Für Mitarbeiterbindung ist oftmals ein Perspektivwechsel notwendig. Gastartikel von Heike Discher:
Die besten Mitarbeiter halten – aber wie? Einfach mal die Perspektive wechseln!
Unbesetzte Stellen, zu wenige und zu unqualifizierte Bewerber, Aufträge müssen abgelehnt werden – ein Horrorszenario für jedes Unternehmen. Leider eines, das immer öfter zur Realität wird. Der Kampf um die besten Mitarbeiter tobt. Wie kann man sich da behaupten?
Bevor Sie sich damit beschäftigen, wie Sie Ihr Recruiting optimieren: Denken Sie an Mitarbeiterbindung. Denken Sie darüber nach, wie Sie Ihre guten Mitarbeiter, die Sie bereits gewonnen haben, im Unternehmen halten. Denn die werden auch von anderen Arbeitgebern umworben. Qualifizierte Mitarbeiter haben heute die Qual der Wahl. Sie müssen also etwas tun! Wechseln Sie die Perspektive und versetzen sich in die Lage Ihrer Mitarbeiter. Was brauchen diese am meisten? Wertschätzung!
Die gute Nachricht: Es ist leichter, einen guten Mitarbeiter zu halten, als einen neuen zu gewinnen. Deshalb: Zeigen Sie Ihren Mitarbeitern Wertschätzung. Einen wichtigen Beitrag zur Wertschätzung liefert eine glaubwürdige interne Kommunikation. Glaubwürdigkeit ist die Basis für Vertrauen. Vertrauen ist die Basis für Mitarbeiter-Bindung. Mitarbeiter, die sich einem Unternehmen emotional verbunden fühlen, werden nicht so schnell wechseln.
Nach wie vor sind Mitarbeiterzeitung und Mitarbeiterzeitschrift wichtige Hebel in der internen Kommunikation und damit für die Mitarbeiterbindung. Das belegen viele Studien. Unter anderem das FCP-Barometer 2015 . Laut dieser Studie des Content Marketing Forums wirkt eine Mitarbeiterzeitschrift auf verschiedenen Ebenen:
- Stärkung der Identifikation, Zugehörigkeitsgefühl (73%)
- Positionierung als attraktiver Arbeitgeber (71%)
- Vermittlung Wissen über Markt und Wettbewerb (65%)
- Vermittlung Wissen über das Unternehmen (63%)
- Verbesserung Zusammenarbeit (63%)
- Unterstützung Change Prozess (59%)
Wenn Sie jetzt aufatmen und sagen: „Haben wir ja schon!“, muss ich Sie enttäuschen. Es reicht nicht, dass Sie eine Mitarbeiterzeitschrift herausgeben. Sie muss auch gelesen werden! So, und jetzt Hand aufs Herz: Machen Ihre Mitarbeiterzeitung oder Ihre Mitarbeiterzeitschrift Lust zu lesen? Zeigen Sie sie stolz Ihrer Familie und Freunden? Ja? Dann machen Sie alles richtig. Nein? Dann sollten Sie dringend handeln. Denn die Zeit und das Geld, die Sie in ein Mitarbeitermedium stecken, das nicht gelesen wird, sind futsch.
Und wie sieht eine Mitarbeiterzeitschrift aus, die gerne gelesen wird? Erster Härtetest: Legen Sie Ihr Magazin daheim auf Ihren Couchtisch neben Zeitschriften, die Sie am Kiosk gekauft haben. Nach welcher Zeitschrift greifen Sie oder Ihre Familie als erstes? Eine Mitarbeiterzeitschrift muss qualitativ mit einer Publikumszeitschrift mithalten können. Nur dann gewinnen Sie den Kampf um die Aufmerksamkeit. Laut FCP-Barometer kommt es in der Mitarbeiterkommunikation auf folgende Punkte an:
- Hohe Aktualität
- Hoher Informationswert
- Übereinstimmung von Kommunikation und Arbeitgebermarke, Vermittlung der Kernbotschaften und -themen
- Hoher Unterhaltungswert
- Hochwertige Gestaltung
- Verzahnung mit externer Kommunikation
- Vernetzung mehrerer Content-Angebote
Besonders der letzte Punkt ist in Zeiten digitaler Transformation wichtig. Das gedruckte Magazin wird nicht ersetzt, sondern idealerweise ergänzt durch eine mobile Version mit Social-Media-Elementen. Das gedruckte Magazin drückt Wertschätzung aus und wird im Idealfall stolz Familie und Freunden gezeigt. Die mobile Version sichert Aktualität und fördert die Interaktion. Wenn Sie jetzt wissen möchten, wie gut Sie in Sachen interne Kommunikation aufgestellt sind, machen Sie unseren Schnelltest: „Interne Kommunikation: Wie stark sind Ihre Schmerzen?“ Und wer wissen möchte, worauf es bei einer Mitarbeiterzeitschrift ankommt, dem empfehlen wir unser Whitepaper: „Schritt für Schritt zum Mitarbeitermagazin, das alle lesen wollen.“ Damit leistet gut gemachte Kommunikation einen erheblichen Beitrag zur Mitarbeiterbindung.
Gastautorin Heike Discher ist Geschäftsführerin der Kresse & Discher GmbH und Expertin für interne Kommunikation. Der Kommunikations-Dienstleister konzipiert und produziert gedruckte und digitale Mitarbeitermedien für namhafte mittelständische Unternehmen.