Digitalisierung von HR: Interview mit WIELAND VOLKERT

Die Digitalisierung von HR ist ein riesiges Thema, mit dem ich mich hier auf SAATKORN ja schon oft beschäftigt habe. Der durch die Digitalisierung und den demografischen Wandel entstehende Druck auf das Personalwesen nimmt zu. Wie kann der Wandel vom administrativen Verwalter hin zum transaktionalen Gestalter gelingen? – Ich hatte Gelegenheit, dazu mit Wieland Volkert, Country Manager DACH bei UKG, zu sprechen. Auf geht’s: 

SAATKORN: Herr Volkert, bitte stellen Sie sich den SAATKORN Leser:innen doch kurz vor.

Mein Name ist Wieland Volkert, und ich bin Country Manager, DACH und Niederlande, bei UKG. Schon seit den Anfängen bei PeopleDoc – jetzt als UKG bekannt – beschäftigen wir uns damit, Unternehmen digitale Lösungen für die globale HR Service Delivery zur Verfügung zu stellen, um Personalabteilungen effizienter und agiler zu gestalten.

SAATKORN: Wie wird sich Ihrer Meinung nach das Personalmanagement in den nächsten Jahren insbesondere aus technologischer Sicht entwickeln?

Personalabteilungen müssen sich vom Verwalter zum Gestalter wandeln und dabei die Mitarbeitenden in den Mittelpunkt stellen. Mitarbeiter verlangen von einem Arbeitgeber heute, dass ihre Anfragen schnell beantwortet werden, dass individuelle Lösungen gefunden werden. Wie können sie diese Transformation im großen Stil hinbekommen? Eine tragende Rolle spielt dabei Technologie, wie beispielsweise die aktuelle Studie „Digitalisierung im Personalwesen“ von IDG Research Services zeigt.

SAATKORN: Welche Fehler sollten HR-Abteilungen vermeiden, um nicht völlig ins technologische Hintertreffen zu geraten?

Der größte Fehler ist es, abzuwarten. Die digitale Transformation drängt mehr und mehr auch in den HR-Bereich. Organisationen müssen Mitarbeiter während ihrer gesamten Zeit im Unternehmen begleiten. Sie brauchen moderne Lösungen, um mit den Mitarbeitern im Gespräch zu bleiben – und zwar an jedem Arbeitsort.

SAATKORN: Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, damit der Wandel von der transaktionalen Verwaltungsrolle von HR hin zur transformativen Gestaltungsrolle gelingen kann?

Zunächst muss ein Bewusstsein entstehen, dass veraltete Ansätze nicht mit New Work vereinbar sind. HR-Abteilungen müssen sich umstrukturieren und neue Rollen im Team schaffen, damit sie gestaltende Aufgaben übernehmen können.

SAATKORN: Wie kann HR mit dazu beitragen, dass auf Top Entscheidungsebene gesehen wird, dass Menschen und Technologie zukünftig den zentralen Wettbewerbsunterschied machen?

Die Experten sind sich einig: Mitarbeiter haben zunehmend höhere Ansprüche an ihren Arbeitgeber – und sind schneller bereit zu wechseln, sobald diese Ansprüche nicht erfüllt werden. Employee Experience muss daher als messbare Größe in der HR-Strategie seinen Platz finden. Zufriedene Mitarbeiter bleiben länger, sind engagierter. Das schlägt sich am Schluss auch in der Bilanz nieder.

SAATKORN: Wenn man sich mit dieser Thematik weitergehend beschäftigen möchte, haben Sie da Tipps für Whitepaper und/oder Literatur?

Die Studie der IDG Research Services „Digitalisierung im Personalwesen“, die in Zusammenarbeit mit UKG entstanden ist, gibt Aufschluss über den aktuellen Stand und welche Stellschrauben Personaler jetzt bewegen sollten. Im Whitepaper „Wegweiser Zukunft – HR Produktivität steuern“ gibt HR Tech Berater Barry Flack aktive Denkanstöße, wie Sie Ihre Personalabteilung jetzt neu definieren können.

SAATKORN: Wieland Volkert, vielen Dank für das Interview. Und weiterhin viel Spaß und Erfolg mit UKG!

 

 

Gero Hesse

Ich bin Gero Hesse, Macher, Berater und Blogger in den Themenfeldern Employer Branding, Personalmarketing, Recruiting, Social Media und New Work. Mehr Infos über Gero Hesse.

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