OLIVERs Werkzeugkasten
Heute startet ggf eine neue Serie: Oliver Erb, Manager Group Communications: Social Media & Digital Content für Netze BW GmbH bei EnBW, ist extrem findig und pragmatisch unterwegs. Im Laufe der Jahre hat er sich zu vielen Kommunikationsthemen einen individuellen Werkzeugkasten aufgebaut. Und dieses Wissen teilt Oliver nun in unregelmäßigen Abständen. Starten wir doch direkt mit Folge 1 von OLIVERS WERKZEUGKASTEN:
Mein Werkzeugkasten: VIDEO
Seit Jahren hören wir sehr viel dazu, wie die Digitalisierung unser aller Leben leichter machen wird, wie Maschinen künftig unsere Jobs übernehmen. Doch was ist davon bereits im Arbeitsalltag angekommen? Ganz subjektiv würde ich sagen, dass die meisten Menschen noch gar nicht die Möglichkeiten kennen, dies es bereits schon heute gibt. Auf LinkedIn stelle ich daher bereits einige meiner Lieblingstools vor und will hier anhand von Beispielen zeigen, wie man sich schon jetzt mit smarten Helfern die Arbeit erleichtert.
Videoinhalte werden in der modernen Kommunikation immer wichtiger. Der große Nachteil: Die Produktion ist um Längen aufwendiger als das Schreiben eines Texts. Schauen wir uns mal ein paar Helferlein an, die den Job erleichtern.
Synthesia möchte euch die Arbeit vollends abnehmen und erstellt einfach komplette Videos mit KI-generierten Personen und Stimmen. Man gibt nur noch den zu sprechenden Text ein und der Rest erledigt sich automatisch. In der deutschen Version noch nicht ausgereift, so erzielt man mit der englischen Sprachausgabe bereits ein verblüffend gutes Ergebnis.
Praxisbeispiel: AI-Avatare stellen Fragen im Video-Vorstellungsgespräch
Wer gut zeichnen kann, lädt seine Skizze HIER hoch. Mit ein paar Mausklicks lassen sich selbst gezeichnete Figuren zum Leben erwecken. Für manche Erklär-Filmchen sicherlich gar keine so schlechte Option.
Sollen es dann doch lieber echte Menschen sein, nutze ich sehr oft das Tool „findtime“. Von Microsoft selbst entwickelt (und unerklärlicherweise dennoch ein Geheimtipp), dockt es sich direkt an Outlook an und funktioniert ganz ähnlich wie doodle – alle Teilnehmer stimmen über die für Sie beste Uhrzeit ab und danach verschickt der Service eigenständig einen Termin an alle. Leichter kann man die Terminfindung kaum gestalten.
Wer nur Interviews filmen konnte, aber noch ein paar zusätzliche Videos benötigt, wird HIER fündig. Hier laden Videofilmer aus aller Welt ihre Aufnahmen hoch und verzichten dabei auf jegliches Copyright. Noch besser gefällt mir das Tool mixkit. Hier ist die Auswahl deutlich geringer, aber in meinen Augen qualitativ noch hochwertiger.
Einen Schritt weiter gehen Dienste wie Lumen5. Diese ermöglichen es, aus einem einfachen Text oder einem Blogartikel weitgehend automatisch ein Video erzeugen zu lassen. Dabei wird ebenfalls auf Stockmaterial zurückgegriffen. So können auch absolute Anfänger sehr einfach Videocontent erzeugen und für verschiedene Netzwerke anpassen.
Wer schon einmal selbst Videos geschnitten hat, weiß welcher Aufwand es ist, selbst kurze Videos zu produzieren – oder kennt die Preise der Dienstleister. Mit dem sensationellen Tool Descript verliert der Videoschnitt z.B. von Interviews vollkommen seinen Schrecken. Descript erkennt nämlich Sprache und wandelt sie in Text um. Diesen Text kann ich jetzt bearbeiten – und na klar, das Video dabei mit. Lösche ich jetzt also alle „ähs“ im Text, werden sie einfach aus dem Video geschnitten. Einzelne Textpassagen hin und her schieben – alles kein Problem. Wehrmutstropfen: Bislang nur auf Englisch verfügbar. Aber der Dienst zeigt, wohin die Reise geht. Kann mir nicht vorstellen, dass wir in 5 Jahren noch anders als auf diese Weise Interviews schneiden.
Produktvideo Descript
Immer einfacher wird es auch, Videos in verschiedene Formate zu bringen. Da Kameras mittlerweile in 8K aufzeichnen können, lassen sich Videos im Querformat problemlos ins Hochformat bringen, ohne dass die Qualität darunter zu sehr leidet. Smartphone Apps wie Adobe Rush erledigen diesen Job des Reframens mittlerweile ebenfalls durch KI. So wird automatisch darauf geachtet, dass nicht einfach stur die Ränder abgeschnitten werden, sondern z.B. eine gezeigte Person in der Mitte des Bilds bleibt.
Anmerkung von SAATKORN:
So weit der erste Teil von OLIVERS WERKZEUGKASTEN. Ein fettes DANKE an Oliver Erb. Wenn Ihr Fragen an ihn habt oder Euch einfach connecten wollt, findet Ihr HIER sein LinkedIn Profil.