LYTT heute in der HR Startup Serie
LYTT heißt das HR Startup, welches ich Euch heute im Rahmen der saatkorn. HR Startup Serie vorstelle. Auf geht’s:
saatkorn.: Bitte stellt Euch den saatkorn. LeserInnen doch kurz vor.
Lytt bedeutet „zuhören” auf Norwegisch und spiegelt unsere Vision wider, allen Mitarbeitenden eine Stimme zu geben. Nach einem persönlichen Vorfall unserer Gründerin Lara entstand zusammen mit Marvin die Idee, einen digitalen Assistenten zu entwickeln, der es Mitarbeitenden leichter macht, sensible Themen im Unternehmen anzusprechen. So wollen wir dazu beitragen, Betroffene in Krisen- und Konfliktsituationen besser zu unterstützen und Unternehmen die Möglichkeit geben, ihre Kultur inklusiver, gesünder und produktiver zu gestalten.
saatkorn.: Warum gibt es Lytt?
Am Arbeitsplatz über Themen wie psychische Belastung oder zwischenmenschliche Konflikte zu sprechen, fällt vielen Angestellten schwer. Statistisch betrachtet erlebt beispielsweise jede*r Fünfte jedes Jahr eine Form von Belästigung, Diskriminierung oder Mobbing am Arbeitsplatz, aber mehr als die Hälfte dieser Fälle bleiben unentdeckt. Solche Situationen belasten Mitarbeitende enorm, ihre Zufriedenheit im Unternehmen und ihre Produktivität leiden. Mithilfe von Lytt können sich Betroffene, aber auch Menschen, die eine solche Situation beobachten, ohne Angst vor negativen Konsequenzen zu Wort melden und Hilfe erhalten.
saatkorn.: Was ist Eure konkrete Business Idee?
Wir stellen Organisationen eine Kommunikationslösung zur Verfügung, über die Mitarbeitende sensible Themen sicher und einfach ansprechen können. Lytt hilft dabei, die Situation einzuordnen, vermittelt die richtige Ansprechperson und ermöglicht einen anonymen Chatdialog zum weiteren Austausch. Dabei kann es sich entweder um eine interne Vertrauensperson oder externe Expert*innen von uns handeln. So wird einerseits der Zugang zu Hilfe in akuten Situationen enorm vereinfacht, andererseits erfahren Unternehmen auch, was ihre Mitarbeitenden belastet. So können Konfliktpotentiale frühzeitiger identifiziert und zielgenaue Maßnahmen zur Verbesserung des Arbeitsklimas in die Wege geleitet werden.
saatkorn.: Welche Kunden habt Ihr bereits überzeugen können?
Obwohl wir erst seit Februar 2019 auf dem Markt sind, haben wir bereits Kunden wie die Bertelsmann Stiftung und die Deutsche Bahn für uns gewinnen können. Besonders freuen wir uns aber über das positive Feedback, was uns immer wieder von Betroffenen und Mitarbeitenden erreicht.
saatkorn.: Was ist Eure Vision – wo wollt Ihr in 3 Jahren stehen?
Um Konflikte nachhaltig zu lösen, brauchen wir in Zukunft mehr als nur niederschwelliges Reporting: Lytt kann in drei Jahren hoffentlich selbstständig Betroffene beraten und Unternehmen auch fachlich beim Fallmanagement unterstützen. Bis dahin möchten wir unsere Coaching- und Mediationsangebote weiter ausbauen und Unternehmen auch mit Workshops zu Diversity-Themen unterstützen, um zur Problemlösung beizutragen.
saatkorn.: Wenn Ihr heute 3 Wünsche frei hättet, welche wären das?
- Berufliche Chancengleichheit wird für alle Vielfaltsdimensionen absolut selbstverständlich.
- Unternehmen erkennen, dass eine inklusive Kultur der wichtigste Treiber für Innovation und wirtschaftlichen Erfolg ist.
- Wir schaffen es, weiterhin so tolle Talente für unser eigenes Team anzuziehen und erhalten trotz schnellen Wachstums unsere kreative, offene und wertschätzende Teamkultur.
saatkorn.: Wo und wie kann man Euch am Besten ansprechen?
Besonders aktiv sind wir auf LinkedIn, wo wir regelmäßig über Themen rund um Diversity und New Work berichten. Alternativ kann man uns im September auf der Messe “Zukunft Personal Europe” in Aktion erleben, auf welcher wir Lytt vorstellen und uns in einem Founders Fight unter Beweis stellen. Weitere Informationen findet ihr ansonsten auf unserer Webseite und auf unserem Blog.
saatkorn.: Vielen Dank für das Interview – und viel Spaß und Erfolg mit LYTT!