Recruiting von Migranten: Interview mit Deutschlandstiftung Integration
Recruiting von Migranten: Interview mit Deutschlandstiftung Integration
Vor einiger Zeit wurde ich von Ibo Evsan auf die Deutschlandstfitung Integration und deren Geschäftsführer Ferry Pausch aufmerksam gemacht. Eine spannende und unterstützenswerte Veranstaltung! Aus diesem Grund heute ein Interview mit Ferry Pausch. Los geht’s:
saatkorn.: Bitte erklären Sie doch den saatkorn. LeserInnen, was sich hinter der Deutschlandstiftung Integration verbirgt?
Die Deutschlandstiftung Integration ist eine Initiative des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) und insbesondere des VDZ-Präsidenten Hubert Burda. Zwei Jahre vor der Sarrazin-Debatte war für die deutschen Zeitschriftenverleger schon klar, dass sie sich bei Integration mit einer eigenen Stiftung engagieren möchten.
Die rasche Formation eines engagierten Gründungsvorstandes aus Kai Diekmann, Staatsministerin Böhmer, Dogan Media Geschäftsführerin Sevda Boduroglu und Internetunternehmer Ibo Evsan, war dem VDZ-Geschäftsführer und Profi-Netzwerker Wolfgang Fürstner zu verdanken. Später kamen noch Uli Hoeneß, Thomas Gauly und Tonio Kröger dazu. Wir haben uns sehr gefreut, als die Bundekanzlerin direkt bei der Gründung zusagte, die Schirmherrschaft zu übernehmen.
Dabei war den Verlegern und dem Vorstand die Förderung der Deutschen Sprache ganz besonders wichtig. Sie ist der Schlüssel zur Integration. Nur mit der gemeinsamen Sprache kann man sich austauschen, informieren, diskutieren und produktiv debattieren. Die deutsche Sprache ist in Deutschland auch die Voraussetzung für Teilhabe an Bildung, Arbeit und Gesellschaft.
Mit der Anzeigenkampagne „Raus mit der Sprache. Rein ins Leben“, bei der prominente Mitbürger mit Migrationshintergrund die schwarz-rot-gold gefärbt Zunge zeigen, möchte die Stiftung zum Deutschlernen einladen. Die Webseite ich-spreche-deutsch.de informiert über bestehende Kursangebote und bietet einen gratis Deutschtest.
Auf der jährlich stattfindenden Publishers Night verleiht die Stiftung gemeinsam mit dem VDZ die Goldene Victoria für Integration. Mit diesem Preis würdigt die Stiftung Persönlichkeiten, die sich besonders für Integration engagieren. So wurden bereits der türkische Verleger Aydin Dogan, SAP-Gründer Dietmar Hopp, Verlegerin Liz Mohn und Deutsche Telekom-CEO René Obermann mit der Goldenen Victoria geehrt.
saatkorn.: Welche Ziele verfolgen Sie mit Ihrer Initiative?
Das Ziel der Stiftung ist es Chancengleichheit für Mitbürger mit Migrationshintergrund zu schaffen. Deutschland hält sehr viele Chancen für alle Menschen, die in diesem Land leben, bereit. Aber leider hat nicht jeder die gleichen Möglichkeiten diese Chancen auch zu nutzen. Unter Zuwanderern herrscht vielmals ein Informationsdefizit. Wenn dazu noch die sprachliche Hürde kommt, bleibt mancher auf der Strecke.
Durch Bekämpfung von Vorurteilen, durch Information und Aufklärung, sowie durch Hilfestellung und Förderung möchte die Deutschlandstiftung Integration eine gesellschaftlichen Beitrag leisten und Deutschlands Weltoffenheit und Pluralität erhalten. Es darf beispielsweise nicht sein, dass Bewerber die einen ausländisch klingenden Namen haben, schlechter Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben. Das möchten wir ändern.
saatkorn.: Welche Partner unterstützen Sie?
Die Kampagne „Raus mit der Sprache. Rein ins Leben“ wird von einer großen Zahl von Zeitschriftenverlegern mit Gratisanzeigenplätzen unterstützt. Dazu gehören auch nicht-deutschsprachige Medien wie Hürriyet.
Außerdem engagieren sich die Deutsche Telekom und die Bundesliga-Stiftung bei einem neuen Projekt. Bei der Gründung der Stiftung unterstützen uns insbesondere die Deutsche Bank, der Verleger Rolf Becker und der türkische Verleger Aydin Dogan.
saatkorn.: Gibt es größere Aktionen, die in nächster Zeit geplant sind?
Gemeinsam mit der Deutschen Telekom und der Bundesliga Stiftung bauen wir derzeit ein Stipendienprogramm für junge Talente mit Migrationshintergrund auf. Wir möchten 150 jungen Talenten mit Migrationshintergrund die Chance geben durch einen Mentor ein professionelles Netzwerk aufzubauen, was ihnen bei ihrer späteren Karriere hilfreich sein soll. Im Oktober 2012 soll der erste Jahrgang mit dem Programm starten.
Außerdem arbeiten wir gerade an der Fortsetzung der „Raus mit der Sprache“-Anzeigenkampagne. Bei der kommenden Anzeigenkampagne werden einige richtig gute Fußballprofis dabei sein. Im Fußballsport funktioniert Integration ja vorbildlich.
saatkorn.: Welche Anreize gibt es gegebenenfalls für Unternehmen, Partner bei Ihnen zu werden?
Unser Partner können vor allem von unserem Know-how profitieren. Wir haben seit unserer Gründung viel über Integration und vor allem Diversity Management gelernt. Dieses Wissen geben wir gerne an unsere Partner weiter. So haben wir beispielsweise gerade unser Wissen genutzt, um mit dem Haufe-Verlag einen Bewerbungsratgeber für Migranten zu entwickeln. Es liegt in der Natur unser Stiftung, dass wir nicht im Verborgenen agieren, sondern über besonderes Engagement berichten, Vorbilder medial aufbauen und für Offenheit und Toleranz werben. Dadurch fällt natürlich immer auch etwas mediale Aufmerksamkeit auf unsere Partner. Durch unsere Kanäle zur Zielgruppe sind wir vor allem für Partner interessant, die ebenfalls mit Migranten arbeiten oder dieses für die Zukunft vorhaben.
saatkorn.: Herr Pausch – vielen Dank für das Interview und viel Erfolg mit der Deutschlandstiftung Integration!
Wie wäre es wenn ihr schon in der Schule mitanfangen würdet Talente zu fördern, z.B schickt uns eure Talente als Vorbilder . Die Kids brauchen Sie aber auch ihre Eltern. Es gehen viele Talente verloren, da die Eltern das Fördern nicht so sehen wie wir. Wir brauchen Paten für unsere Musikbetonung . Unsere Schule hat 89% Migranten ,die tolle Begabungen haben .Schaut auf unsere Webseite http://www.allegro-grundschule.de.Von all den vielen Versprechungen für Bildung, seitens der Politik kommt nichts Konkretes in der Schule an.