Jobino: neues Vergleichsportal für Neben- und Teilzeitjobs
Vor ungefähr einem Jahr hatte ich ein Gespräch mit Gründer Fabian Henze zu einer Geschäftsidee: ein Vergleichsportal für Neben- und Teilzeitjobs. Damals hatte ich Gelegenheit, als Sparringspartner zu seiner Idee ein paar Kommentare abzugeben. Und heute ist Jobino Realität. Das freut mich sehr, zumal sich mein größtes Fragezeichen von damals, das Reichweitenthema, offensichtlich gut entwickelt. Dazu aber unten mehr – auf geht’s:
Jobino: neues Vergleichsportal für Neben- und Teilzeitjobs
saatkorn.: Fabian, bitte stell Dich und Jobino den saatkorn. LeserInnen doch kurz vor.
Ich bin Fabian Henze, leidenschaftliches Mitglied der Berliner Start-up-Szene, Gründer und gemeinsam mit Stefan Petzolt Geschäftsführer von Jobino. Jobino ist ein Vergleichsportal für Neben- und Teilzeitjobs, mit dem Bewerber ganz einfach einen Job in ihrer Nähe finden können und im Voraus schon die Vergütung in Erfahrung bringen.
saatkorn.: Vor Kurzem seid Ihr mit Jobino online gegangen. Was für ein Konzept verbirgt sich konkret dahinter?
Wir glauben, dass Nebenjobber Deutschland am Laufen halten. Damit das so bleibt, haben wir uns zur Aufgabe gemacht, Job-Suchenden dabei zu helfen, den bestbezahlten und nächstgelegenen Nebenjob zu finden. In der heutigen Zeit kann man von Reisen bis zu Versicherungen fast alles online vergleichen. Bei der Nebenjob-Suche ist dies in der Regel nicht möglich.
Um dieses Problem zu lösen, sind wir Anfang April 2015 mit Jobino.de, dem ersten Vergleichsportal für Nebenjobs, online gegangen. Durch die Standorterkennung und grafische Darstellung der Suchergebnisse auf einer Landkarte, sowie die Angaben von Arbeitszeit und Vergütung schaffen wir erstmals Transparenz auf dem Markt der Nebenjobs. Dank der einfachen Bedienung und der Vergleichsmöglichkeit werden Jobsuchende zukünftig keine Probleme mehr haben, den passenden Job in ihrer Nähe zu finden.
saatkorn.: Welche Vorteile bietet Ihr Euren Kunden gegenüber anderen Jobbörsen?
Von Arbeitgebern werden wir als deutlich kostengünstigere und zielgruppenspezifischere Alternative zu den herkömmlichen Jobbörsen angesehen. Auch ein weiterer Aspekt macht uns für Job-Anbieter interessant: Insbesondere bei den Hilfs- und Nebenjobs spielen die harten Faktoren (Arbeitsort, Stundenlohn und Arbeitszeit) eine besonders wichtige Rolle. Fehlt eine dieser Informationen, schmälert dies die Wahrscheinlichkeit einer Bewerbung unserer Erfahrung nach um etwa 23 %. Darüber hinaus können Personalentscheider Zeit sparen, indem z. B. potenzielle Bewerber mit überhöhten Vergütungsvorstellungen gar nicht erst zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden müssen.
saatkorn.: Für welche Kunden ist Jobino interessant?
Grundsätzlich sind wir für alle Unternehmen interessant, die einen laufenden Personalbedarf für Tätigkeiten haben, die keine oder nur geringe Berufserfahrung voraussetzen. Stichworte sind hier beispielsweise: Aushilfs-, Mini- und Teilzeitjobs, aber auch Praktika und Studentenjobs. Besonders attraktiv sind wir für mittlere und große Filialunternehmen mit Laufkundschaft, die erfahrungsgemäß einen hohen Bedarf an Verkaufs- und Lagerpersonal haben. Schwerpunktmäßig unterscheiden wir hier die drei Bereiche Gastgewerbe, Einzelhandel und Dienstleistungsgewerbe. Interessierte Unternehmen können sich gerne direkt HIER registrieren und Jobino testen.
saatkorn.: Wie erzielt Ihr eine relevante Reichweite auf Jobino, wie werden mögliche Kandidaten auf Euch aufmerksam?
Hierfür verfolgen wir verschiedene Ansätze. Zum einen verwenden wir einen Großteil der Einnahmen für klassische Online- und Offline-Marketingmaßnahmen. Zum anderen machen wir mögliche Kandidaten über zielgruppenspezifische Kooperationen, wie beispielsweise mit Universitätsnetzwerken auf uns aufmerksam. Außerdem arbeiten wir mit weiteren Jobbörsen zusammen. Aber auch Presseberichte und Interviews, z. B. in einem überregionalen Jugendradio, haben bereits zur Erhöhung der Reichweite beigetragen. Darüber hinaus arbeiten wir derzeit an einer „Walk-by“-Lösung, die es dem Job-Suchenden ermöglichen wird, im Vorbeigehen individuelle Job-Angebote auf das Smartphone gesendet zu bekommen.
saatkorn.: Gibt es bereits erste Erfolgsmeldungen, wie entwickelt sich Jobino zahlenmäßig in Bezug auf Anzahl Kunden, Reichweite in der Zielgruppe?
Mit einer Multi-sided Plattform, wie auch Jobino eine ist, hat man immer das Henne-Ei Problem: ohne Jobs keine Job-Suchende und ohne Bewerber keine Job-Anbieter. Daher haben wir uns anfangs auf die Gewinnung von starken Arbeitgebern in der Berliner Region als Kooperationspartner konzentriert, um möglichst viele Job-Angebote auf Jobino zu generieren. Durch das positive Kunden-Feedback sind wir dem Wunsch nachgekommen, unser Angebot früher als geplant auf ganz Deutschland auszuweiten. Seit dem Live-Gang der Beta-Version vor 5 Monaten haben sich bereits mehr als 120 Arbeitgeber mit einer Vielzahl an Job-Angeboten bei uns registriert. Um diesen viele relevante Bewerber zu bieten, arbeiten wir derzeit auf Hochdruck daran, die Reichweite bei den Job-Suchenden weiter zu erhöhen. Unser Ziel ist es, bis zum Ende des Jahres 4-5 Bewerbungen pro Listing zu erreichen.
saatkorn.: Was sind Eure nächsten Schritte, wohin geht die Reise für Jobino?
Wir haben uns zu Beginn dafür entschieden, das Konzept und die Beta-Version von Jobino ohne fremdes Investment zu entwickeln und so ein gründlich durchdachtes, auf die Kundenbedürfnisse abgestimmtes Produkt zu schaffen. Nachdem wir unser Konzept nun erfolgreich unter Beweis gestellt haben, möchten wir schnellstmöglich weiter expandieren und mehr Reichweite generieren. Um das zu erreichen, stehen wir in Kontakt mit potenziellen strategischen Investoren. Darüber hinaus arbeiten wir an weiteren Funktionen, mit denen wir unsere Kunden zusätzlich begeistern wollen. Das Ziel der Reise ist jedoch, international für jeden Job-Suchenden den perfekten Nebenjob zu finden!
saatkorn.: Fabian, vielen Dank für das Interview – und viel Erfolg mit Jobino!