Die BRIGITTE hat in einer großen Gender Diversity Studie zusammen mit TERRITORY Embrace DIE BESTEN UNTERNEHMEN FÜR FRAUEN 2021 ermittelt. Insbesondere geht es um die Frage, welche Unternehmen sich 2021 um faire Gehälter bemüht, Eltern unterstützt und Frauen nach vorne bringt! Und wie auch in den Vorjahren berichte ich über den Themenkomplex Female Recruiting und insbesondere die Brigitte Studie „Die besten Unternehmen für Frauen 2021“ sehr gerne. Auf geht’s, mit Bericht und Podcast:
DIE BESTEN UNTERNEHMEN FÜR FRAUEN 2021
Für die Studie wurden HR-Abteilungen und Geschäftsführungen von Firmen in ganz Deutschland bereits zum vierten Mal aufgefordert, einen Online-Fragebogen mit 68 Fragen auszufüllen. Abgefragt wurden die Bemühungen der Firmen beim Thema Gleichstellung in vier Bereichen: Maßnahmen zur Vereinbarkeit, Flexibilität der Arbeit, Maßnahmen zur Karriereförderung sowie Stellenwert von Transparenz und Gleichstellung.
In der Dimension ‚Frauenpower‘ wurde außerdem bewertet, wie hoch der Frauenanteil in Führungspositionen ist und welche Quoten sich die Firmen hier gesetzt haben. In jedem Bereich konnten die Unternehmen ein bis fünf Punkte erreichen. Aber nur wer mindestens 20 Prozent Frauen auf den beiden obersten Führungsebenen hat, konnte dieses Jahr in der Gesamtbewertung fünf Sterne erreichen. Als Folge dieses strengeren Bewertungsmaßstabs sank der Anteil der 5-Sterne-Firmen von 42 (2020) auf 23. Insgesamt erhielten 179 Firmen von 292 vier oder fünf Sterne.
Fortschritte in der BRIGITTE Studie
Fortschritte gab es beim Thema Flexibilität der Arbeit: Während des Corona-Lockdowns haben 30 Prozent der Firmen ihre Arbeitszeiten komplett flexibilisiert. 59 Prozent wollen die größere Flexibilität auch nach Corona beibehalten. Der Anteil der befragten Unternehmen, in denen Homeoffice möglich ist, ist zudem seit 2018 von 86 auf 94 Prozent gestiegen. Verstärkt haben sich auch die Bemühungen, Gehaltslücken zu schließen. Mehr als zwei Drittel der Studienteilnehmenden führen Gehaltsanalysen durch – solche Bestandsaufnahmen gelten als Startpunkt für alle weiteren Fair-Pay-Bemühungen. Außerdem führen deutlich mehr Firmen als im Vorjahr auch ohne aktive Nachfrage regelmäßig Gehaltsgespräche mit den Mitarbeiter:innen.
Gender Diversity mit Optimierungsbedarf
Kaum voran bzw. teilweise sogar zurück ging es beim Thema Frauen in Führungspositionen. Die großen Konzerne konnten sich im Vergleich zum Vorjahr etwas verbessern – ihr durchschnittlicher Frauenanteil auf der ersten Führungsebene liegt jetzt bei 20 Prozent (vorher 18 Prozent). Bei den kleineren Firmen allerdings sank er dafür von 43 auf 33 Prozent. Auch sonst gibt es Anzeichen, dass die Unternehmen in der Krise ihre Diversity-Bemühungen eher zurückgefahren haben. Im Vergleich zu 2020 fällt auf, dass weniger Unternehmen Diversity-Ziele in ihrer Strategie verankert haben (61 statt 67 Prozent). Ebenso gesunken ist der Anteil der Firmen, die sogenannte Management Cockpits nutzen, sprich: die Daten ihrer Beschäftigten digital auswerten, um Diskriminierung aufzudecken (23 statt 28 Prozent).
BRIGITTE Studie mit namhaftem Beirat
Der Fragebogen wurde wie auch im letzten Jahr von fünf renommierten Expertinnen, dem Beirat der BRIGITTE-Arbeitgeberstudie 2021, mitentwickelt: Die Aufsichtsrätin und Advisor Janina Kugel, die Ökonomin Prof. Dr. Katharina Wrohlich vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, die Fair Pay-Expertin Henrike von Platen, Ana-Cristina Grohnert Vorstandsvorsitzende der Arbeitgeberinitiative „Charta der Vielfalt“, und Susanne Hüsemann, Geschäftsführerin von Queb, dem Bundesverband für Employer Branding, Personalmarketing und Recruiting.
SAATKORN Podcast DIE BESTEN UNTERNEHMEN FÜR FRAUEN 2021
Die Studie bietet sich wie im letzten Jahr natürlich auch wieder für einen SAATKORN Podcast zum Thema an. Zu Gast sind in dieser Podcast Episode die BRIGITTE Studie Beirätin Prof. Dr. Katharina Wrohlich vom DIW (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung), BRIGITTE Redakteurin Kristina Maroldt und Ana Fernandez-Mühl von TERRITORY Embrace.
„DIE BESTEN UNTERNEHMEN FÜR FRAUEN“ erscheint bereits zum vierten Mal. Grund genug, einmal darüber zu sprechen, was sich in den letzten Jahren rund um das Thema Gender Diversity in Deutschland getan hat.
Ana Fernandez-Mühl von TERRITORY Embrace erläutert zunächst das Studien-Design. Folgende Fragen haben wir erörtert:
- Wer wurde wann genau befragt?
- Wieviele Unternehmen haben mitgemacht?
- In welche Größenklassen lassen sich diese Unternehmen unterteilen?
- Aufzählungs-TextWelche Ergebnisse haben Dich besonders überrascht?
Im Anschluss habe ich Frau Prof. Dr. Wrohlich vom DIW nach dem aktuellen Stand der Forschung rund um Frauen und Arbeit befragt. Unsere Themen:
- Wie hat sich die Rolle von Frauen im Arbeitsleben in den letzten Jahren verändert (FüPoG II, #stayonboard…)?
- Inwiefern hat sich Corona möglicherweise negativ auf die Rolle von Frauen in der Arbeitswelt ausgewirkt?
- Welche politischen Rahmenbedingungen benötigen wir, um die Rolle von Frauen in der Arbeitswelt zu stärken?
- Was muss aus Sicht der Wissenschaft die Privatwirtschaft tun, wie kommen wir zu einem Mindset Change in den Unternehmen im Kontext (Gender) Diversity?
Und zum Abschluss habe ich mit Brigitte Redakteurin Kristina Maroldt über konkrete Unternehmen gesprochen, die in der diesjährigen Studie besonders gut abgeschnitten haben. Unsere Diskussionspunkte:
- Welche Unternehmen haben in der diesjährigen Brigitte Studie besonders gut abgeschnitten?
- Was machen diese Unternehmen anders als andere?
- Wie siehst Du die Entwicklung über die bisherigen Brigitte-Studien rund um die besten Unternehmen für Frauen?
- Wird die Studie nächstes Jahr wieder aufgelegt?
Also viel spaß mit dieser SAATKORN Episode zur aktuellen BRIGITTE Studie DIE BESTEN UNTERNEHMEN FÜR FRAUEN 2021. Viel Spaß!
Zur Studie DIE BESTEN UNTERNEHMEN FÜR FRAUEN 2021
Eine Übersicht aller 179 Betriebe mit Spitzenbewertungen von vier oder fünf Sternen sowie weiterführende Ergebnisse und Informationen zur Studie sind in der aktuellen Ausgabe der BRIGITTE zu finden oder einfach HIER.