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Generation Z fordert offene Feedbackkultur

Die Generation Z wurde aktuell von Universum untersucht. Ich hatte Gelegnheit mit Stefan Lake, Country Manager Universum Deutschland, zu sprechen. Auf geht’s:

Generation Z – aktuelle Studie von Universum

Stefan Lake von Universum.

saatkorn.: Universum hat gerade eine umfangreiche Generation Z Studie durchgeführt. Wie war das Setting der Studie, wer wurde genau befragt?
Universum befragte rund 50.000 junge Menschen (geboren zwischen 1996 und 2000) in 46 Ländern zu ihren Karriereplänen, ihren Ängsten bezüglich der Arbeitswelt, ihren Einstellungen zur Hochschulausbildung und vielen anderen Themen. In Deutschland wurden 2140 Angehörige der Generation Z befragt.

saatkorn.: Welche Karriereziele hat die Generation Z in Deutschland insgesamt?
In Deutschland ist für Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren die Jobsicherheit das wichtigste Karriereziel, noch vor einer ausgewogenen Work-Life-Balance, dem Wunsch, eine Führungskraft mit leitender Funktion zu sein sowie dem Wunsch nach Selbständigkeit und Unabhängigkeit. Es gibt allerdings signifikante Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen. Während bei den Mädchen 44 Prozent der Befragten die Work-Life-Balance als eines der drei wichtigsten Karriereziele sehen, sind es bei den Jungen nur 32 Prozent. Bei den Jungen ist dagegen der Wunsch, eine Führungskraft mit leitender Funktion zu sein, stärker ausgeprägt: 47 Prozent der Jungen, aber nur 27 Prozent der Mädchen nannten dies als eines der drei wichtigsten Karriereziele.

Generation Z: Karriereziele.

saatkorn.: Wie wichtig sind die Themen Unternehmenskultur und Führung? Was wünscht sich die Generation Z da?
Die Angehörigen dieser Generation sind als Digital Natives aufgewachsen. Sie sind an permanente Kommunikation und Feedback gewöhnt. Und diesen Anspruch übertragen sie auch in die Arbeitswelt. Deshalb überrascht es nicht, dass offene Kommunikation und Feedback die wichtigsten sind, wenn man danach fragt, was inspirierendes Management für sie bedeutet.

saatkorn.: Gibt es DIE Generation Z überhaupt? – Ich könnte mir vorstellen, dass es beispielsweise große Unterschiede gibt zwischen denen, die eine Berufsausbildung machen und denen die studieren?!
Unsere Studie zeigt, dass sich die Generation Z in wichtigen Aspekten von den Vorgängergenerationen unterscheidet. Sie hat mehr Angst als die Millennials, ihre Karriereziele nicht zu erreichen, nicht genug Leistung zu bringen und nicht als wertvoll angesehen zu werden. Unsere Generation Z Studie hat für die Arbeitgeber eine zentrale Botschaft: Genau hinsehen! Diese Generation, die ja bereits in den Startlöchern für den Arbeitsmarkt steht, definiert eine anspruchsvolle Arbeit anders als die sogenannten Millennials und sie nehmen sich in ihrer Persönlichkeit auch anders wahr als die Vorgängergeneration. Und ja, es gibt tatsächlich signifikante Unterschiede zwischen denen, die sich eine Berufsausbildung vorstellen können und denen, die studieren wollen.

saatkorn.: Bleiben wir zunächst bei der Gruppe, die sich eine Berufsausbildung vorstellen kann. Welche Karriereziele und Prioritäten hat diese Gruppe?
Bemerkenswert ist zunächst einmal, dass sich mit insgesamt drei Viertel eine klare Mehrheit der Befragten aus der Generation Z eine Berufsausbildung vorstellen kann. Nur ein Viertel kann sich eine Berufsausausbildung gar nicht vorstellen. Bezüglich der wichtigsten Karriereziele unterscheiden sich die beiden Gruppen nur wenig. Aber es gibt durchaus Unterschiede. Zum Beispiel ist für diejenigen, für die eine Berufsausbildung in Frage kommt, die intellektuelle Herausforderung und das Gefühl, dem öffentlichen Wohl zu dienen, weniger wichtig als denjenigen, die ein Studium anstreben. Zum anderen ist es ihnen besonders wichtig, dass sie Zeit mit der Familie verbringen können, viele gute Freunde und genug Zeit für ihre Hobbys haben.

saatkorn.: Wie unterscheiden sich davon die Ansichten derer, die ein Studium beabsichtigen?
Für diejenigen, die ein Studium anstreben, ist die Jobsicherheit etwas weniger wichtig als für die potenziellen Auszubildenden. Dafür sind sie deutlich stärker an den intellektuellen Aspekten des Jobs interessiert.

saatkorn.: Was hat Sie persönlich an den Studienergebnissen überrascht?
Überraschend war für mich, wie unsicher diese Generation bezüglich ihrer Employability ist. Und auch, wie stark das Bedürfnis an regelmäßigem Feedback seitens der Führungskräfte in dieser Generation ausgeprägt ist.

saatkorn.: Welche Handlungsempfehlungen haben Sie für Arbeitgeber?
Der Spruch: ”Nicht geschimpft ist genug gelobt” ist definitiv überholt! Unternehmen tun gut daran, ihre Feedbackkultur zu evaluieren und an die Bedürfnisse der jungen Talente anzupassen. Unternehmen, die junge Talente dieser Generation für eine Berufsausbildung gewinnen wollen, sollten sich genau ansehen, welche Vorstellungen der dafür offene Teil der Generation Z hat. Immerhin zeigt unsere Studie, dass es ein großes Potenzial für Ausbildungsangebote durch Unternehmen gibt. Auf jeden Fall bietet die Generation Z Studie Unternehmen wertvolle Einblicke, um die nächste Generation der Digital Natives für sich zu gewinnen und an sich zu binden.

saatkorn.: Wo kann man die Studie bekommen?
Der Bericht „Generation Z Grows Up“, der sich auf die globale Studie bezieht, steht online zur Verfügung. Die auf Deutschland bezogenen Studien sind erhältlich via Stefan Lake, Country Manager Deutschland, Universum, p: +49 221 956 490 611 m: +49 1577 1429764, e: stefan.lake@universumglobal.com. Mehr über die Studien von Universum unter http://www.universumglobal.com und http://www.employerbrandingtoday.com/de/

saatkorn.: Herr Lake, vielen Dank für diese Infos zur Generation Z.

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