Employer Branding im Mittelstand: die CGM hat eine neue Employer Brand entwickelt, zusammen mit YeaHR. Grund genug, einmal genauer nachzufragen. Ich konnte mit Anke und Erik von CGM sowie Andy von YeaHR sprechen. Auf geht’s:
SAATKORN: Anke, Erik und Andy, bitte stellt Euch doch den SAATKORN Leser*innen kurz vor.
Anke (Dr. Anke Hammen): Mein Name ist Anke Hammen, ich bin bei CGM für Talent Acquisition verantwortlich. Ich habe das Thema Employer Branding bei CGM mit ins Leben gerufen, da es eine zentrale Basis eines funktionierenden Recruitings ist.
Erik (Erik Labonte): Mein Name ist Erik Labonte. Ich habe das Projekt Employer Brand von der Idee bis zum Roll-out begleitet und leite heute internationale HR Projekte, insbesondere in Sachen Digitalisierung.
Andy (Andreas Herde): Und mein Name ist Andreas Herde, ich bin Gründer und GF der Agentur YeaHR!.
SAATKORN: Wer ist CGM?
Anke: Die CompuGroup Medical, kurz CGM, entwickelt bereits seit über 30 Jahren Lösungen für den E-Health Markt. Wir sind ein M-Dax Unternehmen mit Sitz in Koblenz. Aktuell sind über 8.000 Mitarbeitende in 18 Märkten für uns im Einsatz. Rund 1,6 Millionen professionelle Nutzer in Arzt und Zahnarztpraxen, Kliniken, Rehazentren, Apotheken,Laboren und vielen anderen Bereichen administrieren komplexe Daten und Prozesse derzeit mit CGM-Produkten. CGM Arzt-Softwarelösungen für Videosprechstunden oder Impflogistik spielen eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung der Corona-Pandemie.
SAATKORN: Was war wichtig bei der Entwicklung Eurer Employer Brand?
Erik: Unsere CGM-weite Employer Brand sollte in allen Märkten eine gleich hohe „emotionale Wirkstärke“ besitzen und entfalten sowie eine authentische Basis zur weltweit nutzbaren Arbeitgeberkommunikation bilden – nach innen wie nach außen. Da wir auch stark anorganisch gewachsen sind, soll sie den gemeinsamen Spirit und die Unternehmensmission glaubhaft spiegeln und zur gemeinsamen Identität beitragen.
Gleichzeitig sollte sie nicht zu zentralistisch und starr sein, sondern praxistauglich und (er-)lebbar den verschiedenen Märkten Spielräume für lokale Besonderheiten und Bedürfnisse einräumen, „glokalisiert“ sozusagen.
SAATKORN: Wie war der Prozess?
Andy: Begonnen haben wir mit der Durchführung einer umfassenden Researchmaßnahme, bestehend aus mehr als 50 Einzelinterviews, über 20 Fokusgruppen sowie Team-Umfragen von Südafrika bis Norwegen. Drei zentrale Dimensionen blieben gewichtet nach Reifegrad, Impact und Aufwand zur Aktivierung im Fokus: Health, Success und Community.
Erik: Als Dach haben wir uns für die Positonierung „ALL IN!“ entschieden, denn es geht eben nicht „nur“ um uns als globales Team und die Integration neuer Kulturen, sondern auch um Menschenleben. Das ALL IN! Fundament besteht aus 3 Säulen:
- ALL IN! … for Health thematisiert den hohen Anspruch der CGM Lösungen für die Gesundheit der Menschen weltweit und den wichtigen Beitrag jedes einzelnen CGM Mitarbeitenden dazu.
- ALL IN! … for Success ist das Versprechen klarer und transparenter Strukturen und Leitlinien, Übertragung von Eigenverantwortung, Offenheit für Verbesserungsvorschläge sowie die Wahrung aller Optionen, den unternehmerischen wie individuellen Erfolg gemeinsam auszubauen – kurz und gut: Erfolgsregeln, mit denen wir morgen und übermogen mindestens genauso erfolgreich sind wie in den vergangenen Jahrzehnten
- ALL IN! … for Community stärkt das Gefühl der Zusammengehörigkeit und Verbundenheit
aller Mitarbeitenden untereinander und mit dem Unternehmen. Jeder soll von dieser globalen Community auch individuell profitieren, egal wo und ob er/ sie 20 Tage oder 20 Jahre CGMler*in ist!
SAATKORN: Was ist das Besondere/ was heißt das „lebende Employer Brand“?
Anke: Erstmals kommt hier „data driven content“ auch im Bereich Arbeitgebermarke und Recruiting zum Einsatz und sorgt in Kombination mit emotionalen Stories als „lebendige“ Employer Brand für maximale Vielseitigkeit und Flexibilität auf unserer neuen Karriereseite.
Ob Anteil der Mobile Worker, Saleszahlen, Genderdaten, Mitarbeiteranzahl, CGM Software-Anwenderzahlen oder die Anzahl der Programmiersprachen: In Echtzeit lassen sich in unserem CMS unterschiedlichste, regional relevante KPIs und Soft Datas einpflegen, 3-D animiert grafisch aufbereiten und kommunizieren.
So können wir zu jedem Anlass, in jedem Markt, an jede Zielgruppe tagesaktuelle Arbeitgeberbotschaften generieren.
Dass dieses Tool mit seinen auffälligen, 3-D animierten Kennzahlen zugleich als Referenz bei der Akquise von Softwareentwicklern und IT-Profis dient, liegt auf der Hand. Und genau das spiegelt unsere CGM: lebendig sein und bleiben, damit basierend auf „kühlen“ Daten und deren Verarbeitung niemand leiden oder gar sterben muss, nur weil einmal irgendwann, irgendwo eine medizinische Information fehlt.
SAATKORN: Wie wird sie ausgerollt?
Erik: Zunächst sind wir natürlich mit einer internen Kampagne gestartet, mit ALL IN! Statements von CEO und Board. Begleitende Materialien incl. ALL IN! Videotelefonie-Hintergünden (in Zeiten von unzähligen ZOOM Meetings besonders wertvoll…) und umfangreicher Doku auf unserem Intranet CGMOne. Mit Trainings für die HR Community haben wir die lokal verantwortlichen Personaler fit gemacht unsere Daten mittels eines intuitiven „Exporters“ blitzschnell in eines der ALL IN! Motive einzubinden, daraus CI-konform Marketingmaterialien für ihr markt- und zielgruppenspezifisches Recruiting generieren und dieses sofort für die verschiedenen CGM Social Media Kanäle, digitale Stellenanzeigen und vieles mehr einsetzen. In allen gewünschten Sprachen.
Andy: So stellen wir sicher, dass wir eben nicht eine altbackene „All size fits all“ Employer Brand haben, sondern eine lebendige.
SAATKORN: Danke für das Gespräch – und weiterhin viel Spaß und Erfolg mit und für CGM!