Esports und Gaming bei der Techniker Krankenkasse
Esports und Gaming bei der Techniker Krankenkasse
Im dritten Teil der SAATKORN Esports-Serie erklärt uns Gastautor Alexander Albrecht von BUILD A ROCKET wie die Techniker Krankenkasse diese Möglichkeiten erfolgreich nutzt:
Seit Jahren engagiert sich Deutschlands größte Krankenkasse, die Techniker Krankenkasse (TK), in Esports – als einer der First Mover ist sie seit 2008 in diesem Bereich aktiv. Neben dem Sponsoring von Teams ist die TK nicht nur Partner der ESL (Electronic Sports League), sondern auch der Uniliga – und damit im Hochschul-Esport präsent. Weiterhin ist sie Partner der non-profit Talentförderung „esports player foundation“ und seit 2024 auch Titelpartner der Prime League, Deutschlands höchster Liga in League of Legends. Darüber hinaus war die Techniker 2021 Sponsor des ersten bundesweiten Rocket League-Turniers – ein beliebter Spieletitel mit Millionen von Spielern weltweit.
Esports ist aus dem Alltag vieler Jugendlicher nicht mehr wegzudenken. Daher kann die TK mit ihrem Engagement gleich zwei Ziele gleichzeitig verfolgen: Zum einen positioniert sie sich gegenüber Gen Z als attraktiver Arbeitgeber und zum anderen spricht sie als verlässlicher Versicherungspartner eine Zielgruppe an, die sich zum ersten Mal in ihrem Leben für eine Krankenversicherung entscheidet.
Zugang durch Engagement
Die Techniker nutzt die Turniere als Kooperationspartner, um relevante Gesundheitsthemen wie körperlicher Fitness und ausgewogene Ernährung zu platzieren. Veranschaulicht wird dies beispielsweise durch die leistungsoptimierte Verpflegung während der Turniere vor Ort, aber auch durch Präventionsübungen mit den Zuschauern in den Pausen. Die TK schafft durch das Gaming-Engagement einen direkten Dialog mit der Zielgruppe und bietet ein zielgruppengerechtes und authentisches Format, um eigene Inhalte und Services zu kommunizieren.
Neben den klassischen Gesundheitsthemen spielt für die TK vor allem auch das Thema Mental Health eine immer größere Rolle. Denn immer mehr Spielerinnen und Spieler sind Cybermobbing und Hatespeech ausgesetzt. Die Versicherung möchte ihre Kooperationen und damit den Zugang zur Gaming-Community nutzen, um das Bewusstsein für einen respektvollen Umgang im Netz zu stärken und eine Kultur des Hinsehens fördern.
Employer Branding: Startup- und Uni-Turnier
Ein gutes Beispiel für eine erfolgreiche Ansprache im Hochschulbereich und den Aufbau einer eigenen Arbeitgebermarke ist die Kooperation zwischen BUILD A ROCKET, der Uniliga und der Techniker Krankenkasse. Diese Partnerschaft führte zur Organisation von Esport-Turnieren für Startups und Hochschulen, bei denen neben dem sportlichen Aspekt auch Gesundheitsthemen im Vordergrund standen.
Die Projektplanung beinhaltete eine sorgfältige und umfassende operative Vorbereitung. BUILD A ROCKET übernahm die Rolle des Hauptorganisators der Startup-Turniere und war für das gesamte Projektmanagement der Turnierserie verantwortlich. In enger Zusammenarbeit mit der Uniliga und der TK wurden auch die Turniere für die Universitäten strukturiert und organisiert.
Die Uniliga trat als offizieller Veranstalter der Hochschulturniere auf und nutzte ihre etablierten Kanäle, um eine große Reichweite und hohe Teilnehmerzahlen zu gewährleisten. Die enge Zusammenarbeit mit den Hochschulberatern der TK ermöglichte eine gezielte Ansprache der Studierenden. Der Zugang zu den Studierenden als potenzielle Mitarbeitende und Kunden liegt auf der Hand, und die Kooperation mit dieser Graswurzelbewegung ermöglichte eine authentische Ansprache.
Die TK nutzte ihre Vertriebsstrukturen, um Teilnehmer für die Start-up-Turniere zu akquirieren. Darüber hinaus stellte die TK auf der eigens eingerichteten Website und auf dem Discord-Server umfangreiche Inhalte zum Thema Esport und Gesundheit zur Verfügung.
Esport bietet enormes Potenzial für Techniker Krankenkasse
Unternehmen, die eine junge Zielgruppe ansprechen wollen, um beispielsweise aus einem Pool junger Talente zu rekrutieren, sollten sich intensiv mit der Esport-Branche auseinandersetzen. Denn Gamer sind für Arbeitgeber aus verschiedenen Gründen interessant: Sie sind affin für digitale Technologien, können sich über längere Zeit konzentrieren und sie arbeiten teamorientiert.
Doch um Esportler und ihre Fangemeinde erfolgreich anzusprechen, braucht es passende Strategien und Partner. Die Techniker Krankenkasse hat den richtigen Weg gefunden, um in der Branche präsent zu sein und das vorhandene Potenzial zu nutzen.
Autor: Alexander Albrecht
Weitere Teile der SAATKORN Esports Serie:
- Teil 1: Esports und Recruiting Einordnung
- Teil 2: Esports und Gaming bei SAP