Henner Knabenreich lädt ein: Personalmarketing2null Event
Er ist in der HR Bloggerszene mit seiner kritischen Meinung ein Unikat und stößt nicht immer nur auf Gegenliebe. Aber genau das ist auch einer der USPs von Henner Knabenreich, der mit seinem Blog „personalmarketing2null“ von HRM Manager bei den HR Excellence Awards als HR-Blogger des Jahres 2013 ausgezeichnet wurde (und an dem Abend zeitgleich an anderer Stelle in Berlin die von ihm mit initiierte „Runkelrübe des Jahres“ für das schlechteste Personalmarketing verliehen hat). Nun steht am 9. Mai ein HR-Event der besonderen Sorte ins Haus. Henner hat sich Zeit genommen und ein paar Fragen dazu beantwortet. Auf geht’s:
saatkorn.: Henner, am 9. Mai steigt in Wiesbaden das „erste klimaneutrale und nachhaltige HR-Event für frechmutige Personalerinnen“. Bitte erkläre den Saatkorn LeserInnen doch, was dahinter steckt. Wie bist Du auf diese Idee gekommen?
Bei der Veranstaltung handelt es sich um Net(t)working für Personaler, die sich mit dem Frechmut-Spirit identifizieren, frech, mutig, ehrlich, und offen für Neues sind, zum Lachen nicht in den Keller gehen und Lust haben, sich mit Gleichgesinnten in entspannter Atmosphäre auszutauschen. Auf die Idee bin ich spontan gekommen, als ich mit meiner besten Ehefrau von allen beim Italiener saß. Plan war, ein Netzwerktreffen auf die Beine zu stellen, das anders ist als andere. Ohne großes Chichi sollte es sein. Ein interessantes Rahmenprogramm bieten. Und „sinnvoll“: So kam dann z. B. die Idee mit einem Livekonzert. Außerdem wollte ich zeigen, dass man so ein Event auch in Verbindung mit einer sozialen Komponente gestalten kann. Abgesehen vom Netzwerken meine ich. Sprich die Erlöse für einen guten Zweck zu spenden. Und auch an die Umwelt wird gedacht: Nämlich in dem jede im Rahmen des Events produzierte Tonne CO2 klimaneutral kompensiert wird.
saatkorn.: Inwiefern spielt „Frechmut“ bei diesem Event eine Rolle?
In vielen Punkten. Zunächst einmal war das Thema aufgrund meiner Co-Autorenrolle in dem Buch „Personalgewinnung mit Frechmut und Können“ zu dem Zeitpunkt der Ideenfindung omnipräsent. Außerdem wollte ich ein Veranstaltungsformat nebst Rahmenbedingungen gestalten, was es so bisher noch nicht gibt. Ohne großes Konzept, sondern einfach mal los gelegt. Auch die Idee, die Veranstaltung über Stellenanzeigen zu bewerben und die Teilnehmer zu kreativen Bewerbungen zu animieren, kann man frechmutig nennen. Denn auch so etwas gab es meines Wissens noch nicht. Und da gibt es ja wirklich das ein oder andere gelungene Beispiel…
saatkorn.: Was ist das Programm auf der Veranstaltung? – Auf Deinem Blog schreibst Du ja, dass das Netzwerken im Vordergrund stehen soll. Ich frag mal mit den Ärzten: „Ist das alles“?
Tatsächlich steht das Netzwerken im Vordergrund. Ich bin der Meinung, dass viele Personaler zu sehr in Silos denken und leben. Austausch findet noch viel zu wenig statt. Dabei bringt der Austausch von Wissen neue Impulse ins Unternehmen, der eine kann vom anderen lernen. Aber natürlich ist das nicht alles: Es gibt ein Live-Konzert mit der Soulsängerin Kaye-Ree,
die auch schon mit Stevie Wonder performt hat. Es gibt leckere vegane Gourmetkost und „brain boosting“ Smoothies, Geschmackserlebnisse für Leib und Seele sozusagen. Außerdem stellen Sponsoren wie Talents Connect, Young Targets oder Textkernel interessante neue Trends im Recruiting vor. Aber keine Angst, der Heimathafen ist definitiv powerpointfreie Zone! Und Heizdecken werden auch nicht verkauft ;-). Martin Gaedt, der mit „Mythos Fachkräftemangel“ ein aufrüttelndes Buch geschrieben hat, ist auch vor Ort und steht Rede und Antwort. Ebenso ist Jörg Buckmann, wenn man so will der „Anlassgeber“, mit einem Teil der Frechmut-Autoren wie Jürgen Sorg und Florian Schrodt (und meiner Wenigkeit) am Start. Du bist ja leider nicht dabei.
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Zudem werden den Abend noch die besten der frechmutigsten Bewerbungen gekürt. Das alles in entspannter Atmosphäre, bei Bier, Wein oder Wasser oder an welchem Getränk auch immer man sich erfreuen möchte.
saatkorn.: Jetzt gibt es ja viele PersonalerInnen, die sich für den Besuch einer solchen Veranstaltung die Erlaubnis vom Chef holen müssen. Wie sollen die das zu Hause so erklären, dass der Chef auch sein OK gibt?
Zum einen können sie den Chef natürlich mitbringen. Der muss ja auch mal unter Leute ;-). Es besteht die Möglichkeit, sich mit Kollegen aus verschiedenen Branchen und Unternehmen länderübergreifend auszutauschen und neue Impulse fürs eigene Unternehmen mitzunehmen. Zudem werden die Damen und Herren auf den neuesten Stand in Sachen Recruiting-Trends gebracht. Das Ganze in einem entspannten, vollkommen zwanglosen Rahme. Last not least, ist die Teilnahme ein echter Schnapp. Während für exklusive Kongresse und Tagungen schon mal bis zu 2.000 Euro gezahlt werden und die Veranstalter sich eine goldene Nase verdienen, schonen Frau und Mann hier mit einem Eintrittspreis von 79 Euro (all inclusive!) die Portokasse des Unternehmens und tun darüber hinaus noch was Gutes. Denn sämtliche Erlöse werden wohltätigen Zwecken gespendet.
saatkorn.: Wo kann man sich anmelden?
Im Idealfall bewirbt man sich per „Stellenanzeige“:
Dann hat man auch die Chance, einen tollen Preis zu gewinnen und in den Contest mit anderen frechmutigen PersonalerInnen zu gehen. Wem das zu aufwendig ist, der kann sich auch gerne direkt an mich wenden und bekommt seinen exklusiven Aktionscode, den er dann im Ticketshop einlösen kann.
saatkorn.: Wie sieht es eigentlich Runkelrüben-mäßig aus? Sind Dir im noch recht kurzen Jahr 2014 bereits preisverdächtige Beispiele unter die Blogger-Finger gekommen?
Schöner Themenwechsel :-). Ja, in der Tat, Jannis und ich haben schon einige nette Einsendungen bekommen. Vor allem Stellenanzeigen scheinen bei den Freunden und Förderern der Runkelrübe hoch im Kurs zu stehen. Klar, die gibt es ja auch wie Sand am Meer. Bei den Recruiting-Videos gab es bis dato leider noch kein Highlight. Aber wie du ja selbst schreibst, ist das Jahr noch jung. Ich bin da voller Zuversicht 🙂
saatkorn.: Und was ist Dein persönliches Frechmut-Highlight im noch jungen Jahr gewesen?
Mein persönliches Frechmut-Highlight war definitiv das HR Barcamp in Berlin. Gleich aus mehreren Gründen: Zum einen wegen des mehr oder weniger Jahrestags der „Frechmut-Schöpfung“ – der Begriff wurde beim Barcamp 2013 geprägt – vor allem aber wegen der total verrückten HR-Taxi-Session. Hier mussten die Teilnehmer verschiedene Cases bearbeiten. In meinem Falle ging es um die Erarbeitung einer Employer Brand und einer Recruiting-Strategie für mein neues Business, das Nagelstudio Pink Nails. Es war wirklich unglaublich, welche kreativen Ideen da innerhalb weniger Minuten in der Gruppe geboren wurden. Insofern freue ich mich umso mehr, den ein oder anderen vom Barcamp auch in Wiesbaden wiederzusehen und einen frechmutigen Abend zu feiern!
saatkorn.: Henner, vielen Dank für das Interview – und viel Erfolg mit dem „ersten klimaneutralen und nachhaltigen HR-Event für frechmutige PersonalerInnen“!