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Hochschulmarketing bei Linklaters

Hochschulmarketing bei Linklaters

An top Juristen zu kommen war schon immer schwierig und wird angesichts der demografischen Entwicklung auch nicht leichter. Grund genug, einmal bei einer Top Kanzlei zum Themenfeld Employer Branding nachzufragen. Ich hatte Gelegenheit mit Nicola-Elisabeth von Tschirnhaus, Recruitment & Engagement Manager bei der weltweit tätigen Wirtschaftskanzlei Linklaters, zu sprechen. Auf geht’s:

saatkorn.: Frau von Tschirnhaus, bitte stellen Sie sich den saatkorn.-LeserInnen doch kurz vor.

Nicola-Elisabeth von Tschirnhaus von Linklaters.

Ich bin gebürtige Hamburgerin. Nach meinem Jurastudium in Passau und Toulouse hat es mich nach Frankfurt verschlagen. Hier habe ich mein Referendariat absolviert und nach Abschluss meines Zweiten Staatsexamens ein paar Jahre als Rechtsanwältin gearbeitet, bis ich meine wahre „Berufung“ im Recruitment entdeckt habe. Ich bin nun seit November 2011 bei Linklaters. Gemeinsam mit meinem Team bin ich für das Recruitment unserer vier deutschen Bürostandorte zuständig.

saatkorn.: Wie positioniert sich Linklaters als Arbeitgeber? Was sind die zentralen Botschaften im Employer Branding?
Als in den 70ern Geborene bin ich in der Generation Golf aufgewachsen. Der damals vorherrschende Zeitgeist hat auch mich geprägt. Welche Anforderungen wird nun die Generation Y und bald auch Z an uns als Arbeitgeber stellen? Wir stehen vor einem sehr spannenden Wandel. Immer häufiger bekommen wir die Fragen nach Flexibilität und Familienvereinbarkeit gestellt. Auch Work-Life-Balance hat einen hohen Stellenwert bei den jungen Absolventen eingenommen.

Unter anderem im Employer Branding nehmen wir uns der Herausforderung an, die Bedürfnisse der jüngeren Generationen zu identifizieren und gezielt darauf zu reagieren. Wir zeigen Nachwuchsjuristen, wie die Arbeit in einer Wirtschaftskanzlei heutzutage zumindest bei uns aussieht und bauen „verstaubte“ Vorurteile ab. Neben der professionellen internationalen Mandatsarbeit bieten wir eine ausgezeichnete, individualisierte Aus- und Fortbildung an. Für Themen wie flexible Arbeitszeitmodelle, Home-Office und Secondments haben wir ein eigenes umfangreiches Gesamtkonzept zur Karriereentwicklung, das Linklaters „CareerHouse“, konzipiert.

saatkorn.: Was steckt hinter dem Motto der aktuellen Linklaters Hochschulmarketingkampagne „No law says we have to be boring“?
Linklaters zeichnet sich durch eine weltoffene, tolerante und neugierige Arbeitsatmosphäre aus. Mit der Linklaters Hochschulmarketingkampagne haben wir genau das in ein Bild übersetzt und nach außen transportiert, und zwar so, dass es nicht langweilig wirkt, sondern außergewöhnlich, ansprechend und authentisch. Natürlich haben wir manche Attribute im Rahmen der Kampagne bewusst etwas überspitzt.

Die Aussage, die hinter unserem Kreativansatz steht, ist: Ja, wir sind Rechtsanwälte. Aber das bedeutet nicht, dass wir langweilig sind. Wir haben nicht nur Sinn für Humor, sondern auch den Mut, ihn zu zeigen. Genau das unterscheidet uns von Mitbewerbern.

saatkorn.: Welche Maßnahmen wurden an welchen Hochschulen durchgeführt, welche Ziele wollen Sie damit erreichen?
An vier Hochschulen haben wir den Linklaters-Aktionsstand aufgebaut. Mittelpunkt des Standes ist eine Green Screen-Fotoaktion, bei der die Studierenden sich in ausgefallenen Bildkompositionen fotografieren lassen und damit beweisen, dass Juristen nicht langweilig sind. Die Studierenden auf den Fotos, die die meisten Facebook-Likes erhalten, haben die Möglichkeit, einen Action-Gutschein zu gewinnen. Give-aways und Energydrinks bieten den Studenten einen zusätzlichen Anreiz zum Betreten des Standes. In lockerer Atmosphäre informieren Linklaters-Mitarbeiter die Besucher über die Kanzlei und sorgen für eine effektive Betreuung des Standes. Darüber hinaus laden Lounge-Möbel zum Verweilen ein und bieten Platz für Beratungsgespräche.

Auf die Aktion haben wir durch Laufpromotion, Plakatierung und Newsletter aufmerksam gemacht. Außerdem findet als Verlängerung eine Berichterstattung über Facebook statt, insbesondere über ein Gewinnspiel.

saatkorn.: Wie sehen Ergebnisse der Aktion aus?
Neben vielen spannenden Gesprächen konnten wir die Zahl unserer facebook Follower deutlich steigern und uns so wie wir sind, bei den Studentinnen und Studenten präsentieren: locker und unverkrampft, passend zum Motto „No law says we have to be boring“. Was mich aber am meisten freut, ist ein Feedback wie dieses hier:

„Liebe Nicola,
Dominik sitzt gerade neben mir im Juridicum und trinkt den letzten uns verbliebenen „Erst mal wach werden! – Drink“ . . . ab heute verdient RedBull wieder an uns. Die Fotos haben wir als Linklaters-Liker inzwischen natürlich gefunden und geliked. Jetzt ist nur noch eine Menge Glück vonnöten. Tatsächlich haben Dominik und ich vor, uns in nicht allzu ferner Zukunft um ein Praktikum bei Euch zu bewerben. Eure Campus-PR hat also – zumindest bei uns – gefruchtet. Wir werden also spätestens dann wieder voneinander hören – gerne aber auch früher. Sollte es Euch noch einmal nach Düsseldorf verschlagen, meldet Euch doch einfach. Es lohnt sich, die sechstplatzierte Stadt im Lebensqualitäts-Ranking weltweit kennenzulernen.

Viele Grüße aus Düsseldorf,
Max“

saatkorn.: Was sind nächste Schritte im Linklaters Personalmarketing?
Neben unseren Inhouse-Veranstaltungen und unseren Hochschulaktivitäten überlegen wir die Campus Tour für das Wintersemester an weiteren Universitäten anzubieten. Zusätzlich entwickeln wir derzeit eine neue „Recruiting-Kampagne“. Sie dürfen also gespannt sein auf unseren „neuen Auftritt“ im kommenden Jahr.

saatkorn.: Frau von Tschirnhaus, vielen Dank für das Interview – und weiterhin viel Spaß und Erfolg bei Linklaters!

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