Das DIGITAL TOUR BOOK ist heute in der Lostrommel. Ich hatte Gelegenheit, mit den Autoren Christopher Rheidt und Daniel Wagenführer zu sprechen. Das Buch verlose ich über den saatkorn. Newsletter. Auf geht’s:
saatkorn.: Bitte stellen Sie sich den saatkorn. LeserInnen kurz vor.
Christopher Rheidt: Ich bin Geschäftsführer der TA Triumph-Adler und habe mehr als 20 Jahre Erfahrung im Vertriebs- und Changemanagement. TA Triumph-Adler ist ein deutsches Traditionsunternehmen, das den Sprung vom Zeitalter der Schreibmaschine in die digitale Ära erfolgreich gemeistert hat. Heute steht das Unternehmen für Innovation und intelligente Konzepte für den Arbeitsplatz der Zukunft. TA Triumph-Adler bietet fortschrittliche Produkte und Dienstleistungen an, mit denen Unternehmen automatisiert ihre Dokumente und Informationen managen und sich wettbewerbsfähig aufstellen können.
Dr. Daniel Wagenführer: Ich bin General Manager Business Development bei TA Triumph-Adler. In dieser Rolle arbeite ich intensiv an der strategischen Ausrichtung der Vertriebs- und Serviceabteilungen und treibe zusammen mit der Geschäftsleitung die Wandlung der TA Triumph-Adler hin zu einem IT-Systemlösungshaus. So verantworte ich beispielsweise auch die TA Zukunftsfabrik, das ist unser Ideen- und Kooperationsnetzwerk, in dem wir mit Partnern außergewöhnliche Produkte für unsere Kunden entwickeln.
saatkorn.: Wie ist die Idee zum DIGITAL TOUR BOOK entstanden?
Dr. Daniel Wagenführer: Als wir damals mit der eigenen Digitalisierung beginnen wollten, haben wir immer nach einem solchen Buch gesucht, haben uns einen Ratgeber für die Transformation zum digitalen Unternehmen gewünscht. Doch es war keins zu finden. Also mussten wir unsere Lehren „auf die harte Tour“ erfahren: Wir hätten uns so manches Meeting sparen können, wenn wir vorher schon ein paar Filter bzw. Hinweise gehabt hätten – also jene Blaupause, die wir mit unserem Buch liefern möchten.
saatkorn.: Die Zielgruppe des DIGITAL TOUR BOOKS scheinen in erster Linie Entscheider im Mittelstand zu sein – zumindest trifft das ja auf Ihren Background zu. Oder wie sehen Sie das, wer sollte das DIGITAL TOUR BOOK lesen?
Christopher Rheidt: Richtig, die Hauptzielgruppe des Buches sind Entscheider aus dem deutschen Mittelstand und Familienunternehmer, die eine ähnliche Reise planen. Aber auch für große Unternehmen, die das Prinzip der Bodenständigen Digitalisierung nutzen wollen, ist das Buch relevant. Dabei heißt Bodenständigkeit nicht Rückständigkeit, sondern bedeutet, in sich zu gehen und immer wieder Fragen zu stellen: Was brauchen die Kunden wirklich? Wie lassen sich digitale Innovationen in anwendbare Pakete übersetzen, die zum individuellen Kontext des Kunden passen? Wer also sein Unternehmen nicht nur erfolgreich, sondern auch ökonomisch sinnvoll und mit begrenzten Ressourcen digital transformieren möchte, dem sei das Buch empfohlen.
saatkorn.: Was waren die 3 überraschendsten Erkenntnisse für Sie aus Ihrer Tour nach Digitalien?
Dr. Daniel Wagenführer: Wir haben zum Beispiel festgestellt, dass sich nicht unbedingt alle Berliner Gründer mit Haut und Haaren ihrem Unternehmen verschrieben haben. Man sieht ihnen die Selbstausbeutung etwa an ihren Augenringen an. Aber viel zu schnell haben sie nur eines im Sinn: ihr Start-up zu verkaufen. Auch uns haben sie dann gefragt: „Und? Willst Du uns kaufen?“ Zweitens, was zwar nicht unbedingt überraschend ist, aber dennoch eine wichtige Erkenntnis: Junge Leute sind sehr freiheitsliebend und halten oft wenig von einer dauerhaften Karriere in einem Unternehmen. Also haben wir unsere Anforderungsprofile entsprechend angepasst, um als Arbeitgeber attraktiver zu werden. Der dritte Punkt ist schließlich etwas desillusionierend: Zu oft waren die Versprechungen so groß, die konkreten Leistungen aber viel zu klein.
saatkorn.: Gab es Stereotype die sich erfüllt haben oder eben gerade nicht erfüllt haben?
Dr. Daniel Wagenführer: Vieles war erstaunlich stereotyp: So sind die sogenannten Start-upper meistens nicht nur wie erwartet locker gekleidet – Kapuzenpullover und Jeans –, sie essen auch recht fancy – Chia-Samen-Salat und Pastrami-Sandwich. Und die Berater, die mit digitalen Wegbahnungen ihr Geld verdienen, haben der TA Triumph-Adler wie erwartet den baldigen Untergang prophezeit. Viele Leute nehmen sich in der Szene sehr wichtig. Ein Berater, den wir getroffen hatten, bezeichnete sich auch auf seiner Visitenkarte als „PRINZIPAL“ …
saatkorn.: Was sind jeweils die wichtigsten Learnings für Sie beide aus dem DITIGAL TOUR BOOK?
Christopher Rheidt: Wir haben beispielsweise gelernt, dass man sich schnell mitreißen lässt von vermeintlich coolen Ideen oder toll klingenden Buzzwords – aber dabei manchmal vergisst, zu prüfen, was eigentlich genau dahintersteckt. Man kann leicht der Gefahr erliegen, sich zu verlieren. Doch wir haben schnell begriffen, dass unser Unternehmen nun mal kein Start-up ist, bei dem die innovative Idee mehr zählt als deren Vermarktungsfähigkeit. Wir haben gelernt, dass wir die Digitalisierung auf unsere Art meistern müssen. Und weil das auch für unsere Kunden gilt, haben wir das Prinzip der Bodenständigen Digitalisierung entwickelt. Damit helfen wir Unternehmen dabei, sich und ihr Produktportfolio in überschaubaren Schritten und zu vertretbaren Kosten zu digitalisieren. Was wir übrigens auch gelernt haben: Schaumschläger von echten Beratern zu unterscheiden.
saatkorn.: Welche Ratschläge würden Sie mittelständischen Unternehmen für deren individuelle DIGITAL TOUR geben?
Christopher Rheidt: Man muss aufpassen, vor lauter Dynamik, Innovationen und Start-up-Flair nicht seine unternehmerische Heimat beziehungsweise das eigene Kerngeschäft zu vergessen. Was hier hilft: immer auch genügend kritische Kollegen mitnehmen, die einen rechtzeitig auf solche blinden Flecken hinweisen können. Das ist eine der wichtigsten Empfehlungen, die wir Unternehmen in einer ähnlichen Situation mitgeben können.
Dr. Daniel Wagenführer: Wichtig ist auch, sich der Frage nach dem eigenen Kontext zu stellen: Welche Art der Transformation ist für mein Unternehmen überhaupt sinnvoll? Man sollte sich gemäß der Bodenständigen Digitalisierung außerdem fragen, was man aus der Masse an Innovationen und Ideen eben auch nicht braucht. Und die dritte Empfehlung: Vermeiden Sie bei der Partnersuche Schnellschüsse. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen potenziellen Partner gefunden haben. Überlegen Sie in Ruhe, welche Art der Partnerschaft richtig und notwendig ist.
saatkorn.: Vielen Dank für das Interview – und viel Erfolg mit dem DIGITAL TOUR BOOK!
Wer jetzt Lust auf das Buch bekommen hat: 3 druckfrische Exemplare verlose ich. Dazu einfach eine Email mit Deiner Adresse und dem Betreff „DIGITAL TOUR BOOK“ an gewinne@saatkorn.com mailen. VIEL GLÜCK!