Problem und verlangsamen die Produktivität des Unternehmens.
Daher ist es hierfür besonders spannend über die Landesgrenzen hinauszuschauen und sich den internationalen Talentpool anzusehen.

Was ist bei der Nutzung eines globalen Talentpools jedoch zu berücksichtigen? – Nun, in erster Linie ist es natürlich wichtig das lokale Arbeitsrecht zu kennen, denn sowohl die Arbeitsverträge als auch alle damit einhergehenden Vorteile, wie gesetzlich vorgeschriebene Bonuszahlungen, Urlaubstage, Kündigungsfristen etc. müssen den Richtlinien des jeweiligen Landes entsprechen. Zum Beispiel ist es in Portugal gesetzlich vorgeschrieben 14 Gehälter zu zahlen, in Mexiko haben Mitarbeitende Anspruch auf einen Gewinnanteil und in Spanien gilt eine Kündigungsfrist von 14 Tagen, welche für deutsche Unternehmen oftmals als Überraschung kommt. Hält man derartige Richtlinien nicht ein, kann dies schnell zu strafbaren Konsequenzen führen.

Allerdings sind nicht nur gesetzliche Regelungen zu berücksichtigen, sondern auch ländertypische Benefits, die üblich sind, um ein wettbewerbsfähiges Angebot machen zu können und so Mitarbeitende zu überzeugen und langfristig zu halten. Mitarbeitende in einem Land anzustellen ist eine Sache, sie dort zu halten ist eine andere. Oft reicht es nicht aus, einen rechtskonformen Arbeitsvertrag zu haben. Es muss auch dafür gesorgt werden, dass Mitarbeitende den nötigen Support vor Ort erhalten und lokale Ansprechpartner haben, welche die Kultur verstehen, die Sprache sprechen und für Fragen und Probleme zur Verfügung stehen. Nur wer sich gut aufgehoben fühlt, bleibt.

Kurz gesagt, ein lokales HR Team, welches für dem Personal vor Ort zur Verfügung steht, ist unheimlich wertvoll und bildet das Bindeglied zwischen ausländischen Unternehmen und Mitarbeitenden.

SAATKORN: Wie finden Unternehmen globale Talente?
Wenn Sie Ihre offene Vakanz auf Recruiting-Websites wie LinkedIn ausschreiben, achten Sie darauf, dass die Anzeige auch für Bewerber aus dem Ausland sichtbar ist. Auf der Unternehmenswebsite sollte bei relevanten Vakanzen deutlich vermerkt werden, dass Sie Bewerber aus dem Ausland akzeptieren (Ort: Remote / EU / Global). Achten Sie bei dem Ausbau Ihres eigenen Recruiting Teams darauf ein globales Netzwerk aufzubauen, um die Suche nach Talenten zu erweitern.

Eine andere Möglichkeit wäre die Beauftragung eines speziellen Personalvermittlungsunternehmens.
Ideal ist es hierbei, wenn diese auch EOR-Dienste anbieten.
Somit lernen Sie vorab alle länderspezifischen Vorschriften (wie z.B. Probezeiten, Arbeitsstunden, Überstundenregelungen und Kündigungsfristen usw.) zu verstehen und haben Unterstützung bei der Erstellung eines wettbewerbsfähigen, marktgerechten Angebots (z.B. Zusatzleistungen) zu unterstützen.

SAATKORN: Für welche Unternehmen ist die Zusammenarbeit mit Safeguard Global besonders geeignet?

Wir können alle Unternehmen unterstützen, welche White Collar Berufe im Ausland anstellen möchten – egal ob es sich um einen einzelnen Mitarbeiter handelt, welcher nach Spanien umzieht, oder um 20 Mitarbeiter, die über 15 Länder verteilt angestellt werden sollen.

SAATKORN: Welche Anfängerfehler sollte man beim Einsatz eines globalen Talentpools vermeiden?

Oftmals sehen wir, dass Unternehmen bei der Einstellung von internationalen Talenten auf ein Freiberufler Setup zurückgreifen, was jedoch in vielen Fällen nicht rechtskonform ist.

Jedes Land hat eigene Regelungen was die Definition von Freiberuflern und Mitarbeitern angeht. In den meisten Ländern gilt jedoch, dass ein Arbeitnehmer, welcher ausschließlich für ein Unternehmen tätig und an dieses weisungsgebunden ist, auch als vollwertiger Mitarbeiter gesehen wird.
Demnach hat er Anspruch auf die Sicherheit einer Anstellung mit allen rechtlich vorgesehenen Vorteilen (Urlaubstage, evtl. anfallende Bonis, Kündigungsfristen, etc. .
Die Beschäftigung dieser eigentlichen Mitarbeitenden als Freiberufler bildet oftmals das Risiko einer Scheinselbstständigkeit und kann zu kostspieligen Strafen führen.

Entscheidet man sich dazu Mitarbeitende im Ausland zu beschäftigen, so ist es wichtig, die lokale Expertise des Landes intern zu haben, oder mit einem Unternehmen zusammenzuarbeiten, welches über tiefes lokales Know-how verfügt. Dabei ist es egal, ob es darum geht, in Ihrem Namen Mitarbeiter zu rekrutieren, sie einzustellen oder lediglich zu den lokalen rechtlichen Voraussetzungen und Kosten zu beraten.

Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie wir Sie zum Thema Fachkräftemangel unterstützen können, wenden Sie sich an SafeguardGlobal.com oder kontaktieren Sie mich direkt über LinkedIn.

SAATKORN: Liebe Vanessa, ganz herzlichen Dank für das Interview – und weiterhin viel Spaß und Erfolg mit und bei Safeguard Global!

 

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