Work Awesome ist eine Konferenz zur Zukunft der Arbeit, die schon bei der ersten Ausgabe im letzten Jahr komplett ausverkauft war. Am 29.11. in Berlin findet sie nun wieder statt und ich bin jetzt schon ganz neugierig, denn zu den Speakern gehören u.a. Alexander Birken, CEO der Otto Group, Julia Jäckel, CEO von Gruner + Jahr, Björn Böhning, Staatssekretär im BMAS und viele mehr. In den nächsten Wochen werden wir hier in einer Interviewserie mit einigen ausgewählten Speakern der Konferenz vorab sprechen. Zunächst habe ich aber einmal den Work Awesome-Mitgründer und -Kurator Lars Gaede gefragt: Work Awesome? Was soll das alles?!
saatkorn.: Lars, bitte stelle Dich den saatkorn. LeserInnen doch kurz vor.
Klar! Ich bin Jahrgang, ´81 geborener Berliner und ursprünglich ganz klassisch ausgebildeter Journalist: Ich habe erst Fernsehen gemacht und dann u.a. bei der Zeit, bei der NEON und zuletzt bei der WIRED Germany gearbeitet. Bei der WIED habe ich angefangen, mich intensiv mit dem Zukunft der Arbeit zu beschäftigen und es hat mich so gepackt, dass es mich seitdem nicht mehr losgelassen hat: Als ich nach meiner WIRED-Zeit der Liebe wegen nach New York gezogen bin, habe ich mit zwei Partnern zusammen dort eine Konferenz dazu gegründet, in der wir die Zukunft der Arbeit quasi in Form von Live Journalismus auf die Bühne bringen. Die erste Berliner Ausgabe letztes Jahr war dann auch direkt ausverkauft. Die Themen ganz aktiv und im direkten Dialog mit den Experten und den Besuchern erlebbar zu machen und zu diskutieren, statt sie nur statisch auf Papier zu bringen – das macht wahnsinnig viel Spaß!
saatkorn.: Fangen wir mal ganz von vorne an, Lars: was genau ist die Work Awesome Konferenz?
Die Arbeitswelt steht vor der Schwelle zu einem neuen Zeitalter: Disruptive Technologien wie Co-Bots oder auch Machine Learning verändern radikal, wie wir zukünftig arbeiten werden – und das Skillset, das wir dafür brauchen gleich mit. Der Kampf um Talente nimmt zu, die Mächteverhältnisse zwischen Arbeitnehmern, Jobkandidaten und Arbeitgebern verschieben sich. Es entstehen neue Erwartungen und Anforderungen am Arbeitsplatz und damit auch spannende neue Formen der Arbeitsorganisation und Arbeitskultur. Und selbst der rein physische Arbeitsplatz, also das gute alte Büro, wandelt sich gerade völlig. Wir schauen uns das auf der Work Awesome Konferenz alles an, diskutieren und analysieren. Vor allem aber geht es darum, genau zu schauen, wie wir als Individuen, wie Organisationen und wie sich unsere Gesellschaft im Ganzen bestmöglich vorbereiten kann auf die Themen, die da kommen. Nur, wenn man sich mit der Zukunft der Arbeit befasst, passiert sie einem nicht einfach. Dann kann man sie auch positiv gestalten.
saatkorn.: Klingt gut, aber sind das nicht ganz schön viele Themen für eine Konferenz?
Das stimmt. Aber das ist genau die Idee der Konferenz: Wir befassen uns nicht mit einem einzigen Vertikal oder nur mit einem Thema wie bei einer klassischen Fachkonferenz. Von denen gibt es genug. Wir behandeln die Zukunft der Arbeit als das Querschnittsthema, das sie ist. Es gibt ja nicht die eine Zukunft der Arbeit, es gibt eher Zukünfte. Die ergeben sich aus ganz unterschiedlichen Trends, Treibern und Entwicklungen, die aber ineinandergreifen oder eng miteinander zusammenhängen. Und genau diese Verknüpfungen zwischen den Themen – die Zwischenräume – sind super spannend. Darum laden wir großartige Speaker aus ganz unterschiedlichen Bereichen und bringen diese ins Gespräch. Miteinander und mit dem Publikum.
saatkorn.: Wie muss man sich eure Konferenz vorstellen?
Wir folgen einem sehr einfachen Prinzip: Wir sind gut, wir sind klein und wir halten es simpel. Durch das Programm, das Essen, die Livemusik und den Veranstaltungsort selbst schaffen wir einen Rahmen, der ein Wow erzeugt. Dann laden wir maximal 300 Leute ein, weil wir wollen, dass man sich bei uns wirklich finden und in Ruhe austauschen kann. Speaker und Publikum vermischen sich bei uns, es gibt gar nicht erst eine Speakers Lounge. Das schafft eine offene und verbindliche Atmosphäre und ermöglicht tolle Begegnungen, die man so sonst selten hat. Außerdem gibt es bei uns nicht vier Bühnen, 12 Breakout Sessions und neun Workshops gleichzeitig. Man hetzt dann ja eh nur die ganze Zeit umher und hat Angst, das Wichtigste zu verpassen. Bei uns gibt es einen wunderschönen Raum und in diesem Raum spielt die Magie. Das schafft eine Konzentriertheit und einen inhaltlichen Fokus, der uns wichtig ist. Das heißt nicht, dass es nicht abwechslungsreich wird. Im Gegenteil! Wir arbeiten mit verschiedenen partizipativen Formaten, die die die klassische Trennung zwischen Publikum und Bühne immer wieder aufbrechen und auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer miteinander ins Gespräch bringen. Es wird zum Teil auch sehr wild, aber ich will nicht zu viel verraten.
saatkorn.: Wer kommt denn so zu euren Konferenzen?
Genau so wie auf unserer Bühne haben wir im Publikum eine Mischung ganz unterschiedlicher Leute. Im Grunde sind es alles Menschen, die in irgendeiner Weise die Arbeit in Organisationen gestalten oder sich damit aktiv beschäftigen: HR-Leute, Gründerinnen, Wissenschaftler, Führungskräfte bis hin zum C-Level, Betriebsratsmitglieder, Berater, Gewerkschafter, Raumgestalter. Das war auch eines der schönsten Feedbacks, das wir nach dem letzten Mal oft bekommen haben – viele Leute sagten uns: „Das Programm auf der Bühne war super, tolle Themen, tolle Speaker, alles gut. Aber ehrlich gesagt, die Leute, die links und rechts neben mir saßen, waren mindestens genau so spannend.“ Genau deshalb werden wir den Dialog zwischen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern dieses Jahr noch viel aktiver gestalten. Da freue ich mich schon sehr drauf!
saatkorn.: Lars, vielen Dank für das Interview – und viel Erfolg mit der WORK AWESOME!
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