Ich liebe meinen Job! Dachte ich jedenfalls…
Ich liebe meinen Job! Dachte ich jedenfalls… – so der Titel eines amüsanten, lesenswerten Buches einer sehr geschätzten Ex-Kollegin von mir, Alexandra Götze. Was es mit dem Buch auf sich hat, erklärt Alexandra im folgenden Interview. Und ganz unten werden noch 3 Buchexemplare verlost. Have fun:
saatkorn.: Liebe Alexandra, stell Dich den saatkorn. LeserInnen doch bitte kurz vor.
Ich arbeite deutschlandweit als Business Coach und Business Sparring Partner mit Unternehmern, Führungskräften und Personen, die für sich das Thema Eigenverantwortung und Selbstreflexion priorisieren. Zusammen mit den Klienten erarbeite ich Lösungs-und Umgangsmöglichkeiten für den komplexen Managementalltag: Von Beziehungsgestaltung über Systemdynamiken bis hin zu Priorisierungsfragen ist inhaltlich alles vertreten. Davor war ich achtzehn Jahre bei Accenture für die Themen Recruiting, Personalmarketing und Talent Management verantwortlich.
saatkorn.: Du hast gerade ein Buch geschrieben: „Ich liebe meinen Job! Dachte ich jedenfalls…“ – wie bist Du darauf gekommen?
Zu dem Buch haben mich eigentlich drei Überlegungen veranlasst:
Erstens: das im Unternehmen gern zitierte: „Love it, Change it, Leave it.“ Ich selbst habe das in meiner Angestelltenzeit oft gehört und mich gefragt: wenn Love nicht möglich – und Leave keine Option ist. Wie und vor allem was soll ich als Mitarbeiter denn dann verändern? Ich war ja gar nicht mit der „Macht“ ausgestattet, diese Veränderungen anzugehen. Erst später habe ich verstanden, was genau damit gemeint sein kann und habe versucht, im Buch die Antwort zu geben.
Zweitens habe ich mich seit meiner Selbstständigkeit oft gefragt, welche Veränderungen es (von mir als Angestellte) gebraucht hätte, um mein Arbeitsleben damals stressfreier- und meinen Job dadurch vielleicht auch sinnvoller zu gestalten?
Und drittens, aber womöglich primär, habe ich die anhaltenden Diskussionen über Führungsfehler und desaströse Chefs mit Sorge betrachtet und mir die Frage gestellt, was diese einseitige Konzentration auf Leadership-Unfähigkeiten wohl mit der Erwartungshaltung der Mitarbeiter macht? Ich wollte etwas schreiben, dass die Aufmerksamkeit wieder darauf lenkt, dass eben nicht der Chef, die Kollegen oder das Unternehmen für die eigene Unzufriedenheit verantwortlich gemacht werden sollten..
saatkorn.: Nun ist „Ich liebe meinen Job! Dachte ich jedenfalls…“ kein gewöhnlicher Karriere-Ratgeber, sondern ein humorvoller Roman. Warum so ein Format?
Ganz ehrlich? Weil meine Lektorin mir ganz zu Anfang sagte: „Alex, wenn du einen Ratgeber schreibst, dann sollte dieser auch Ratschläge beinhalten. Sonst machst du den Leser sauer …“ Und da das mit meinem ersten Buch wirklich nicht mein Plan war und ungefragte Ratschläge das Letzte sind, was ich geben will, habe ich mich schnell dagegen entschieden. Ich wusste von Anfang an, dass meine Buchkapitel die Abläufe eines „klassischen“ Arbeitstages darstellen sollten. Ich dachte also erst an eine Agenda. Dann kam die Tagebuchidee. Und von der war es dann nicht mehr weit zur Romanform. Ich bin der Überzeugung, dass es dem Leser in diesem Stil am schnellsten gelingen kann, sich in die Protagonistin hinein zu versetzen.
saatkorn.: Wer sollte „Ich liebe meinen Job! Dachte ich jedenfalls…“ lesen und was möchtest Du für die LeserInnen erreichen?
Lesen sollte es jeder Arbeitnehmer der am morgen aufsteht und sich sicher ist, dass der Chef ein Vollidiot, die Kollegen missgünstig, die Arbeit unfair und das Gras woanders sowieso grüner ist. Wenn mein Buch es dann schaffen würde, dass man nach der Lektüre darüber nachdenkt, was diese Denke mit einem selbst zu tun hat. Dann wäre ich schon sehr glücklich.
saatkorn.: Wie viel von „Ich liebe meinen Job! Dachte ich jedenfalls…“ ist eigentlich autobiographisch – mir scheint, Du weißt sehr genau, worüber Du schreibst. Gibt es von Dir auch Jobtagebücher?!
Nein, von mir gibt es keine Jobtagebücher. Selbstverständlich habe ich in 25 Jahren Anstellung sehr, sehr viel erlebt und es gibt ehemalige Kollegen, die sich sicher sind, dass die Bea im Roman doch sehr viel von der Alex hat, die sie im Job kennengelernt haben :-). Aber ich habe mit dem Buch primär versucht, eine „breite Masse“ abzudecken. Kollegen und Kolleginnen, die ich beobachtet oder kennengelernt habe. Aber auch Erzählungen von Klienten sind im Buch verpackt.
saatkorn.: Was ist Dein Tipp an Leute, die mit ihrem Job momentan auf Kriegsfuß stehen – wie sollten erste Schritte aussehen?
Oha! Bei der Frage komme ich leider nicht umher, ein paar Coachingvokabeln zu strapazieren, die für mich jedoch den Nagel auf den Kopf treffen: zunächst den Blickwinkel verändern. Sich und seine eigene Einschätzung nicht zu wichtig zu nehmen oder zu glauben, man hätte die (Beobachtungs-)Weisheit mit Löffeln gefressen. Nichts ist so, wie es scheint! Wir alle haben Überzeugungsparadigmen und Weltanschauungen, die wir uns selbst im Kopf erschaffen haben. Und ehrlicherweise sind wir einen Großteil des Tages damit beschäftigt, uns in unserem Denken selbst zu bestätigen. Wenn man sich das Mal genauer überlegt, kommt man meines Erachtens nicht umher, sich – zweitens – selbst zu reflektieren. Zum Beispiel, in dem man sich mit Menschen unterhält, von denen man bereit ist, sich was sagen zu lassen und die, weil sie nichts mit dem eigenen Bereich oder Unternehmen zu tun haben, ganz neue Denkhypothesen anbieten können. Will heißen: Die ersten Schritte bei Jobfrust sollte die Evaluation der eigenen Wahrnehmung sein.
saatkorn.: Alexandra, ganz herzlichen Dank für das Interview rund um „Ich liebe meinen Job! Dachte ich jedenfalls…“!
Unter allen saatkorn.-Newsletter LeserInnen verlose ich 3 „Ich liebe meinen Job! Dachte ich jedenfalls…“ Bücher von Alexandra Götze. Um zu gewinnen, musst Du nur 2 Dinge tun:
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