Website-Icon SAATKORN

New Work Award Platz 3: wie Dark Horse UNTERNEHMENSKULTUR neu denkt und lebt

 

New Work Award Platz 3: wie Dark Horse UNTERNEHMENSKULTUR neu denkt und lebt

Ende letzten Jahres rief XING den „New Work Award“ aus. Zielsetzung war es, zukunftsweisende und innovative neue Arbeitskonzepte zu prämieren. Ich hatte die Ehre, in der Jury mit dabei zu sein, welche die Vorauswahl der besten Bewerbungen festlegen durfte. Danach wurden aus den besten Einsendungen die drei Sieger über ein offenes Wahlverfahren auf XING ausgewählt. Über 30.000 Stimmen wurden dazu abgegeben. Zu den Siegern gehört auch „Dark Horse“.

[videoembed type=“youtube“ width=“680″ height=“380″ url=“http://www.youtube.com/watch?v=pLb76P48hl0″ id=“0″]

Ich hatte Gelegenheit, mit Christian Beinke, einem der Co-Founder zu sprechen. Auf geht’s:

saatkorn.: Bitte erläutern Sie den saatkorn. LeserInnen doch kurz, was „Dark Horse“ eigentlich macht?
Dark Horse ist eine Agentur für Innovationsentwicklung. Wir verstehen uns als Experten für Methoden und Rahmenbedingungen, in denen neue Konzepte entwickelt und ausprobiert werden können. Wir unterstützen unsere Auftraggeber dabei in drei Feldern:

1. Wir machen Innovationen – Systematische Entwicklung von Produkt- oder Dienstleistungskonzepten, die Kunden begeistern und deren Bedürfnisse optimal befriedigen.

2. Wir machen innovativ – Ausbildung der Mitarbeiter in Innovationsmethoden und Arbeitsweisen wie Design Thinking und Service Design.

3. Wir gestalten Innovationsbedingungen – Beratung hinsichtlich der Unternehmensstrukturen und Arbeitsumgebungen um Innovation auch nachhaltig im Unternehmen zu implementieren.

saatkorn.: Herzlichen Glückwunsch zum Gewinn des „New Work Awards“. Es geht ja darum, wie die Utopie von Gemeinschaft, Autonomie und Erfolg am Arbeitsplatz.Realität werden kann. Was bedeutet das konkret für „Dark Horse“?
Wie beschrieben, verstehen wir uns in erster Linie als Macher und Berater in allen Fragen der Innovationsförderung. Dieses innovative Ziel lässt sich für uns nicht vom Weg dahin trennen -weshalb wir auch in der Struktur unseres Unternehmens, in den Prozessen und der Arbeitskultur neue Wege gehen. Wer innovativ sein will muss auch etwas anders machen.

Wir sind 30 Co-Gründer aus 25 verschiedenen Branchen und arbeiten völlig hierarchiefrei zusammen. Bei uns gibt es keinen Chef, jeder kann und soll bei strategischen Entscheidungen mitentscheiden. Fehler zeichnen wir mit einem eigenen Award aus und neben unserer Arbeit bei Dark Horse gehen wir alle noch unseren ursprünglichen Berufen und unseren vielfältigen Leidenschaften nach. Diese ungewöhnliche Kultur ermöglicht uns maximale Flexibilität und Autonomie, gerade weil die Gemeinschaft über allem steht.

Und das Tollste daran: Es funktioniert – unsere Struktur ermöglicht es uns effizient innovativ zu sein. Natürlich gilt das nicht nur für uns. Wir verdienen ja unser Geld damit, dass wir Elemente unserer Arbeitsweise auch unseren Auftraggebern vermitteln und dort implementieren.

saatkorn.: Inwiefern zahlt das auf das Thema „New Work“ ein?
„New Work“ tut gerade etwas, was in unserer Organisation im Kern angelegt ist. Zweifeln an dem Status Quo und das In-Frage-stellen bequemer Wahrheiten. Dies ist die Grundlage unserer Arbeit als Innovationsberater und dies wenden wir auch konsequent auf uns und unsere Organisation an.

Wir erleben seit einigen Jahren, wie sich die Arbeitswelt wandelt. Das Taylor’sche Prinzip der arbeitsteiligen Organisation lässt sich mit dem Alltag des modernen Wissensarbeiters nicht mehr vereinbaren. Digitalisierung, Projektifizierung und Teamarbeit prägen das Arbeitsleben. Junge Absolventen wollen flexibel arbeiten und erwarten kontinuierliches Feedback.

Viele Unternehmen versuchen sich daran anzupassen und überfrachten die Positionen der Manager mit immer mehr Anforderungen und Aufgaben. Ein Manager plant heute nicht nur Arbeit und Projekte, verteilt Ressourcen, behält den Überblick, kommuniziert mit seinem Team und dem Management, setzt und misst Ziele und Kenngrößen, ist fachlich mit allen Mitarbeitern auf einer Höhe, sondern ist dazu noch Mentor und Coach, Motivator, Ansprechpartner für Probleme aller Art, und ein visionärer „Leader“.

Diesen Wandel, den man in der gängigen Management-Literatur viel besser nachlesen kann, halten wir für inkonsequent. Denn hier werden neue Anforderungen – die wir für absolut richtig halten – in eine alte Struktur gepresst. All diese Bereiche sind ja wichtig und richtig, wir bezweifeln nur, dass sie unbedingt von einer oder wenigen Personen geleistet werden müssen. Unser Ansatz des posthierarchischen Managements beweist, dass es auch anders geht.

saatkorn.: Gibt es konkrete Ergebnisse Ihrer Initiative?
Vor der Gründung von Dark Horse wurden wir gewarnt, bloß kein Unternehmen mit so vielen Partnern und schon gar nicht mit Freunden zu starten. Das wichtigste interne Ergebnis unserer Arbeitsweise ist sicherlich, dass wir nach vier Jahren Dark Horse immer noch alle befreundet sind – und sogar besser als vorher.

Externe Ergebnisse sind natürlich die Innovationen, die wir für unsere Auftraggeber entwickelt haben und die Impulse, die wir Managern und Mitarbeitern für innovatives Arbeiten geben konnten. Für die Deutsche Bahn haben wir zum Beispiel die Innovationsplatform Moving Ideas mitentwickelt und bei SAP duzenden von Mitarbeitern unser Verständnis Design Thinking nähergebracht während wir sie in Ihren Projekten gecoacht haben. Das Schönste ist jedes Mal aufs Neue wenn Mitarbeiter sich strahlend wundern wie kreativ sie sein können und wie viel Spaß Teamarbeit machen kann.

saatkorn.: Was sind die nächsten Schritte für „Dark Horse“?
Dark Horse wird weiter an seiner Vision arbeiten, das innovativste Unternehmen Deutschlands zu werden. Wir hoffen weiterhin vielen Unternehmen dabei helfen zu dürfen ihren Kunden tolle Produkte und Dienstleistungen zu bieten und ihren Mitarbeitern tolle Arbeitsbedingungen.

Das Interesse daran ist groß – wir erhalten viele Initiativbewerbungen aus den unterschiedlichsten Bereichen, haben Auftraggeber aus allen Branchen und arbeiten momentan an einem Buch über den Wandel der Arbeitswelt das im kommenden Sommer im Econ Verlag erscheinen wird.

saatkorn.: Herr Beinke – vielen Dank für das Interview und weiterhin viel Spaß und Erfolg mit Dark Horse!

 

 

Die mobile Version verlassen