E-Plus Gruppe startet Social Gamification Ansatz mit fliplife
E-Plus Gruppe startet Social Gamification Ansatz mit fliplife
saatkorn. hatte bereits vor Monaten intensiv über fliplife berichtet. Um was es sich bei fliplife handelt, kann bei Interesse also hier im Interview mit Gründer Ibrahim Evsan und hier noch einmal nachgelesen werden.
Nach Bayer und Daimler ist mit der E-Plus Gruppe nun das dritte echte Unternehmen in fliplife gelaunched worden. Ein passender Zeitpunkt, um einmal nachzuhaken, was die Ziele der E-Plus Gruppe sind.
Dieter Roschmann, Department Manager HR Operations bei der E-Plus Gruppe (in Düsseldorf) forciert Employer-Branding-Aktivitäten der E-Plus Guppe inklusive Social-Media-Stratgie auch im Sinne des-Recruitainment-Anspruchs der Generation Y und war der Interviewpartner für saatkorn..
Auf geht’s:
saatkorn.: Was sind Ziele der E-Plus Gruppe bei der Teilnahme an fliplife?
Aufmerksamkeit bei einer für uns interessanten Zielgruppe und Kontaktmöglichkeiten im lockeren und spaßigen Umfeld. – Um die richtigen Talente zu finden, brauchen Arbeitgeber einen gewissen Bekanntheitsgrad und sollten erlebbar, greifbar sein. Potenzielle Bewerber wollen heute unterhalten und umworben werden, da müssen wir als Unternehmen auch mal ungewöhnliche und neue Wege gehen. Einen solchen Weg ermöglicht uns fliplife.
Das Spiel leistet eine andersartige, unterhaltsamere Ansprache als diejenige, die Arbeitgeber klassisch über Homepages oder Messeauftritte wählen. Und gerade für die E-Plus Gruppe als Mobilfunkunternehmen im Zeitalter von Smartphones und mobilem Internet treiben sich in einer Gaming-Umgebung interessante potenzielle Bewerber um, die die Generation Social Media leben. Bei fliplife machen wir auf uns aufmerksam, während die User entspannt in ihrer Freizeit unterwegs sind und nicht gestresst Jobbörsen durchsuchen.
saatkorn.: Welche Aufgaben müssen die fliplife Spieler für die E-Plus Gruppe lösen?
Zum Launch starten wir mit witzig aufbereiteten Aufgaben, die der Gamer über die richtigen Klicks löst. Über Texte und Bilder wird er dabei in eine Karrierestory bei der E-Plus Gruppe entführt und lernt so nebenbei das reale Unternehmen ein bisschen näher kennen. Denn die fiktiven Projekte haben zum Teil einen realen Bezug zu Aktionen, die es tatsächlich bei uns gibt. Am nächsten Schritt arbeiten wir gerade. Das wird die Implementierung von Aufgaben sein, bei der die User sich ein bisschen mehr anstrengen und auf die Jagd nach Informationen gehen müssen oder ihre Kreativität zeigen sollen. Dabei stellen wir uns im Sinne des Crowd-Sourcing-Ansatzes vor, für aktuelle reale Projekte kleine Aufgaben erledigen zu lassen wie beispielsweise eine Fotoaktion unserer BASE Shops durchzuführen oder einen Marketing-Claim mit zu entwickeln. Das wird natürlich zumindest über Coins, die Währung von fliplife, angemessen entlohnt. So verzahnen wir den Spaßauftritt des Arbeitgebers in fliplife mit dem Auftritt der E-Plus Gruppe in der Realität.
saatkorn.: Welche Zielgruppen spielen fliplife? Eignet sich die Plattform Ihrer Meinung nach auch als Rekrutierungskanal?
Zum ersten Teil der Frage: Bei fliplife tummeln sich die unterschiedlichsten User, nicht nur die Generation Y. Für uns allerdings ist diese besonders interessant, denn sie ist mit den digitalen Medien aufgewachsen – für ein Mobilfunkunternehmen wie uns natürlich eine wichtiger Aspekt bei potenziellen Mitarbeitern.
saatkorn.: Wie werden Sie Ihren eigenen fliplife Bereich mittelfristig weiter entwickeln?
Einiges habe ich dazu bereits erzählt. Des Weiteren planen wir, unsere besten Karrieredurchstarter über fliplife anzusprechen und zu Events einzuladen. So kommen wir auch mit Interessierten in realen Kontakt. Davon versprechen wir uns den größten Nutzen des Spiels, denn das persönliche Kennenlernen ist doch ein größerer Schritt hin zu unserem Hauptziel – dem Rekrutieren von neuen Mitarbeitern.
saatkorn.: Was war die Größte Herausforderung zum Start?
Der schwierigste Schritt ist bei der Konzeption, die zehn Karrierestufen zu definieren. Daimler hat einen Ingenieursberuf mit Start beim Felgenpolierer dargestellt – also eine Karriere, die sicherlich die meisten Menschen auch mit dem Automobilhersteller in Verbindung bringen. Da ist es für einen Mobilfunkanbieter wie die E-Plus Gruppe schon schwieriger, etwas derart Eindeutiges auszuwählen. Für uns war daher der Gedanke dann ausschlaggebend, so viele unserer Bereiche wie möglich über die Fliplife-Karriere abzubilden. Doch die müssen dann auch in einen halbwegs logischen Zusammenhang gebracht werden, der auch einen hierarchischen Aufstieg darstellt. Unsere Erfahrung: Die Auswahl und Benennung der Joblevel können nur Mitarbeiter erarbeiten, die das Unternehmen gut kennen. Das ist für den externen Partner schwierig, er kann dann beim Feintuning unterstützen. Als unsere Joblevel dann definiert waren, lief für uns der Rest von ganz allein – bzw. über unseren Partner fliplife. Da lag wiederum das Feintuning auf unserer Seite. Auch den Live-Gang hat fliplife technisch sauber über die Bühne gebracht.
saatkorn.: Und wie messen Sie, ob Sie Ihre Ziele erreicht haben?
Zum einen kann fliplife natürlich auswerten, wie viele User sich für unsere virtuelle Karriere interessieren, sie ggf. abbrechen, bis zu Ende spielen oder sogar mehrmals absolvieren. Darüber hinaus werten wie über unser Online-Bewerberportal aus, welchen Weg durch das Web unsere Bewerber gegangen sind, um zu unserer Karriereseite zu gelangen. So können wir den Nutzen überprüfen. Außerdem werden wir beobachten, ob die oben genannten Veranstaltungen, zu denen wir unsere fliplife-Mitarbeiter einladen werden, uns neue zu uns passende Mitarbeiter bringen. Wir sind sehr gespannt, wie sich dieser Kanal für uns entwickelt.
saatkorn.: Herr Roschmann, herzlichen Dank für das Interview und viel Erfolg mit fliplife für die E-Plus Gruppe!