Die JobScouts sind los! – Gerade gelaunched, schon auf saatkorn. 😉
Spaß beiseite, ich hatte Gelegenheit, mit Sascha Baron von dreilandmedien zu seinem neuen Lieblingsbaby, den JobScouts zu sprechen. Auf geht’s:
saatkorn.: Hey Sascha, bitte stelle Dich den saatkorn. LeserInnen doch kurz vor.
Gerne. Ich bin Videojournalist, 46 Jahre und produziere seit sieben Jahren Arbeitgebervideos für Unternehmen. Davor war ich lange Jahre als Radio- und Fernsehjournalist für den SWR, WDR, SR und Deutsche Welle tätig. In dieser Zeit habe ich unzählige Interviews mit Menschen geführt. Diese Erfahrung nutze ich nun im Employer Branding. Mich interessiert, was Menschen antreibt, was ihre Herzblutthemen sind. Daraus mache ich mit meinem Team authentische, emotionale Reportagen.
saatkorn.: Gerade habt Ihr von dreilandmedien die JobScouts auf den Weg gebracht. Wie seid Ihr auf die Idee dazu gekommen?
Wir produzieren ja schon seit vielen Jahren Ausbildungsvideos für Unternehmen und Agenturen. Was uns immer wieder auffällt: Die Arbeitgeber nutzen den produzierten Content zu wenig für ihre eigenen Kommunikationskanäle. Die Filme und Fotos landen zwar auf den Karriereseiten, aber nicht in Facebook, LinkedIn, XING und instagram. So entstand die Idee für das Videoformat JobScouts: Wir produzieren nicht nur einfach einen tollen Ausbildungsfilm. Am Drehtag selbst berichten wir auch den ganzen Tag live in den sozialen Medien über den Arbeitgeber.
So interviewen wir Azubis, BA-Studenten und Trainees, sprechen mit Arbeitskollegen und Ausbildungsleiter. Die Fotos, Videos und Kurzberichte landen dann auf Facebook, youtube und instagram unter dem Hashtag #jobscouts. Das Entscheidende: Die Postings werden von den Auszubildenden, Arbeitskollegen und Mitarbeitern mit ihren eigenen Accounts geliked, kommentiert und geteilt. Dazu richten wir am Produktionstag eine eigene WhatsApp Gruppe ein, in der wir alle Beteiligte und Protagonisten über die Beiträge informieren. Die JobScouts werden den ganzen Tag begleitet von unserem Foto- und Filmteam. Wir produzieren dann nach dem Dreh den eigentlichen JobSocuts Film, Fotoserien und weitere Kurzvideos. Der Kunde bekommt also zusätzlich ein komplettes Contentpaket für das Ausbildungsmarketing.
saatkorn.: Was ist das Besondere an dem Konzept?
Die Kombination aus Videoproduktion und Live-Berichterstattung ist sicherlich etwas ganz Neues. Wir produzieren also nicht nur ein Ausbildungsvideo sondern liefern auch das Marketingkonzept gleich mit. Auch das Videoformat der JobScouts unterscheidet sich deutlich von klassischen (individuellen) Produktionen. Die Idee mit zwei jungen Menschen als „rasende Reporter“, kommt bei der jungen Zielgruppe sehr gut an.
Da die JobScouts selber sehr jung sind, wird auf Augenhöhe gesprochen. Das journalistische Format ist außerdem sehr glaubhaft. Durch die häufigen Ortswechsel und Interviews ist der Film trotz 3:30 Min. sehr dynamisch und kurzweilig.
saatkorn.: Was ist Deine bisherige Lieblings-Story der Jobscouts? Und warum?
Ein Schlüsselmoment war sicherlich der Dreh bei TTI in München. Das Unternehmen ist ein Großhändler für elektronische Bauelemente und beschäftigt in Deutschland 40 Azubis. Da es einer der ersten Produktionen war, waren wir gespannt wie sich der Dreh entwickelt. Natürlich gab es ein Grundkonzept, aber die JobScouts Caro und Alex hatten viel Spielraum. Wir begannen also zunächst wie geplant und interviewten angehende Kaufleute für Groß- und Außenhandel an ihrem Arbeitsplatz. Schon nach kurzer Zeit entwickelte sich eine Eigendynamik. Die Azubis gingen spontan mit Caro und Alex durch die Großraumbüros, erzählten stolz von „ihrem“ Unternehmen und stellten fast die komplette Belegschaft vor. Es gab praktisch keine Regieanweisung. Wir mussten die beiden einfach nur mit den Kameras begleiten. So kamen viel mehr Interviews und Bilder zu Stande, als wir erwartet hatten. Und das Beste: Nicht nur die Azubis hatten viel Spaß, sondern auch die Arbeitskollegen und Ausbildungsleiter. Und das hat man dann auch in den sozialen Medien gemerkt. Die meisten Mitarbeiter haben die Postings von Alex und Caro geliked oder kommentiert.
saatkorn.: Wie sorgt Ihr für Reichweite auf den entsprechenden Kanälen? – Bislang ist das ja noch überschaubar. Wie baut Ihr das aus?
Lass mich vorausschicken: Die JobScouts sind kein klassisches Influencer-Format. Der Kunde zahlt bei den JobScouts keinen Cent dafür, Reichweite zu bekommen.
Aber: Wir geben dem Arbeitgeber alles an die Hand, um eine höhere Aufmerksamkeit in der Zielgruppe zu erreichen: Die Idee mit den JobScouts, die Live-Berichterstattung in den sozialen Medien und das Contentpaket mit Film und Fotos. Die JobScouts sind auch Influencer, also junge Menschen mit großer Affinität zu den sozialen Medien und vielen Followern. Die Idee ist hier aber eine andere: Ausbildung ist ein regionales Thema. Die meisten Bewerber kommen aus dem Umkreis um den Unternehmensstandort. Deshalb sind die Netzwerke der eigenen Mitarbeiter so interessant. Die Wahrscheinlichkeit in diesem Umfeld Azubis, Trainees oder BA-Studenten zu finden, ist sehr hoch. Normalerweise ist es schwierig die eigenen Mitarbeiter als Markenbotschafter zu begeistern. Genau das gelingt uns mit den JobScouts. Denn: Wenn ich als Azubi selber von den JobScouts interviewt worden bin, dann ist die Motivation sehr hoch das Selfie oder Videointerview zu liken oder den Beitrag der Jobscouts in meinem eigenen Netzwerk zu teilen. Die Mitarbeiter müssen in den sozialen Medien also gar nicht selbst aktiv werden. Sie liken, teilen und kommentieren. Unsere eigenen JobScouts Kanäle sind also nur Mittel zum Zweck.
saatkorn.: Was sind die nächsten Schritte für die JobScouts?
Derzeit sammeln wir ganz viel Feedback zu unserem neuen Videoformat. Die JobScouts kommen wirklich sehr gut an, sowohl in der jungen Zielgruppe, als auch bei den Personalern. Jetzt geht es darum das Marketingkonzept der JobScouts zu verfeinern. Ziel ist es dem Kunden einen Redaktionsplan an die Hand zu geben. Welche Ausbildungsthemen sollen kommuniziert werden? Zu welchem Zeitpunkt? In welchem Kommunikationskanal? Mit welchem Beitrag (Foto, Text, Video)? Genau dafür sind die JobScouts gemacht.
saatkorn.: Sascha, ganz herzlichen Dank für das Interview – und weiterhin viel Spaß und Erfolg mit den JobScouts!