Ende November findet das Marketing Symposium ReinMain in Kooperation mit dem Marketing Club Frankfurt statt. Dieses Mal mit Schwerpunkt-Thema Arbeitgeberattraktivität. Klar, dass ich da neugierig war und mit Initiator Prof. Dr. Marcus Stumpf gesprochen habe. Und er hat ein Freiticket für die Veranstaltung in die SAATKORN-Lostrommel gelegt. Dazu mehr weiter unten. Jetzt erstmal auf in’s Interview:
SAATKORN: Herr Prof. Dr. Stumpf, bitte stellen Sie sich den SAATKORN Leser:innen doch kurz vor.
Ich bin Professor für Betriebswirtschaft, insbesondere Marketing und Markenmanagement an der FOM Hochschule in Frankfurt am Main. Zudem bin ich Direktor des www.Employer-Branding-Institute.com und verbinde dabei als selbständiger Berater meinen wissenschaftlichen Hintergrund mit meinen beruflichen Erfahrungen.
SAATKORN: Am 30. November findet das bereits 9. Marketing Symposium ReinMain in Kooperation mit dem Marketing Club Frankfurt statt. Das Thema ist dieses Mal „Arbeitgeberattraktivität und New Work – die Rolle des Marketing im Kampf um Mitarbeitende“. Wie ist die Idee zu diesem Thema entstanden?
Mit dem Marketing-Symposium RheinMain thematisieren wir jedes Jahr ein aktuelles Thema – zuletzt z.B. Nachhaltigkeitsmarketing oder Handel in der Nach-Corona-Zeit. Die Situation im Arbeitsmarkt in Deutschland verschärft sich zusehends und mehr als 40 % der Unternehmen melden einen Fachkräftemangel. Die Betrachtung der Arbeitsphilosophie New Work und die daraus ableitbaren neuen Kriterien der Arbeitgeberattraktivität gewinnen für die Unternehmen somit immer mehr an Bedeutung. Bei der diesjährigen Veranstaltung wollen wir diese und weitere Anforderungen vor allem aus Sicht des Marketing genauer untersuchen und haben hierzu ausgewiesene Experten und Expertinnen aus Theorie und Praxis eingeladen.
SAATKORN: Welche Rolle schreiben Sie selbst dem Marketing im Kontext Mitarbeitenden-Gewinnung und -Bindung (mindestens genauso wichtig) zu? – Letzten Endes reden wir hier ja über eine Schnittstellenaufgabe, zwischen Marketing, Personal und Kommunikation…
Das Marketing strebt an, im „relevant set“ des Kunden einen Spitzenplatz einzunehmen. Dies gilt auch für das Employer Branding: Nur mit einer systematischen und professionellen Markenführung lässt sich ein erster Platz in den Rankings der Arbeitgeberattraktivität erreichen. Dazu ist im Sinne einer Symbiose die Zusammenarbeit zwischen Marketing, Kommunikation und Human Resources erforderlich. Jeder hat hier seine Kompetenzen einzubringen. Personalpolitische Maßnahmen können hier zum Beispiel flexible Job Sharing-Angebote sein, die Optimierung von Arbeitszeiten, Unterkünfte für Mitarbeitende oder Gratis-Abos für den ÖPNV. Im Marketing sind die Elemente des Branding einzusetzen, die internen und externen Botschaften sind im Sinne einer Integrierten Kommunikation abzustimmen, die Mitarbeitenden sind als Markenbotschafter im Rahmen der internen Marketingführung einzusetzen und insgesamt ist die Gestaltung einer Candidate Experience, die die Markenwerte widerspiegelt, voranzutreiben.
SAATKORN: Aus der HR-Funktion argumentierend, bin ich ja davon überzeugt, dass die Budgets für Recruiting und Retention ähnlich groß werden müssten wie die Budgets für Produktmarketing. Denn ohne Mitarbeitende nun mal keine Produkte. Und da der Fachkräftemangel sich inzwischen zum Arbeitskraftmangel auswächst und die demografische Entwicklung absehbar ist, müssten die Budgets für die beiden Themen Mitarbeitergewinnung und -bindung ja deutlich steigen, oder?
Grundsätzlich stimme ich Ihnen und Ihrer Argumentation zu, dass die Themen Mitarbeitergewinnung und -bindung auch budgetär eine größere Rolle in Unternehmen einnehmen sollten. Für wichtiger halte ich jedoch – und hier sehe ich in vielen Unternehmen einen größeren Handlungsbedarf –, dass man zunächst das Thema Mitarbeiterorientierung und Employer Branding insgesamt als strategische und damit systematische, professionelle und permanente Aufgabe betrachtet. In vielen Unternehmen stelle ich derzeit ein aktionistisches Verhalten fest, um Mitarbeitenden zu finden, ohne dass zum Beispiel strategische Elemente der Employer Brand, wie die Positionierung als Arbeitgebermarke und die Employer Value Proposition überhaupt geklärt sind.
SAATKORN: Auf welche Speaker und Themen freuen Sie persönlich sich ganz besonders?
Wir bilden mit unseren Referentinnen und Referenten die unterschiedliche Perspektiven auf das Thema ab. Daher freue ich mich auf jeden Vortrag. Beispielhaft möchte ich hier Frau Dr. Claudia Bibo, Marketing Specialist Content & Story beim Frankfurter Teehändler J.T. Ronnefeldt KG nennen. Sie war bist Herbst diesen Jahres bei der Monster beschäftigt und initiierte 2006 die Gründung des Teams Employer Branding und das Angebot als Full-Service-Agentur. Sie verfügt über Erfahrungen in Integrierter Kommunikation und Personalmarketing und will mit Ihrem Vortrag „Ohne Story wird das nichts! Wie HR besser von Marketing als Sales lernen kann“ sicherlich etwas provozieren.
SAATKORN: Zu guter Letzt: wo kann man Tickets für das 9. Marketing Symposium ReinMain bekommen? Und sind auch Personaler:innen willkommen?
Den Ticketshop und weitere Informationen zu unserer Veranstaltung finden Sie auf www.marketing-symposium.de. …und natürlich sind als Teilnehmende nicht nur Marketeers willkommen, sondern alle, die Berichte aus der Praxis, konkrete Tipps und Impulse für ihr Unternehmen zum Thema „Employer Branding und New Work“ mitnehmen möchten. Und falls sich jemand aus der SAATKORN Leserschaft für das Event interessiert, können wir gern ein Ticket verlosen.
SAATKORN: Herzlichen Dank für das Verlosungsticket und das Interview – und viel Erfolg mit dem 9. Marketing Symposium ReinMain in Kooperation mit dem Marketing Club Frankfurt.
WER NUN DAS FREITICKET GEWINNEN MÖCHTE sendet bitte eine Email mit dem Betreff „Marketing Symposium ReinMain“ an gewinne@saatkorn.com
Der oder die Gewinner/in wird in einem der nächsten SAATKORN Newsletter kommuniziert.
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