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Jobsicherheit: wird Dein Job vom Computer übernommen?

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Jobsicherheit: Vor dem Hintergrund der technologischen Entwicklungen und der Digitalisierung und der sich daraus ergebenden „New Work“ und „Arbeit 4.0“ Thematik gibt es immer wieder Diskussionen und Studien, die sich mit dem Thema Jobsicherheit beschäftigen. Die Frage ist: wie viele und welche Jobs werden zukünftig eigentlich vom Computer übernommen? Macht die Digitalisierung einen Großteil der vorhandenen Jobs überflüssig? – Welche Jobs bleiben?

Wahrscheinlich kommt es bei der Beantwortung dieser Frage darauf an, ob man nun eher optimistisch oder pessimistisch eingestellt ist. So ist eine der bekanntesten Studien von Carl Frey und Michael Osbourne, die 2013 eine auf den amerikanischen Markt bezogene Studie durchgeführt haben. Ergebnis: innerhalb der nächsten 1-2 Dekaden werden bis zu 47% der Jobs in der US Wirtschaft durch Computer ersetzt. Insbesondere kreative und soziale Jobs sind laut dieser Studie am Sichersten. Die Studie von Frey/Osbourne wurde inzwischen auch auf andere Länder übertragen, beispielsweise den Niederlanden oder Finnland. Auch Deutschland wurde entsprechend analysiert – sogar mit einem noch dramatischeren Ergebnis als in den USA. Hierzulande seien bis zu 59% der Jobs durch die fortschreitende Technologisierung gefährdet.

Das kann man natürlich gern glauben und als Schreckgespenst an die Wand malen. Aber: es werden auch neue Jobs entstehen. Und das zu prognostizieren, ist schwierig. Fest steht: auch in der Vergangenheit sind Jobs durch die Industrialisierung weg gefallen, aber neue Jobs sind entstanden. Ich halte es da eher mit den – optimistischeren – Prognosen. Beispielsweise der vom Zukunftsforscher Sven Gábor Jánzsky, der für Deutschland im Jahr 2025 einen Arbeitskräftemangel zwischen 2 und 5,2 Millionen Menschen prognostiziert. Maßgeblich getrieben durch die demografische Entwicklung aber unter Berücksichtigung der Technologisierung. Er steht damit nicht alleine da – auch die Boston Consulting Group prognostiziert in einer ganz aktuellen Analyse ähnlich dramatische Zahlen für den Wirtschaftsstandort Deutschland – mit all den zu erwartenden Implikationen. Insbesondere dem Paradigmenwechsel auf dem Arbeitsmarkt, in dem die Arbeitnehmer basierend auf Angebot und Nachfrage in die Machtposition kommen und die Arbeitgeber sich durch diverse Maßnahmen um Talente bemühen müssen. Talente sind dann übrigens nicht mehr nur Top Absolventen mit Mehrsprachigkeit, Eliteabschluss und internationaler Ausrichtung, sondern insbesondere auch Personen in pflegerischen oder kreativen Berufen…

Ich oute mich jetzt mal als Optimist und glaube eher an BCG als an Frey/Osbourne. Die Zukunft wird zeigen, wo die Reise wirklich hingeht. Fest steht: als kreativ oder sozial arbeitender Mensch muss man sich tendenziell eher weniger Sorgen machen. Bei allen Tätigkeiten, die mechanistisch-repititiv sind, ist natürlich Sorge geboten. Als Kuriosität zum Schluss noch ein nicht ganz ernst gemeinter Vorschlag aus dem Ideenfundus von Zukunftsforscher Jánszky: HIER kann man seine eigene Jobsicherheit berechnen lassen – basierend auf der Studie von Frey/Osbourne aus 2013. Kostprobe gefällig?

Will YOUR JOB be done by a machine?

 

Aber Achtung bei diesem Späßchen: die Zahlen beziehen sich auf den amerikanischen Arbeitsmarkt und es geht nur um die theoretisch mögliche Ersetzbarkeit in den nächsten 20 Jahren. Kann ja sein, dass es zwar theoretisch möglich ist, den Job zu ersetzen, aber aus finanziellen oder qualitativen Gründen nicht sinnvoll. Fazit: kommt also drauf an, ob man die Zukunft eher als Chance oder Bedrohung wahrnimmt – oder wahrnehmen möchte.  😉

 

 

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