Infografik: Was google über uns weiß
Über die in der letzten Woche stattgefundene „Zukunft Personal“ (ZP15) wird ja viel diskutiert. Ich finde es eigenartig, dass eine Messe, die in ihrem Titel das Word „Zukunft“ trägt, offensichtlich eher weniger innovative Themen transportieren und stattdessen vielmehr Antworten auf die Jammerei von Personalern bringen soll, die ihren Job eher administrativ-verwaltend verstehen und sich beklagen, dass die eigene Führung das Wort Digitalisierung noch nicht buchstabieren kann… Vielleicht hat ja die Situation, dass man selbst keine innovativen Themen an den Start bringt, auch mit der eigenen Durchsetzungsfähigkeit dem Management gegenüber zu tun? – In diesem Fall wäre die Umbenennung der „Zukunft Personal“ in bestenfalls „Status Quo Personal“ wohl angebracht.
Darüber hinaus ist es meiner Meinung nach für den HR Bereich nicht untypisch, sich um sich selbst zu drehen, anstatt mal über den Tellerrand zu schauen und zu realisieren, was in benachbarten Themenfeldern so abgeht. Der Blick vom Personal- zum Produktmarketing beispielsweise ist nicht unspannend, da kann man eine Menge lernen. Oder die Beschäftigung mit technologischen Trends – auch da passiert kontinuierlich viel, was spätestens mittelfristig gravierende Auswirkungen auf die HR Arbeit hat. Oder die Beschäftigung mit Meta-Trends wie Demografie, Digitalisierung und Wertewandel…undundund, so könnte man ewig weiter machen. Das Dumme dabei ist: aus solchen Analysen lässt sich in der Regel Handlungsdruck für HR ableiten, auch wenn die Betroffenen das oft nicht schön finden und sich immer noch mit der Frage befassen, ob man ein Bewerbermanagementsystem einführen soll oder doch lieber manuell Bewerbungen weiter leitet. Aber es ist ja gut, dass nicht alle dieselbe Meinung vertreten.
Ich für meinen Teil habe am ersten Tag der ZP15 einen interaktiven Vortrag zum Thema „Digitalisierung von Recruiting“ gehalten. Das war eine sehr interessante Erfahrung, konnten die Zuhörer doch über Laptops an jedem Tisch ihre Sicht der Dinge oder Antworten auf gestellte Fragen direkt interaktiv in die Präsentation mit einbringen. Die Präsentation selbst habe ich in 4 Themenblöcke eingeteilt: Trends, Technologie, Kanäle und Kompetenzen. In den nächsten Wochen werde ich immer mal wieder einen der Themenblöcke etwas ausführlicher darstellen. Ein Trend ist auf jeden Fall die Digitalisierung. Nach dem Motto „Was digitalisiert werden kann, wird digitalisiert“ kann man sich HR ja einmal anschauen und stellt fest: wir sind schon lange unterwegs in der Richtung: Bewerbermanagementsysteme, Social Media, Social Business Plattformen (früher: Intranet), PE Tools undsoweiter. Ein großes Thema in diesem Kontext ist der deutsche Datenschutz. Da kann ich aufgrund der Erfahrung mit blicksta (Berufs- und Orientierungsplattform für SchülerInnen ab 15 Jahre) ein Liedchen von singen. Aber auch in so einem komplexen Thema haben wir Wege gefunden, digitale Kommunikation mit der Zielgruppe Schüler möglich zu machen. Das nur am Rande. Letzten Endes ist Fakt: weltweit interessiert der deutsche Datenschutz halt nur Wenige. Und was die Großmeister der Datensammlerei so tun, betrifft uns trotzdem maximal. Google ist aus unserem Leben kaum mehr wegzudenken – ich gehöre definitiv dazu. Und google sammelt Daten ohne Ende.
Dazu passend ist auf saatkorn. mal wieder die Infografik der Woche aus dem saatkorn. Pinterest Infografiken Fundus angesagt. Ich habe bei Digital Information World eine sehr interessante Infografik gefunden, die zeigt, was google über uns weiß – und warum das so ist. Einerseits erschreckend. Andererseits unsere heutige Welt (auch wenn der ein oder andere das so nicht wahrhaben möchte). Es macht schon Sinn, sich mit diesen Themen etwas intensiver zu befassen. Just my 5 cents…
Infografik: Was google über uns weiß
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