Alljährlich findet die empfehlenswerte CampQ Leadership Veranstaltung der Bertelsmann Stiftung statt. Wie auch schon in den Vorjahren habe ich mit den Initiatoren, Anja Schlenk und Martin Spilker von der Bertelsmann Stiftung gesprochen. Und die Beiden haben sich wie in den Vorjahren nicht lumpen lassen und 3 Tickets für das wie immer hochkarätig besetzte (u.a. Anna Maria Braun, Cawa Younosi oder Stephan Grabmeier) Event in die SAATKORN Lostrommel gepackt. Dafür herzlichen Dank, alle Infos zur Verlosung ganz unten. Jetzt aber erstmal auf in’s Interview:
SAATKORN: Anja und Martin, bitte stellt Euch doch den SAATKORN Leser:innen kurz vor.
Anja: Hallo Gero, liebe Leser:innen, ich bin Anja Schlenk, arbeite seit vielen Jahren in der Bertelsmann Stiftung im Kompetenzzentrum Führung und Unternehmenskultur. Dort beschäftige ich mich gemeinsam mit einem kleinen aber hochmotivierten Team mit den Themen Führung, Unternehmenskultur und Change und dazu gehört für uns z.B. auch die Chancengleichheit bei der Besetzung von Führungspositionen.
Martin: Dann mache ich gleich mal weiter. Mein Name ist Martin Spilker und mit 30 Jahren bei Bertelsmann fast schon so etwas wie ein Dinosaurier. In dieser Zeit durfte ich knapp zwei Jahrzehnte mit Reinhard Mohn, dem Bertelsmann-Nachkriegsgründer, zusammenarbeiten. Seit 2003 leite ich das Kompetenzzentrum „Führung und Unternehmenskultur“ in der Bertelsmann Stiftung, das auf seiner Führungsphilosophie basiert.
SAATKORN: CampQ – die von Euch initiierte Leadership Konferenz für Querdenker:innen, geht am 28. April als Digital-Event über die Bühne. Welchem thematischen Schwerpunkt widmet Ihr Euch in diesem Jahr?
Martin:Wie schon aus dem Titel deutlich wird, steht für uns über allem der Perspektivwechsel, einfach Dinge mal anders zu sehen,
Management-Mythen zu hinterfragen, Impulse aus unterschiedlichen Richtungen zu bekommen, also einen Anstoß zu geben zum Querdenken – ausdrücklich aber im positiven Sinne. Mit unserer diesjährigen CampQ Leadership Konferenz „Neu denken, anders führen, nachhaltig wirtschaften“ greifen wir natürlich gleich eine ganze Bandbreite von aktuellen Themen auf. Aber für uns gehören sie einfach zusammen – das eine wird nicht ohne das andere gehen. Deshalb sind die Breakout Sessions von Anja auch ein Herzstück, weil man dort offen seine Ideen und Gedanken einbringen kann – querdenken darf und soll.
SAATKORN: Auf welche Protagonist:innen darf man sich dann 2021 unter dem Motto „Business Unusual – neu denken, anders führen, nachhaltig wirtschaften“ auf der CampQ Leadership Konferenz freuen?
Martin:Da sagt man wohl: Die Mischung macht ´s! Ich freue mich sehr von einen renommierten Verhaltensökonom wie Ernst Fehr zu hören, wie man Menschen zum Business Unsusal animieren kann. Dann wird es sicherlich interessant sein zu erfahren, warum Stefan Kühl, einer der bekanntesten Soziologen, den – wohlgemerkt legalen – Regelbruch in Organisation als nützlich ansieht und ihn sogar als Innovationstreiber einfordert. Und gerade wenn man die aktuellen Entwicklungen durch die Coronakrise vor Augen hat, darf man gespannt sein, wie Anna Maria Braun, CEO der B. Braun SE und Cawa Younosi von SAP, in ihren jeweiligen Unternehmen auf die Herausforderungen reagiert haben.
SAATKORN: Nun ist es ja so, dass CampQ nicht nur aus Keynotes besteht, sondern traditionell auch die Breakout-Sessions einnehmen. Das ist ja nicht ganz so einfach, wenn man komplett digital arbeiten muss. Wie sind Eure Erfahrungen dazu aus den letzten Jahren?
Anja:Letztes Jahr sind wir tatsächlich ins kalte Wasser gesprungen. Wir haben gleich zwei neue Tools ausprobiert und hatten aufgrund der Kurzfristigkeit wenig Zeit, uns über die Wirkung der unterschiedlichen Plattformen Gedanken zu machen. Im Nachgang haben wir festgestellt, dass es ganz wichtig ist, Nähe herzustellen. Die Teilnehmerinnen werden sich dieses Jahr durchgehend während der Veranstaltung auch gegenseitig sehen können, so dass das Gefühl von „ich sitze hier alleine vor meinem Monitor“ nicht aufkommen sollte. Durch interaktive Begegnungsräume kommt das Netzwerken in den Pausen nicht zu kurz und in den Sessions haben sich die Impulsgeber ganz unterschiedliche Methoden einfallen lassen, um das Eis zu brechen und gemeinsames Arbeiten an Themen sehr nahbar und verbindend zu gestalten.
SAATKORN: Anja, hast Du ein besonderes Highlight, auf welches Du Dich ganz besonders freust in diesem Jahr?
Anja:Für mich ist die Afrika-Session „Silicon Savannah“ sehr innovativ, weil ich selbst diesen Kontinent in Sachen digitaler Transformation bislang nicht wirklich auf dem Schirm hatte. Hans Stoisser bringt Augen öffnende Beispiele wie z.B. „Mobile Money“ oder Hausstromnetze fernab von nationalen Stromnetzen aus seiner Arbeit mit, die aufzeigen wie pragmatisch und unkompliziert hervorragende Lösungen entstehen können, wenn Menschen mutig und aus der Betroffenheit heraus neue Wege gehen müssen. Eben ganz „Business Unusual“. Wetten dass die Beispiele und der Transfer in den eigenen Business Alltag für viele Teilnehmer:innen bestimmt neu sein werden?
SAATKORN: Martin, wie sieht es bei Dir aus?
Martin:Da fragst du mich was. Allein die Vorgespräche mit allen unseren Speakern und Referenten, mit unserer Moderatorin und meinem Team waren schon ein wahres Feuerwerk an Inspirationen. Für mich wird es sicherlich ein Highlight sein, wenn sich am Ende alle diese wunderbaren Puzzle-Stücke zu einem stimmigen Gesamtbild zusammensetzen, um dann Business Unusual auch wirklich zu praktizieren. Ich bin überzeugt, für alle Teilnehmer:innen ist etwas dabei, was zum Nachdenken und Nachahmen anregen wird.
SAATKORN: Was muss passieren, damit Ihr Beiden am Abend des 28. April ein positives Resümée unter das CampQ Leadership Konferenz 2021 ziehen könnt?
Anja: Mir liegt das nachhaltige Wirtschaften persönlich sehr am Herzen. Daher richten wir uns mit der Veranstaltung ja auch an Führungskräfte, die ein Hebel für Veränderung sind und mutig anders führen und neu gestalten können. Bei der Vorbereitung von Veranstaltungen bin ich angetrieben von dem tiefen Glauben an die Veränderungswilligkeit von Menschen für eine gute Sache, für einen tieferen Sinn. „Was will ich ab morgen anders machen?“ ist eine der Fragen, auf die die Camp Q-Teilnehmer:innen am Abend der Veranstaltung für sich eine Antwort haben sollten. Und wenn dann auch noch die Umsetzung gelingt, oder zumindest ernsthaft verfolgt würde, wäre ich selig.
Martin:Es wäre schön, wenn am Abend oder auch danach, sich Teilnehmer:innen zusammenfinden , um erste Ideen gemeinsam umzusetzen. Wir haben ja schon einen tolle Community aus unseren Executive Trainings und Konferenz, die sich vielfältig engagieren und sogar nach ihrer Teilnahme eigene Projekte initiiert oder sogar eine Firma gegründet haben. Wenn wir diesen Spirit vermitteln können, wäre für mich sehr viel erreicht.
SAATKORN: Ganz herzlichen Dank für das Gespräch – und viel Spaß und Erfolg mit der CampQ Leadership Konferenz 2021!
Über den SAATKORN Newsletter werden 3 Tickets für das #CampQ Event am 28. April 2021 verlost.