Internes Personalmarketing erhöht Mitarbeiterbindung
Auch wenn im letzten Jahr fast 900.000 Zuwanderer nach Deutschland eingereist sind: Einer aktuellen Studie zufolge wird der Fachkräftemangel sich dadurch nicht beseitigen lassen. Die kürzlich durch das Bundesinstitut für Berufsbildung veröffentlichte Untersuchung geht davon aus, dass bis zum Jahr 2035 rund 12,1 Millionen Facharbeiter in den Ruhestand gehen. Demgegenüber stehen allerdings nur 9,2 Millionen Berufseintritte – wodurch es immer schwieriger werden dürfte, geeignetes Fachpersonal zu finden. Der Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt wird sich verschärfen – für die Unternehmen, wohlgemerkt. Verschafft internes Personalmarketing den Unternehmen zusätzliche Attraktivität?
Image von Arbeitgebern gewinnt an Bedeutung
Bei der Auswahl eines Produktes oder der Inanspruchnahme einer Dienstleistung entscheiden wir nicht nur nach objektiven Gesichtspunkten und nachprüfbaren Kriterien, sondern auch nach einem Gefühl. Das Image der Marke ist bei dieser Entscheidung vor allem auf unterbewusster Ebene wichtiger, als wir annehmen. Studien gehen davon aus, dass rund 95 % aller Kaufentscheidungen im wesentlichen unbewusst getroffen werden. Können sich Uni-Absolventen ihrer Arbeitgeber also aussuchen, erscheint es nur naheliegend, das ähnliche Entscheidungsprozesse am Werke sind. Zudem ist es für den Bewerber schwierig, aufgrund einer Stellenbeschreibung und eines Bewerbungsgespräches zu bewerten, wie es tatsächlich um den Arbeitsalltag bestellt ist. Das Employee Branding setzt genau hier an: Als Instrument des Marketings wird nicht um Endkunden geworden, sondern um Arbeitnehmer. Durch Werbekampagnen, die gezielt Absolventen und damit zukünftige Bewerber ansprechen, kann das Unternehmen sich hier einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil erarbeiten. Dabei werden Arbeitsbedingungen und Aufstiegschancen gegenüber der Zielgruppe herausgestellt.
Internes Personalmarketing wirkt Fluktuation entgegen
Hier muss allerdings zwischen internem und externem Personalmarketing unterschieden werden. Während externes Personalmarketing neue Bewerber gewinnen möchte, richtet sich das interne Personalmarketing an die eigene Belegschaft. Auch auch hier gibt es gute Gründe, um für das eigene Unternehmen als Arbeitgeber zu werben. Der Kampf um die Fachkräfte führt in einigen Branchen und Positionen zu einer erheblichen Fluktuation. Wird die Attraktivität des aktuellen Arbeitgebers herausgestellt, lässt sich diese teure Abwanderung bekämpfen. Kosten verursacht nicht nur das Recruiting neuer Kollegen, sondern auch eine lange Phase des Anlernens. Darüber hinaus besteht immer auch das Risiko, dass sich ein neuer Mitarbeiter als ungeeignet herausstellt. Der wichtigste Aspekt wird unter Personalern daher heute als „Retention“ bezeichnet: Dabei handelt es sich um die Bindung der Mitarbeiter an das eigene Unternehmen.
Attraktivität des eigenen Unternehmens herausstellen
Zudem lässt sich die Loyalität der Beschäftigten durch internes Personalmarketing steigern, was sich zumindest mittelbar auch auf den Unternehmenserfolg auswirken dürfte. Dabei darf nicht unterschätzt werden, dass die eigenen Beschäftigten auch als Multiplikator dienen: Durch Bekannte und Freunde der Beschäftigten werden noch weitere potentielle Mitarbeiter angesprochen. Zudem können den Mitarbeitern Karriere-Perspektiven im eigenen Unternehmen aufgezeigt werden.
Team-Experience schaffen
So nachvollziehbar die Ziele des internen Personalmarketings erscheinen: Die Umsetzung stellt oft eine Herausforderung dar. Angestrebt wird die Schaffung einer Win-Win-Situation. Bezahlt das Unternehmen beispielsweise die Weiterbildung der Mitarbeiter, kann diese Leistung mit entsprechenden vertraglichen Vereinbarungen vergolten werden. So kann sich der Angestellte verpflichten, über einen bestimmten Zeitraum in dem Unternehmen weiterzuarbeiten. Auch leistungsabhängige Anreiz- und Bonussysteme können die Motivation stärken, bergen allerdings Risiken: Je nach Branche und Belegschaft kann es dabei zu einem Konkurrenzdenken kommen, in dem sich die Mitarbeiter bewusst schaden. Dabei kann es nur im Interesse des Unternehmens sein, ein „Wir-Gefühl“ zu erzeugen und ein Team zu bilden. Letzteres gelingt vor allem, wenn gemeinsame Herausforderungen gemeistert werden müssen. Der Event-Veranstalter Jochen Schweizer hat sich beispielsweise genau darauf spezialisiert – und schafft gemeinsame Erfahrungen, die die Mitarbeiter zusammenschweißen. Auch der Einfluss gemeinsamer Bekleidung, die in verschiedensten Variationen bei Online Druckereien wie zum Beispiel Flyeralarm designed werden können, ist hinsichtlich des Zusammengehörigkeitsgefühls nicht zu unterschätzen. Das gemeinsame Auftreten schafft die äußerlichen Rahmenbedingungen, um erfolgreich für einen langen Zeitraum zusammenzuarbeiten – und damit sogar die Ziele des internen Personalmarketings zu erfüllen.
Aber warum scheitert internes Personalmarketing so oft? – Die Antwort auf diese Frage gibt’s HIER.