MICHAEL WITT Kolumne zu VERÄNDERUNG
MICHAEL WITT Kolumne
Tut Veränderung gut?
Spricht man in seinem unternehmerischen Umfeld über Veränderung dann merkt man meist schon beim Aussprechen dieses ominösen Wortes, dass man sich auf einmal auf sehr sehr dünnem Eis befindet! Aber warum löst dieses eine, einzelne Wort schon fast katatonische Angstzustände aus? Und wieso wollen offensichtlich die allermeisten gar keine Veränderung im Job, in ihrer Abteilung oder überhaupt von sonst irgendetwas? Ist es Angst? Fehlt der Mut, die Lust, der Wille? Es kann in der Tat alles sein, oder auch gar nichts von alledem, oder auch nur ein Teil, denn Veränderung, oder sich verändern zu wollen ist eine recht persönliche Sache, die meist einen konkreten, leider oftmals auch negativen Trigger benötigt, der dann den Impuls für Veränderung gibt.
Bewusstes Vergessen
Einfach gesagt ist nach einer Veränderung etwas anders als davor – logisch! Nur erfordert Veränderung auch handeln – ein Handeln, das von dem einen in den andren Zustand führt, dass die eine oder andere Eigenschaft wegfallen und eine neue wichtige Eigenschaft hinzufügen lässt. Also Bereitschaft – Motivation. Motivation Altes loszulassen und sich bewusst in den Umbruch zu begeben. Denn das heißt Veränderung auch: bewusstes Vergessen. Da dieses bewusste Loslassen, also die Veränderung von Altem hin zu Neuem vor allem in Organisationen so schwierig erscheint hat sich unter dem Dach der Managementlehre eine ganz eigenständige Disziplin dafür begründet: das Changemanagement.
Changemanagement
Mit Changemanagement wird in vielen Unternehmen die Veränderung bewusst gestaltet, methodisch gesteuert, eben gemanaged. Alle kennen sicher die Phasenmodelle die Organisationen, Teams und Menschen durchlaufen, die sich in Change-Projekten befinden. Vor allem kenne wir alle das Tal der Tränen. Jenes Tal, in dem wir uns alle einmal befinden, wenn uns die begonnenen Veränderungen mal so richtig auf den Kecks gehen und wir uns da wieder schleunigst rausbewegen sollten damit es, so sagt die Methode, wieder besser wird. Jedoch ist Changemanagement ein Methodenset, das eine grundständige Ausbildung und professionelle Anwendung erfordert, damit der Wandel, die Veränderung auch gelingt.
Veränderung im Recruiting
Genauso ist es aber auch im Recruiting, das ebenso einer grundständigen Ausbildung bedürfte und einer ebenso professionellen Anwendung bedarf. Aber hier haben wir, wenn wir uns einmal ehrlich anschauen, die Hand aufs Herz legen und dreimal über die Schulter spucken nichts dergleichen. Wir haben viele Meinungen, aber keinen Konsens. Wir haben viele Glaubensgrundätze, aber nicht genügend valide Aussagen. Wir haben viele Richtungen, aber keinen Weg. Einen Weg zu haben, auf den sich eine Vielzahl Recruitinghandelnde inhaltlich, methodisch und empathisch einlassen könnten und ihn mitgestalten, das wäre eine Revolution und würde zu notwendigen Veränderungen führen. Denn hier tut Veränderung offensichtlich weh- aber sie ist täte mehr als gut!
Über MICHAEL
Michael arbeitet seit knapp 20 im Recruiting und Personalmarketing und ist seit 5 Jahren als Berater mit dem Fokus auf Recruiting Strategie und Organisationsentwicklung selbstständig. Dabei begleitet er Recruiting Organisationen im Rahmen von unterschiedlichen Change Projekten. Connect: https://www.linkedin.com/in/wittm
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