Digital Recruiting Serie Teil 4 – Mobile
Hier folgt heute Teil 4 der DIGITAL RECRUITING SERIE in Kooperation mit Zalvus und deren HR-Digital Studie 2019. Dieses Mal dreht sich alles um das Thema mobile. Auf geht’s ins Interview mit Gründerin Matilda von Gierke:
saatkorn.: Wie wichtig ist das Thema „Mobile“ inzwischen für Stellenanzeigen?
Die Internetnutzung wird immer mobiler. Diesem Fakt ist man sich bereits in vielen Branchen bewusst – das Recruiting hinkt da bis dato etwas hinterher. Dabei wurden drei Viertel aller Zugriffe auf Jobinserate im Jahr 2017 von mobilen Endgeräten getätigt. Im Jahr 2018 stieg dieser Wert auf 84%. Das sind nochmal neun Prozent mehr als im Vorjahr. Und dieser Trend scheint vorerst nicht abzubrechen. Das Thema „Mobile“ ist für Stellenanzeigen also mehr als nur relevant – es ist unverzichtbar, sich in diesem Bereich gut aufzustellen.
saatkorn.: Also sollte man bei der Gestaltung von Stellenanzeigenformularen immer „mobile first“ denken und entwickeln?
So ist es. Mobile, interaktive Landingpages haben die klassische Ausschreibung längst ersetzt. Deshalb empfehlen wir dringend, „mobile first“ zu entwickeln. Doch auch wenn der Anteil mobiler Zugriffe überwiegt, sollte das Inserat auch für Desktop und Tablet jederzeit fehlerfrei erreichbar sein. Die Web-Entwicklung funktioniert heute fast ausschließlich responsive, so, dass die Darstellung für alle Endgeräte angepasst ist. Viele Ausschreibungen werden allerdings noch heute als DIN A4 Dokument konzipiert.
saatkorn.: Wie wichtig ist Übersichtlichkeit in der Stellenanzeige selbst? Und wie wirkt sich diese auf die Sichtbarkeit der Informationen einer Stellenanzeige aus?
Das digitale Besucherverhalten auf dem kleinen Touchscreen wirkt sich erheblich auf die Entwicklung überzeugender Inserate aus. Der Besucher entscheidet innerhalb weniger Sekunden darüber, ob es sich lohnt, bis zu den Details der Position weiter zu lesen (bzw. zu scrollen). Entsprechend gewinnt Übersichtlichkeit enorm an Wichtigkeit. Setzen Sie ein aussagekräftiges Exposé an den Kopf der Ausschreibung. Die „Highlights“ der Position sollten möglichst weit oben platziert werden, da sie zum Weiterlesen anregen. Die Beschreibung des Arbeitgebers steht dabei nicht unbedingt an erster Stelle. Sorgen Sie generell für eine klare Struktur und Lesbarkeit der Inhalte (setzen Sie z.B. auf Wortgruppen statt lange Texte).
saatkorn.: Vermutlich spielen Browser und Endgeräte auch eine Rolle in diesem Themenfeld. Welche Infos habt ihr dazu aus der HR-Digital Studie 2019?
In-App-Browser für Android und iOS Geräte haben beim Inseratbesuch die Nase vorn. Zusammen mit Chrome & Safari machen sie fast 90% der Zugriffe aus. Analysieren Sie, welche Endgeräte und Browser die Besucher Ihrer Inserate verwenden, damit Sie die Darstellung Ihrer Ausschreibung für alle relevanten Systeme überprüfen können. Die Anschaffung der am häufigsten verwendeten Geräte und Installation der verwendeten Software ist für die Entwicklung digitaler Inserate obligatorisch. So können Sie die Darstellung der Inhalte für alle relevanten Zielgruppen testen und optimieren.
saatkorn.: Welche Metriken sind für digitale Stellenanzeigen auf Basis der HR-Digital Studie 2019 wichtig und warum?
Neben der Konvertierungsrate von Inseratbesuchern sind auch Verweildauer und Interaktionsrate auf der Webseite wertvolle Metriken zur Bewertung eines digitalen Inserates. Weiterhin spielt die Erreichbarkeit eine wichtige Rolle. Die schlechte Netzabdeckung ist in Deutschland leider immer noch bittere Realität. Diesen Umstand sollten Sie bei der Erstellung des Inserats im Hinterkopf behalten. Verwenden Sie zum Beispiel keine großen Bilder oder Videos, oder komprimieren Sie diese. Generell sollte die Seite in ihrer Gänze innerhalb von zwei Sekunden geladen sein, da die Absprungrate der Kandidaten von dort an rapide ansteigt. Wie wichtig die gesamte User-Experience für Besucher Ihrer Inserate ist, erfahren Sie im nächsten Teil der Interviewreihe.
saatkorn.: Matilda, danke für den Input!
Hier findest Du die bisherigen Teile der DIGITAL RECRUITING SERIE: