Active Sourcing Serie Teil 2: Make or Buy?
Im zweiten Teil der ACTIVE SOURCING Serie in Kooperation mit Skillconomy geht es heute um die Frage „Make or Buy“. Macht es Sinn, Active Sourcing outzusourcen oder nicht? – Auf geht’s:
saatkorn.: Was macht aus eurer Sicht mehr Sinn: make oder buy?
Auf jeden Fall buy – natürlich bei uns! Im Ernst, wir möchten eine ehrliche Antwort geben: Das Spektrum möglicher Herangehensweisen ist riesig: Von 15 Nachrichten im Monat mit XING-Professional-Account bis zum mehrköpfigen Team mit selbst entwickelten Tools gibt es unendliche Möglichkeiten, Active Sourcing selbst anzugehen. Wenn man als Unternehmen diesen Weg geht, lassen sich ganz individuelle und originelle Ansätze finden, Kandidaten zu hooken und zu überzeugen. Außerdem lässt sich das Active Sourcing maßgeschneidert in die eigenen Recruiting-Prozesse integrieren. Wenn beides Hand in Hand geht, lassen sich mit einem hausgemachtem Active Sourcing absolut überzeugende Erfolge erzielen. Das lässt sich bei den Vorreitern in dem Bereich auch durchaus beobachten.
saatkorn.: Und was spricht für ein Outsourcing?
Für diejenigen, die das Commitment und die erheblichen Ressourcen für ein eigenes top-notch Active Souring nicht aufbringen wollen empfehlen wir das Outsourcing. Active Sourcing ist ein winner takes all– Spiel. Es reicht nicht, durchschnittlich gut zu sein. Als Dienstleister ist es unsere Mission, den bestmöglichen Active Sourcing Prozess aus Sicht von Kandidaten und Kunden gleichermaßen zu bieten – mit allem was an Knowhow, Technologie und Datenauswertung dazugehört. Im Ergebnis liefern wir ein Produkt, das für ein breites Spektrum an Stellen mit einer durchschnittlichen (!) Conversion von 5,8 Bewerbern je 100 Asnprachen hervorragend funktioniert. Dieser Aufwand und diese Ergebnisse sind von einzelnen Recruiting-Teams so nicht zu leisten.
saatkorn.: Ist es angesichts der demographischen Entwicklung nicht sehr relevant, zumindest basic Active Sourcing Wissen inhouse zu haben?
Der demografische Wandel erhöht die Relevanz von Active Sourcing als Recruiting-Kanal insgesamt auf mittlere und lange Sicht noch weiter. Unsere Prognose ist: „basic“ Active Sourcing wird es zunehmend schwer haben. Die Erwartungen der Kandidaten an die Candidate Experience werden weiter steigen und durch ein „amateurhaftes“ Active Sourcing nicht mehr erfüllt werden können. Die Candidate Experience wird uns im nächsten Teil der Serie beschäftigen, da werden die Hintergründe sicherlich noch einmal klarer. Wir sehen zwei extrem relevante Aufgaben aufseiten der Unternehmen angesichts des demografischen Wandels: erstens die selling points als Arbeitgeber definieren und strategisch entwickeln. Zweitens: in ein Netzwerk potentieller Bewerbern investieren und die Beziehungen ernsthaft pflegen – online und offline. Diese Arbeit lässt sich nicht outsourcen und muss authentisch vom Unternehmen kommen. Active Sourcing hingegen als Kanal zu bespielen ist aus unserer Sicht eine „Wissenschaft für sich“, die als Schlüsselkompetenz entweder Experten überlassen werden sollte oder mit allem was an Ressourcen dazugehört leading-edge inhouse aufgebaut werden muss.
saatkorn.: Schult Ihr eigentlich auch Unternehmen im Thema Active Sourcing?
Klassisches Consulting bieten wir nicht an. Aber natürlich geben wir unser Wissen an unsere Kunden weiter. Wir vermitteln grundsätzlich, dass Kandidaten aus dem Active Sourcing eine andere Herangehensweise erfordern als aktive Bewerber aus Stellenanzeigen, warum das so ist und was die Implikationen für die Recruiting-Prozesse sind. Außerdem reflektieren wir grundsätzlich gemeinsam mit unseren Kunden, inwieweit ihr Angebot an potentielle Kandidaten spezifisch für Active Sourcing aufgestellt ist und vielleicht verbessert werden kann. So weit ist das Bestandteil jedes Projekts. Teilweise gehen wir auch darüber hinaus: Mit dem Personalbereich von Ebner Stolz, einer der größten Prüfungs- und Beratungsgesellschaften Deutschlands, arbeiten wir zum Beispiel derzeit an einem spannenden Projekt zum Aufbau und zum Nurturing von Kandidatenpools und stellen hier unser Knowhow und unsere Technologien zur Verfügung – das wird richtig gut 😉
saatkorn.: Sicherlich gibt es ja auch gemischte Ansätze, in denen – vielleicht je nach Zielgruppe oder Region – inhouse gesourced und teilweise extern vergeben wird. Habt Ihr solche Kunden?
Ja, auf jeden Fall. Es ist ja nicht so, dass wir grundsätzlich alles besser können als alle anderen. Wir sind für ein großes Spektrum an Stellen sehr gut aufgestellt und genau so ist es bei unseren Kunden auch: Da gibt es so unglaublich viel Kompetenz, die mit viel Engagement und Verstand aufgebaut wurde und mit großem Erfolg eingesetzt wird. Es ist allerdings eher die Regel, dass wir für unsere Kunden das Active Sourcing komplett übernehmen. Der Anteil unserer Kunden, die eigenes Active Sourcing systematisch parallel laufen haben, liegt bei etwa 15-20%. Wir helfen unseren Kunden, die Lücken in Ihren Wertschöpfungsprozessen im Recruiting zu schließen, die durch veränderte Rahmenbedingungen – arbeitsmarktseitig und durch interne Umwälzungen – entstanden sind. Wenn diese Lücken sich auf Kapazitätsengpässe, schwierige Regionen oder Stellen beziehen, dann übernehmen wir gerne auch nur diese und freuen uns sehr, uns mit diesen Kunden über die Erfahrungen mit Active Sourcing auf Augenhöhe austauschen zu können.
saatkorn.: Vielen Dank für die Gedanken rund um „Make or Buy“ im Kontext Active Sourcing!
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