PANDA Talents 2015: Gerade hat der diesjährige PANDA Wettbewerb stattgefunden. Schon in den letzten Jahren hatte ich auf saatkorn. über diesen super Wettbewerb für Frauen berichtet. Nachdem letzten Samstag unsere blicksta Chefin Aimie-Sarah Carstensen als „Young Talent 2015“ ausgezeichnet wurde (an dieser Stelle nochmals HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH liebe Aimie!!!) ist es natürlich Ehrensache, auch dieses Jahr wieder zu berichten. Für saatkorn. standen PANDA Co-Initiatorin Isabelle Hoyer (neben Stuart B. Cameron) und Young Talent Aimie Sarah Carstensen Rede und Antwort. Auf geht’s:
saatkorn.: Frau Hoyer, wie ist die diesjährige PANDA Veranstaltung gelaufen? – Wie viele Bewerbungen gab es? Haben Sie das Format gegenüber den Vorjahren verändert?
Jetzt kann ich sagen: Es ist einfach fantastisch gelaufen! Hätten Sie mich am Vormittag des PANDA-Tages gefragt, wäre ich mir dessen noch ich so sicher gewesen. Was sich verändert hat, war nämlich zunächst mal der Umfang der Veranstaltung: Und 200 statt 100 Teilnehmerinnen, die nicht einfach nur Publikum sind, sondern in einem sehr durchgeplanten Tag in wechselnden Gruppen durchaus anspruchsvolle Dinge tun – das ist dann doch ein Unterschied. Es gab ein paar Schreckmomente, da dachte ich, der Event fliegt uns gleich um die Ohren. Aber: Schon am Abend beim Dinner waren Stuart und ich uns sicher: Das war bisher der beste PANDA-Tag. Die Rückmeldungen und die Stimmung waren einfach toll.
In diesem Jahr hatten sich knapp über 700 Frauen beworben. Wir haben einiges verändert, das fing schon im Bewerbungsprozess an. Erstmals haben wir mit Video-Interviews gearbeitet. Die Software dazu hat uns viasto gesponsert. Das war eine super Weiterentwicklung, inhaltlich wie administrativ. Viele der Bewerberinnen hatten das (wie wir auch) noch nie gemacht und fanden schon allein diese Erfahrung bereichernd. In den Tagesablauf selbst ist wieder das Feedback der Teilnehmerinnen vom letzten Jahr eingeflossen: Eine Simulation mehr für alle, um noch mehr Eindrücke und auch Punkte sammeln zu können. Alle unsere Teilnehmerinnen – die Young Talents und die Executives – an einem Tag für noch mehr Networking und Austausch. Dafür das Workshop-Programm, das wir in den letzten Jahren fast im Umgang einer eigenen Konferenz am Nachmittag noch angeboten hatten, auf drei Keynotes reduziert, die inhaltlich sehr gut mit den Themen der Simulationen harmoniert haben. Alles in allem aus meiner Sicht bisher das „rundeste“ Programm. Aber nichtsdestotrotz: Auch im nächsten Jahr werden wir uns wieder was Neues einfallen lassen.
saatkorn.: Wer wurde 2015 ausgezeichnet – und warum?
Ausgezeichnet wurden Aimie-Sarah Carstensen, Projektleiterin bei blicksta bei den Young Talents und Uygar Galbis, Team Lead Engineering bei den Executives. Warum? Ganz einfach: Weil sie die meisten anderen im Laufe des Tages überzeugen könnten, ihnen ihre Stimme zu geben. Wir selbst als Veranstalter sind ja in die Ermittlung der Gewinnerinnen gar nicht involviert. Den meisten Einfluss darauf, wer prämiert wird, hat das Votum der Teilnehmerinnen selbst. Sie bewerten sich gegenseitig nach jeder Simulation. Dazu kommen die Stimmen der UnternehmensvertreterInnen und schließlich die der Jury – alles wird zusammenaddiert und am Ende stehen zwei Gewinnerinnen fest. In allen Teilen des Tages geht es darum, man selbst zu sein und durch die eigene Persönlichkeit zu überzeugen.
saatkorn.: Gibt es bereits Pläne für den Wettbewerb in 2016?
Auf jeden Fall! Allerdings steht noch im November dieses Jahres eine Weiterentwicklung ins Haus: An der EBS Law School in Wiesbaden wird die erste Runde von PANDA University stattfinden. PANDA University nimmt immer eine Fachrichtung in den Fokus (in November eben Jura) und richtet sich an Studentinnen und Berufseinsteigerinnen. Damit möchten wir noch stärker in Richtung Führungsnachwuchs-Förderung gehen – PANDA will ja MEHR Frauen in Führung bringen und nicht nur diejenigen vernetzen, die bereits in Führungsrollen sind. Und dann träumen wir von einem Event mit 1000 Frauen im nächsten Jahr. Die 200 waren schon toll, eine Wahnsinns-Energie war das am Samstag. Jetzt haben wir Blut geleckt.
saatkorn.: Frau Hoyer, ich drücke die Daumen für 2016. Aimie, herzlichen Glückwunsch zur Auszeichnung „Young Talent 2015“! -Wie bist Du darauf gekommen, Dich bei Panda zu bewerben?
Ich finde neue kreative Eventformate sehr spannend und wenn diese noch das Thema „Frauen in Führungspositionen“ auf eine ganz neue Art aufgreifen, umso besser. Von Panda habe ich das erste Mal nach der Pilotveranstaltung 2013 gehört. Die unglaublich positiven Rückmeldungen haben mich dazu bewogen mich einfach zu bewerben, in der Hoffnung an einem spannenden Tag mit tollen Frauen teilnehmen zu dürfen.
saatkorn.: Wie ist die Veranstaltung selbst abgelaufen? Was musstest Du tun, um die Auszeichnung zu bekommen?
Der Tag war perfekt durchorganisiert. Nach einer eindrucksvollen KeyNote von Heidi Stopper, ging es direkt los mit der ersten Leadership Challenge. Insgesamt waren drei Challenges angesetzt, um unterschiedliche Aufgaben in immer wieder neuen Gruppen zu lösen. Wir analysierten die Qualitäten einer guten Führungskraft, debattierten auf Englisch Argumente für und gegen Hillary Clinton als Präsidentschaftskandidatin und kreierten den Panda eigenen Dominoday mit 750 Steinen pro Gruppe.
Nach jeder Challenge bewerteten sich die Teilnehmerinnen gegenseitig und vergeben Punkte in Feedbackbögen. D.h. sie entscheiden selbst, wer gewinnen soll. Dazu kam jeweils ein Votum von Beobachtern. Auf Basis dieser Bewertungen wurde die Top 10 ausgewählt. Im Anschluss hatte man noch das Vergnügen sich in der Gruppe einer Jury in einem einstündigen Kreuzverhör zu stellen. Man wurde nicht direkt angesprochen, wartete also gespannt darauf bis eine Teilnehmerin nach Luft schnappen musste, um gekonnt selbst einen Beitrag zu leisten. 🙂
Auf dem Weg zur Auszeichnung war das Programm taff, herausfordernd und spannend. Durchhalten, Spaß haben und viel kommunizieren war meine Devise.
saatkorn.: Und wie hat die Jury begründet, dass Du ausgezeichnet wurdest?
Eine direkte Begründung gab es nicht, denn neben der Jury haben mich auch die Teilnehmerinnen durch ihre Bewertung gewählt. Feedback von einzelnen Teilnehmerinnen und der Jury waren jedoch, dass Sie mich als sehr positiv und authentisch wahrgenommen haben. Ich zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Dinge gesagt habe und die Teams motiviert und ergebnisorientiert zum Ziel geführt habe. – Ich habe versucht einfach ich selbst zu sein!
saatkorn.: Mal abgesehen von der Auszeichnung: was hat Dir die Teilnahme an der Veranstaltung gebracht?
Außerdem haben mich viele Teilnehmerinnen motiviert, nun endlich die schon lange bestehende Idee eines eigenen Blogs in die Tat umzusetzen. Und das habe ich kurzerhand mit fielfalt getan.
Abschließend habe ich von Panda gelernt, dass wir uns immer wieder ermutigen müssen mutiger zu sein und das täglich!
saatkorn.: Vielen Dank für das Interview – und weiterhin viel Spaß und Erfolg mit allem, was Du tust! 😉