Employer Branding bei OTTO: Neu seit 2022!
OTTO startet direkt zum Jahresanfang mit einer neuen Employer Branding Kampagne durch. A People Company. Driven by Technology. So der Claim. Was genau dahinter steckt, erläutert Nicole Heinrich, Leiterin Ausbildung und HR-Marketing bei OTTO, im SAATKORN Interview. Auf geht’s:
SAATKORN: Nicole, bitte stelle Dich den SAATKORN Leser:innen einmal vor.
Nicole Heinrich: Moin Gero, ein frohes und gesundes neues Jahr wünsche ich dir und deinen Leser*innen! Ich bin Nicole Heinrich, wohne im schönen Hamburg und liebe es mittags mit einem Café in der Hand an der Außenalster spazieren zu gehen, häufig auch mit tollen Kolleg*innen. Eine wunderbare Abwechslung zum Mobile Office, in dem ich in den letzten zwei Jahren vorwiegend tätig war (unser Otto-Campus fehlt mir trotzdem sehr!). Ansonsten bin ich klassische BWLerin und schon seit 2005 bei OTTO – ja, darauf bin ich sehr stolz. Vorher war ich als Projektleiterin und Beraterin in Internetagenturen und auf Konzernseite im IT-Management tätig.
SAATKORN: Was ist genau Dein Verantwortungsbereich bei OTTO?
Nicole Heinrich: Ich leite bei OTTO die Ausbildung und das HR-Marketing und bin somit Teil von zwei außergewöhnlichen Teams, in denen wir uns immer wieder challengen und im Fortschritt bleiben wollen. Wir nehmen unsere Verantwortung als E-Commerce- und IT-Ausbilder sehr ernst und engagieren uns sehr gern in Nachwuchs-Engagements. Im Rahmen unserer Nachwuchsstrategie haben wir z.B. auch ein sehr beliebtes Studierenden-Netzwerk „students@otto“. Und im HR-Marketing entwickeln wir all‘ unsere Themen rund um Employer Branding, (Online-)Marketing und unsere Karrieresite otto.jobs weiter.
Die neue OTTO Employer Branding Kampagne
SAATKORN: Neues Jahr, neues Glück: A People Company. Driven by Technology. Das ist der neue Arbeitgeber-Claim für OTTO. Und damit richtet Ihr Euch offensichtlich noch mehr als bislang an der TECH-Zielgruppe aus. Warum ist diese Zielgruppe für OTTO so entscheidend wichtig?
Nicole Heinrich: OTTO transformiert sich vom Händler zur Plattform, das ist vor allem technisch ein großer Schritt. Um das zu realisieren und weiter wachsen zu können, benötigen wir Tech-Expert*innen insbesondere in den Bereichen IT, E-Commerce und Business Intelligence – und das in allen Altersstufen: von Azubis und Studierenden über Berufseinsteigende bis hin zu Berufserfahrenen und Profis. Deshalb auch jetzt die noch stärkere Fokussierung auf Tech-Jobs. Denn wir haben zwar nach wie vor einen hohen Bekanntheitsgrad, allerdings kennen uns viele eben noch als „Katalogversender“ oder „altes Versandhaus“. Das gilt vor allem für Menschen, die noch mit unserem Katalog aufgewachsen sind, etwa über die Eltern. Dabei ist OTTO längst ein Tech-Unternehmen, das sich vor anderen großen Technologiefirmen nicht verstecken muss. Und genau deswegen ist es so wichtig, dass wir allen Menschen sagen, wer wir sind und was wir machen. Unser klares Ziel ist es, künftig verstärkt als Tech-Arbeitgeber wahrgenommen zu werden.
Frauen sind gefragt!
SAATKORN: Welche Ziele wollt Ihr konkret mit der neuen Kampagne erreichen?
Nicole Heinrich: Mit der Kampagne, die am 11. Januar startet, möchten wir vor allem das Interesse bei den Techies wecken, die uns bislang noch nicht im Blick hatten. Wir wollen ihnen zeigen: „Hey, wir sind eine werteorientierte People Company, die kontinuierlich wächst und im permanenten technischen Fortschritt ist. Komm zu uns!“ Wir betonen in der Kampagne das verantwortungsvolle Wachstum und eine persönliche, werteorientierte Weiterentwicklung. Deswegen sagen wir es auch so klar: „Gleiche Chancen, viele Möglichkeiten! Hand drauf!“
SAATKORN: Frauen und TECH, das ist ein sehr spannendes Thema. Demzufolge seid Ihr ja auch nicht der einzige Arbeitgeber, der diesen Fokus setzt. Wie wollt Ihr Euch von der Konkurrenz abheben, welche Personalmarketingkanäle bespielt Ihr wie?
Nicole Heinrich: Da hast du Recht, natürlich positionieren sich immer mehr Unternehmen auch in Richtung „Women in Tech“. Und es ist auch gut so, denn jede Schülerin, Berufseinsteigerin oder Expertin soll genau das Wirkungsfeld, die Teamkultur und die Weiterbildungsmöglichkeiten finden, die zu ihr passen. Für OTTO sehe ich hier am Markt trotzdem ein gutes Differenzierungspotenzial: Wir haben einerseits wirklich viele spannende Projekte rund um IT, Business Intelligence, Künstliche Intelligenz und viele weitere Themen, die gerade auch für kreative und kommunikative Frauen sehr spannend sein können. Dazu gibt es andererseits unsere einzigartige OTTO-Kultur, ein hervorragendes Aus- und Weiterbildungsprogramm, eine faire Entlohnung und viele weitere Benefits wie Überstundenkonto, supermoderne Büros, Top-Kantinen und die Möglichkeit, komplett flexibel zu arbeiten – deutschlandweit. Das ist schon ein wirklich gutes Paket, übrigens nicht nur für Frauen.
All das lässt sich ab sofort auf unser frisch designten und weiter optimierten Karrieresite und unserer Kampagnen-Landingpage nachlesen. Wir flankieren die Kampagne mit Performance Marketing, Social-Media-Advertising und, zum ersten Mal in einer HR-Marketingkampagne, auch mit Digital Out of Home (DOOH) und Addressable-TV. Das erhöht die Reichweite deutlich.
Techtimonial statt Testimonial!
SAATKORN: Ihr wart eines der ersten Unternehmen, die sehr offensiv mit echten Testimonials gearbeitet und diese zu Influencern aufgebaut haben. Nun sprecht Ihr in der neuen OTTO Employer Branding Kampagne von Techtimonials. Ist das nur ein Wortspiel oder steckt mehr dahinter?
Nicole Heinrich: Du hast vollkommen Recht, es ist ein Wortspiel, aber eben auch nicht nur. Unsere Corporate Influencer*innen und die Kolleg*innen, die z.B. auf unserer Karrieresite aus ihren Jobs berichten, stammen schon jetzt häufig aus eben den Bereichen, in denen wir auch suchen und regelmäßig einstellen. Und das sind nun einmal vor allem Bereiche wie IT, E-Commerce, BI oder auch Teams, die sich bei uns ums Marktplatz- oder Payment-Geschäft kümmern. Diesen Fokus werden wir jetzt noch weiter schärfen. So oder so sind Corporate Influencer oder eben auch „Techtimonials“ wunderbar dafür geeignet, Einblicke aus erster Hand zu geben. In Projekte, Aufgaben, Kultur, Werte.
SAATKORN: Inwiefern ermutigt Ihr Eure Mitarbeitenden, an ihrem eigenen Personal Branding zu arbeiten? Wird das von der Firma beispielsweise durch Trainings unterstützt?
Nicole Heinrich: Spannendes Thema! Wir möchten, dass unsere Jobbotschafter*innen echt und authentisch bleiben – wir wollen sie nicht zu glattgeschliffenen „Vertriebsmaschinen“ machen. Trotzdem geben wir ihnen natürlich etwas Rüstzeug an die Hand, auch weil wir merken, dass das Sicherheit schafft. Präsentationstrainings gehören dazu, aber auch regelmäßige Sessions von unseren Kommunikationsexpert*innen, die darüber aufklären, wie man sich gut und sicher in Social Media bewegt – und dennoch dem eigenen, persönlichen Stil treu bleibt. Eine „people company“ eben.
SAATKORN: Nicole, ganz herzlichen Dank für diese Einblicke. Und viel Spaß und Erfolg mit der neuen OTTO Employer Branding Kampagne A People Company. Driven by Technology.!
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Gero
Dank für diesen sehr interessanten Beitrag.
Ich erlaube mir hier 2 Fragen an Frau Nicole Heinrich zu stellen:
1. Warum wurde z.B. der Azubi Blog von Otto geschlossen. Dieser wäre doch für das Employer Branding in Sachen Technologie-Fachkräfte ein gutes Instrument gewesen?
2. Gibt es im Ambassador Programm Personen mit einem technischen Hintergrund. Scheint zur Zeit nicht der Fall zu sein?
Vielen Dank
DrKPI
Hi Urs,
vielen Dank für dein Feedback und dein Interesse!
Unser OTTO-Azubiblog ist nach wie vor live, denn du hast vollkommen Recht, der Blog ist für uns eine sehr wichtige Landingpage für unsere interessierten Schüler*innen und sehr gut frequentiert – du findest ihn integriert in die Karrieresite unter https://www.otto.de/jobs/azubiblog
Und unsere Jobbotschafter*innen haben unterschiedliche Hintergründe, passend zu unseren facettenreichen Profilen, die meisten haben einen technischen Hintergrund. Vermisst du jemanden bei unserer TECHtimonial-Kampagne?
Meld‘ dich gern bei mir. Danke!
Liebe Nicole
Danke für die Antwort.
Ich habe gesehen ihr habt die URLs geändert von ehemals ottoazubiblog.de auf den neuen oben. Das wusste ich nicht.
Ich habe den Blog mal mit der PageTracker Software verglichen. Den Screenshot der Benchmark Resultate gibt es hier zum anschauen:
https://j.mp/3nyiHfH (Screenshot -siehe die Vergleichszahlen für den OTTO Azubi Blog)
Der ist ganz schön weit vorne in der Rangliste, wenn man berücksichtigt, dass es so kurz nach dem Relaunch ist.
CHAPEAU! Gratuliere.
Nicole, hoffe unsere Pfade kreuzen sich irgendwann Post-COVID.
Freundlichst
Urs DrKPI
PS. Die Idee mit den Jobbotschafter*innen finde ich sehr interessant wenn nicht sogar lobenswert!