Employer Branding bei Bertelsmann: das bedeutet jährlich auch immer wieder „Talent Meets Bertelsmann“. Als eines der ersten Unternehmen startete Bertelsmann vor 8 Jahren eine spannende langfristig ausgerichtete Employer Branding Initiative mit dem Ziel, ein langfristig ausgerichtetes Candidate Relationship Management zu etablieren. Inzwischen ist das Thema internationalisiert worden und geizt auch im Jahr 2015 nicht mit spannenden Formaten, Ideen und Konzepten, aber dazu später mehr. Hier zunächst ein Video-Rückblick auf TMB 2014:
Heute startet in Berlin die 2015er Ausgabe von TMB. Grund genug für ein Interview mit Dr. Nico Rose, Head of Employer Branding, University Relations, Recruiting Programs bei Bertelsmann. Rock on:
saatkorn.: Nico, alle Jahre wieder „Talent Meets Bertelsmann“ (TMB). Zum wievielten Mal findet die Veranstaltung statt?
Dies ist nun schon die achte Ausgabe. Wir freuen uns sehr, dass die Veranstaltung so gut angenommen wird, intern bei den Kollegen, wie auch bei den Studierenden, die Jahr für Jahr gern daran teilnehmen.
saatkorn.: Was ist dieses Jahr neu? Ich habe gehört, dass Periscope eine Rolle spielen wird…
saatkorn.: 2013 hat TMB ja erstmals im großen Stil international stattgefunden. Wird die internationale Ausrichtung beibehalten?
Definitiv. Dieses Jahr stammen 45% der studentischen Teilnehmer nicht aus Deutschland, von daher ist es sogar die „internationalste Ausgabe“ bisher. Besonders beeindruckt haben mich aber die Bewerbungszahlen: Es waren in diesem Jahr 663 Bewerbungen aus 78 verschiedenen Ländern. Gemessen an der Tatsache, dass Bertelsmann als Marke außerhalb Deutschlands oft etwas hinter unseren Konsumentenmarken zurücksteht, ist das schon eine beeindruckende Zahl. Insbesondere freue ich mich über die 115 Bewerbungen aus China, Indien und Brasilien, drei unserer wichtigen Wachstumsregionen.
saatkorn.: Wie sehen eigentlich über die ganzen Jahre hinweg die Kennzahlen für TMB aus? Als eines der ersten Unternehmen hat Bertelsmann das Event ja mit allen anderen Personalmarketingaktivitäten integrativ verknüpft und verfolgt einen langfristigen Talent Relationship Ansatz, unter anderem ja auch mit den jährlich stattfindenden Nachtreffen. Ist es gelungen, einen attraktiven Multiplikator-Pool an Kandidaten aufzubauen? Wie ist Dein persönliches Fazit?
Wir haben über die Jahre mehr als 80 Personen fest oder für Praktika gewonnen, i.d.R. für Positionen, bei denen im Bewerbermarkt hoher Konkurrenzdruck herrscht, z.B. Vorstandsassistenzen oder Unternehmensentwicklung. Außerdem werden es jedes Jahr mehr, weil zwischen der eigentlichen Teilnahme und der Rekrutierung zumeist mehrere Jahre vergehen. Beispiel: Wenn ein sehr guter Absolvent erstmal einige Jahre in einer Unternehmensberatung oder Investment-Bank gehen will, habe ich dafür volles Verständnis. Dadurch, dass TMB eher eine wachsende Community denn eine Event-Reihe ist, sind wir später bei vielen Leuten „top-of-mind“. Ich sehe die Initiative als ein sehr langfristiges Investment an, und je länger es läuft, desto größer wird der Return. Gleichzeitig möchte ich betonen, dass Employer Branding bei TMB stärker im Vordergrund steht als Recruiting. Ich denke, es gibt nur wenige Events dieser Natur, über die nicht nur in klassischen Studentenmagazinen berichtet wird, sondern auch in den wichtigen Branchenmagazinen bis hin zur Tagespresse. Mit TMB schaffen wir das sehr regelmäßig.
saatkorn.: Einer der Höhepunkte ist ja traditionell der Live-Gig eines BMG Artists. Wer ist dieses Jahr dran – und wen hättest Du persönlich mal gern auf der „TMB“ Bühne gesehen?
In diesem Jahr spielt Jonathan Jeremiah für uns, ein junger Singer/Songwriter aus England, der bei unserer Musikrechte-Tochter BMG unter Vertrag steht. Ich hatte das Glück, ihn schon vor einigen Wochen in Berlin spielen zu hören. Er hat eine wahnsinnig tolle Stimme und großes Charisma. Die Musik ist im Vergleich zu den Vorjahren etwas ruhiger, doch der Künstler passt perfekt zur Atmosphäre, die wir in unserer Location, der „Neuen Heimat“ kreieren wollen. Es ist ein typisches ehemaliges Industriegelände in Berlin, in dem mittlerweile regelmäßig einer der größten Street Food-Märkte stattfindet. Von daher haben wir auch kein klassisches Catering, sondern verschiedene Food Trucks.
Plus: das Wetter soll gut werden, ich freue mich also auf einen sehr „chilligen“ Abend mit den Studenten und vielen Kollegen.
Mein ganz persönlicher Musik-Geschmack ist leider nicht massenkompatibel. Ich stehe vor allem auf klassischen Heavy Metal. Von daher habe ich einen ordentlichen Luftsprung gemacht, als BMG vor rund zwei Jahren Sanctuary Records, das Label von Iron Maiden (u.a.) übernommen hat. Seitdem ist mein geheimer Traum, dass diese Legende einmal bei TMB auftritt. Letztlich kann ich das meinen lieben Kollegen aber wohl nicht antun. 🙂
saatkorn.: Ich drücke bei Maiden auf jeden Fall auch die Daumen, dass das mal klappt !..! Nico, vielen Dank für das Interview – und viel Spaß und Erfolg bei „Talent Meets Bertelsmann“ 2015!