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Der Code agiler Organisationen – Buchverlosung

Dr Stefanie Puckett, Autorin von Der Code agiler Organisationen im SAATKORN Interview

Dr Stefanie Puckett, Autorin von Der Code agiler Organisationen im SAATKORN Interview

Der Code agiler Organisationen – so heißt ein spannendes neues Buch von Stefanie Puckett. Ich hatte Gelegenheit, mit Frau Puckett zu sprechen und 3 druckfrische Bücher werden unten auch noch verlost. Also, auf geht’s: 

SAATKORN: Frau Puckett, bitte stellen Sie sich den SAATKORN Leser*innen doch kurz vor.
Ich bin Psychologin – das sage ich immer vorab, eine Angewohnheit aus meinen Tagen in der Führungskräfteentwicklung, wo ein Teilnehmer mal zu mir meinte, das würde einiges erklären…  *Augenzwinkern*. Nach meinem Studium der Psychologie bin ich in einer Unternehmensberatung eingestiegen, Erfahrung hatte ich bis dato nur in der Forschung, nicht aber in der Praxis und ich war überrascht zu sehen, wie weit die Psychologie einen führen kann, zumal meine Kunden in der Regel Experten in ihrem Geschäftsgebiet waren. Nach Umzug in die Schweiz haben ich dann als Managerin in einem globalen Unternehmen gearbeitet und nach erneutem Umzug, diesmal in die USA, habe ich mein eigenes Unternehmen gegründet und Kunden in Human Ressource Organisationsentwicklungsfragen beraten. Zurück in Deutschland fokussierte ich mich auf Executive Coaching, bis ich erneut in einer Beratungsfirma einstieg, dort bin ich heute tätig, als Director für Consulting. Lernen ist Teil meines Jobs und Grund, warum ich ihn so liebe. So habe ich nebenbei promoviert und zahlreiche Weiterbildungen absolviert.

SAATKORN: Kürzlich von Ihnen das Buch „Der Code agiler Organisationen“ erschienen. Wie sind Sie auf die Idee zu dem Buch gekommen?
Als Unternehmensberaterin kam ich spätestens in 2018 an dem Wort „agil“ nicht mehr vorbei. Also setzte ich mich damit auseinander und konnte so vieles darin erkennen, was wir Organisationspsychologen seit Jahrzehnten predigen. Das hat mich inspiriert. Gleichzeitig sah ich die Reaktion vieler meiner Kunden und Kundinnen, die sich von dem Trend verunsichern ließen und das Gefühl hatte, alles „Alte“ sei nun in Frage gestellt und alles „Neue“ sei tatsächlich etwas Neues, zu dem sie keinen Zugang haben. Das hat mich geärgert und aus dieser Mischung entstand meine Mission. Demystifizieren von „agil“ und aufzeigen, dass wir alle „Zukunft können“.

Also schrieb ich zunächst ein Buch für Führungskräfte (Puckett & Neubauer: Agiles Führen – Führungskompetenzen für die agile Transformation), um deren Blick auf das menschliche Potenzial – hier liegt der Schlüssel – und nach vorne, und nicht auf Vorbilder im Silicon Valley zu richten… Das Feedback bestärkte mich, allerdings wurde bald eine zentrale Beschränkung deutlich: der Fokus auf Führungskräfte. Denn Veränderung findet überall und durch alle statt – egal in welcher formalen Position wir uns in einer Organisation befinden. So kam 2019 das Thema „wir“ auf und damit Unternehmenskultur.

SAATKORN: Was ist der große Benefit agiler Organisationen? Warum überhaupt Agilität?
Die Frage ist genau die richtige und, wie ich finde, zu selten gestellte. Ich überlege wozu. Agilität ist im Wesentlichen eine Antwort auf sich verändernde Marktbedingungen. Schnellere, disruptivere Entwicklungen, die mehr Geschwindigkeit und Innovationskraft fordern. Es braucht Anpassungsfähigkeit. Hier hilft wiederum Empowerment bzw. Selbstorganisation genauso wie inkrementelles Vorgehen, aber auch Mut zum Risiko und Abschied vom Perfektionsgedanken. Die Notwendigkeit, vernetzter und hochkomplexer Lösungen, die auf Netzwerke setzt und oft nur über ein schrittweises Herantasten (iterativ) mit kontinuierlichem Lernen und Anpassen funktioniert. So muss eine Organisation beweglich sein und in der Lage, sich an Veränderungen anzupassen sowie Trends früh zu erkennen und proaktiv Neues zu explorieren. Das ist organisationale Agilität. Das ist erstmal unabhängig von agilen Methoden und konkreten Arbeitskonzepten. Diese können aber in vielen Fällen hilfreich sein, wenn es um das Erreichen von Zukunftsfähigkeit geht. Darum dreht es sich letzten Endes.

SAATKORN: Das Buch ist ein Begleiter für den Wandel von Unternehmenskulturen hin zu mehr Agilität. Was sind aus Ihrer Sicht die Voraussetzungen, dass ein solcher Wandel gelingen kann?
So ein Stück weit beißt sich die Katze hier in den Schwanz, da Elemente des TEC-Modells, der – wenn Sie so wollen, Zielkultur – auch gleichzeitig Voraussetzung für deren Entwicklung sind. Hier zeige ich im Buch genau auf, wo und welche Bedingungen ganz bewusst und häufig auch top-down geschaffen werden müssen. Zentrale Voraussetzung ist ein Ansatz, der inklusiv, zuhörend und flexibel ist. Um sich zu verändern müssen oft alte Denkmuster durchbrochen werden und Ursachen für aktuelle Missstände und für aktuelle Hindernisse der Verwirklichung des Potenzials einer Organisation aufgedeckt werden. Diese liegen sehr häufig in der Kultur, die sich über die Jahre, oft Jahrzehnte etabliert hat, doch spielen Strukturen, Prozesse und beispielsweise Anreizsysteme auch eine Rolle, sie dürfen nicht ausgeklammert werden. Ein Wandel wird nur dann gelingen, wenn die Organisation – und hier zunächst die Führung – bereit ist, auch dort hinzugehen, wo es weh tut. Einschnitte zu machen und auch eine vorübergehende Produktivitätsminderung in Kauf zu nehmen. So ein Wandel braucht Kraft, bindet Energie und kostet Zeit und Geld. Hier braucht es eine starke Vision und das Commitment zu ihr.

SAATKORN: Und was sind aus Ihrer Sicht die größten Hemmnisse?
Zu Beginn: Misstrauen. Wirkliche Veränderung, Wandel, passiert nur dort, wo wir uns sicher fühlen. Dann: Inkonsequenz. Veränderung führt häufig nicht zu den erhofften Verbesserungen. Sei es, weil die neue Arbeitsweise an entscheidenden Stellen nicht gelebt wird, weil Prioritäten nachträglich anders gesetzt werden, oder weil neues Verhalten an (oft alten) agilitätsfeindlichen Prozesse und Strukturen scheitert. Ein Resultat inkonsequenter Unternehmensführung.

SAATKORN: Wer sollte sich Ihr Buch „Der Code agiler Organisationen“ zulegen und warum?
Das Buch habe ich für jeden geschrieben, der in einem Unternehmen arbeitet, es leitet oder selbst eines gründen möchte. Das TEC Modell – mein Herzstück – beschreibt die Säulen agiler Unternehmenskultur. Es zeigt auf, wie nah diese eigentlich unserer Natur liegen. Durch Beispiele und einfache Hacks zeige ich auf, wie wir alle Teil und Treiber des Wandels sein können. Mir ist es eine Herzensangelegenheit, Menschen zu ermutigen, ihren eigenen Weg zu gehen, in einer Organisation gemeinsam. Daher zeigt das Buch auf wie wir durch ein menschlicheres und auch erfüllenderes Miteinander, über die Art, in der wir (zusammen-) arbeiten, zukunftsfähige, agile Organisationen erreichen.

SAATKORN: Herzlichen Dank für das Interview – und viel Erfolg mit „Der Code agiler Organisationen“!

Buchverlosung „Der Code agiler Organisationen“

Unter allen SAATKORN Leser*innen verlose ich 3 druckfrische Bücher „Der Code agiler Organisationen“. Dafür sende mir einfach eine Email mit Deiner Postadresse sowie dem Betreff „Code“ an gewinne@saatkorn.com 
Viel Glück!

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