Studydrive verfolge ich hier auf saatkorn. (und in real life) ja schon länger. Mit Sven Gasper und Philipp Mackeprang ist da ein cooles Gründerteam am Start. Und die Studydrive Jungens haben auf dem #RC18 StepStone Chef Dr. Sebastian Dettmers kennengelernt. Heute gehört Studydrive zu StepStone. Grund genug, einmal kurz vor dem #RC19 bei Sven nachzuhaken. Auf geht’s:
saatkorn.: Sven, bitte stelle Dich den saatkorn. LeserInnen doch kurz vor.
Ich bin Sven Gasper, 30 Jahre alt und Geschäftsführer von Studydrive. Vor 6 Jahren gründete ich gemeinsam mit meinem Kommilitonen Philipp Mackeprang die Studierendenplattform Studydrive. Hier finden Studierende alles, was sie für ihr erfolgreiches Studium brauchen: Vorlesungsmitschriften, Tools zum Lernen, Diskussionsgruppen sowie Infos für Karriere und Berufseinstieg. Mit über 800.000 Nutzern, sind wir die größte Studierendenplattform im deutschsprachigen Raum. Genau das macht Studydrive zum begehrten Kanal für Unternehmen, um junge Talente gezielt anzusprechen und für ihre Teams zu gewinnen.
saatkorn.: Zunächst mal: Congrats!!! Studydrive ist ja Anfang des Jahres von StepStone übernommen worden. Was hat sich seitdem für Euch geändert?
Danke! Die Übernahme durch StepStone stellt für uns eine großartige Chance dar, zu wachsen – sowohl deutschlandweit als auch international. Dafür bekommen wir u.a. jede Menge Expertenwissen von StepStone an die Hand, das wir in den letzten Monaten eifrig in Anspruch genommen haben. Zudem haben wir nun die Möglichkeit unser Team sehr viel schneller zu vergrößern. In den letzten Wochen sind bereits einige neue Gesichter zum Studydrive-Team gekommen. Vor einem Jahr waren wir noch etwa 20 Köpfe heute sind es knapp 60.
saatkorn.: Und was ist gleich geblieben?
Unsere Motivation Studenten aus aller Welt im Studium zu unterstützen und ihren Einstieg in den Beruf zu erleichtern. Dafür geben wir Vollgas und zwar nach wie vor als eigenständige GmbH.
saatkorn.: Was sind die aktuell größten Herausforderungen für Studydrive?
Studydrive steht dafür, die Bedürfnisse seiner Nutzer genau zu kennen, um ihnen für ihr Studium größtmöglichen Mehrwert zu bieten. Genau deshalb schätzen uns auch Personaler auf ihrer Suche nach passenden Bewerbern. Dieses Wissen erstreckte sich bisher vorwiegend auf den deutschsprachigen Raum, weil wir in diesem Gebiet hunderttausende Studierende fast täglich begleiten. Das gleiche Wissen nutzen wir nun für neue Märkte um auch hier gezielten Mehrwert bieten zu können und zwar für beide Seiten: Studydrive-Nutzer (also Studierende) und auch unsere Unternehmenskunden. Eine Herausforderung, die wir gerade in verschiedenen internationalen Märkten u.a UK angehen.
saatkorn.: Studenten sind ja eine sehr heterogene Zielgruppe im Personalmarketing und Recruiting. Während ITler heiß umkämpft sind, scheint der Fachkräftemangel bei BWLern noch nicht ganz so angekommen zu sein. Oder täuscht diese Sichtweise?
Auf den ersten Blick stimmt deine Vermutung: Während sich die Stellenangebote für IT und BWL etwa in Waage halten, steht seitens BWL theoretisch eine viel höhere Bewerberzahl zur Verfügung, als seitens IT – ich betone: theoretisch.
Praktisch müssen wir auf verschiedene Parameter schauen, die gerade auch BWLer zur “heiß umkämpften” Zielgruppe machen. Je kleiner beispielsweise das Unternehmen und je weiter von einer Stadt entfernt, umso schwerer wird die Vermittlung qualifizierter BWLer. Hinzu kommen auch bestimmte Vertiefungen, bei denen selbst große Unternehmen in bester Lage Schwierigkeiten haben, Stellen zu besetzen: Besonders begehrt bei Großunternehmen ist der Nachwuchs für Wirtschaftsprüfung, Finanzen und Steuern. Startups suchen häufig nach BWL-Studenten mit Erfahrung in Onlinemarketing und Analytics. In diesen Bereichen ist beispielsweise der Bedarf höher als das Angebot. Wenn sich Unternehmen in diesen Zielgruppen zu wenig präsent zeigen, bleiben Stellen oft unbesetzt.
saatkorn.: Ihr habt schon einige spannende Kampagnen auf Studydrive für Arbeitgeber gefahren. Welche davon haben besonders gut funktioniert?
Erfolge sehen wir vor allem dann, wenn Zielgruppen mit relevanten Inhalten angesprochen werden. Je nach Bewerbertyp und Studiengang können das zum Beispiel Gehälter oder bestimmte Aufgaben im Job sein. Deshalb ist wichtig, genau zu wissen wen man sucht. Vereinzelt gibt es aber auch Kampagnen, die über ganze Fachgebiete hinweg konstant hoch performen. In der Regel wird hier auf konventionelle Ansprachen, abstrakte Aufgabenbeschreibungen und Profilanforderungen verzichtet. Je kreativer der Ansatz, desto besser. Ich erinnere mich zum Beispiel an die Kampagne, in der ITler in einem Spiel ein bestimmtes Level erreichen mussten. Wer das geschafft hatte, wurde zum Bewerbungsgespräch eingeladen – ein Ansatz, der von den Studierenden super angenommen wurde.
saatkorn.: Wo wollt Ihr Ende 2019 mit Studydrive stehen?
Erstmal immer noch in Berlin 😉 allerdings mit sehr viel mehr internationalen Nutzern, vor allem aus UK. Zudem arbeiten wir an unserer verstärkten Positionierung als Karriereplattform für Nachwuchskräfte. Und nachdem wir vor ein paar Wochen mit unserem Podcast <Young Talent To Go> live gegangen sind, hier auch nochmal der Link auf die Folge mit Dir 😉
saatkorn.: Zu guter Letzt – was wirst Du auf dem #RC19 Festival präsentieren?
Einiges! In diesem Jahr haben wir die Ehre mit eigenem Stand vertreten zu sein – da haben wir uns eine besondere Aktion ausgedacht: Wir bringen Studierende mit, von denen die #RC19 Besucher erfahren können, mit welchem Charakter ihre Employer Brand vergleichbar ist – zur Auswahl stehen unter anderem Chuck Norris, Elvis oder Muhammad Ali, der übrigens auch ein persönlicher Held von mir ist, wie man im #RC19 Festivalmag auch nachlesen kann…
Außerdem freuen wir uns auf der Bühne zu stehen. Mein Kollege Pasquale wird hier den Zuhörern zeigen, wie wir mit unserer Plattform Unternehmen auf der Suche nach jungen Talenten konkret unterstützen können.
saatkorn.: Sven, danke für das Interview. Weiterhin viel Spaß und Erfolg mit Studydrive – und ich freue mich, Dich und Dein Team nächste Woche beim #RC19 zu treffen. Have fun!