Recovery Society – spannendes Webinar von Territory

RECOVERY SOCIETY – so heißt ein empfehlenswertes kostenloses Webinar  von meinem Arbeitgeber Territory, welches ich Euch hiermit supergern ans Herz legen möchte. Das Webinar beruht auf einer Umfrage unter 37.000 Teilnehmer*innen in 8 Ländern rund um die Frage, was Corona alles ausgelöst hat und wie man damit nun umgehen kann und sollte. Ich hatte Gelegenheit, mit Molly (eigentlich Marlies ;-)) Bayha zu schnacken. Sie hat das Projekt zusammen mit Raphael Schwarz und Bernadette Kramer auf die Straße gebracht. Auf geht’s:

SAATKORN: Molly, stell Dich den SAATKORN Leser*innen doch kurz vor.
Hallo, ich bin Executive Creative Director bei den Territory webguerillas und verantworte damit die Kreation. Das mag in Bezug auf das Thema heute komisch klingen, Kreation ist aber vor allem eins: Menschen zu verstehen. Und dieses Verständnis kreativ umzusetzen. Mein Hintergrund als Kreativchefin mag auch ein etwas anderer sein: Ich komme aus der Strategie. Gute Kreation, die interessante Zusammenhänge schafft, geht nur mit schlauer Strategie und die schlauste Strategie nützt nichts ohne großartige Kreation. Beides fußt am Ende darin, den Menschen zu verstehen. Und darum geht’s bei RECOVERY SOCIETY. 

Molly Bayha von Territory initiiert das RECOVERY SOCIETY Webinar
Molly Bayha von Territory initiiert das RECOVERY SOCIETY Webinar

SAATKORN: Am 17.6. findet das TERRITORY Webinar RECOVERY SOCIETY statt. Was steckt dahinter?
Als aller erstes: Neugier. Anima Doering und Jenny Simon, zwei großartige Kolleginnen, hatten vor Wochen begonnen sich damit zu beschäftigen, was unsere Gesellschaft gerade umtreibt und wie es sie weiter prägen könnte. Die Gesellschaft in der wir alle selber leben und arbeiten. Das war der Startpunkt. Persönliches und professionelles Interesse mit Blick auf unsere Arbeit: Wir wollten besser verstehen, was Menschen gerade bewegt. Welche Ängste, Wünsche und Mindsets vielleicht stärker zu Tage kommen. Denn, Kommunikation, die jemandem etwas bedeutet, können wir nur kreieren wenn wir verstehen, wie die Gesellschaft tickt.

Dann kam Rafael Schwarz von TERRITORY Influence ins Spiel. Aus Recherche und Thesen wurde die Umfrage geboren, um ein tieferes Verständnis zu bekommen. Über Deutschland hinaus, im Vergleich zwischen europäischen Ländern, die unterschiedlich stark von der Pandemie und ihren Auswirkungen betroffen sind. Und im Vergleich zwischen Generationen für die das Gleiche gilt. Unser Interesse lag vor allem darauf, ob es Aspekte in den Thesen gibt, die sich anhand Publikationen und Recherche zwar vermuten lassen, aber anders oder im Länder- und Generationen-Vergleich unterschiedlich ausgeprägt sind. 

SAATKORN: Wie sah denn das Setting für die Umfrage zum Thema RECOVERY SOCIETY aus?
Bernadette Kramer von TT Embrace hat das Fragebogendesign erstellt, aus den Thesen Fragen abgeleitet und den Datensatz analysiert. Als europaweite online Survey wurde der Fragebogen über das Netzwerk und die technische Plattform von TERRITORY Influence und Rafaels Team in 8 Landessprachen übersetzt und umgesetzt. 37.000 Menschen in 8 europäischen Ländern haben teilgenommen. 

SAATKORN: Gab es Ergebnisse der Umfrage, die Euch persönlich überrascht haben?
Wir waren vielleicht überrascht wie stark das Thema „offene Wunden“   länderübergreifend ausgeprägt ist. Die These bezieht sich auf mentalen Stress und einen Anstieg psychischer Krankheiten. Und – das wäre eine „erhoffte Konsequenz” – einen offeneren Diskurs bzgl. solcher Themen im öffentlichen Raum. Das Bild, das sich anhand der Daten abzeichnet legt vor allem Nahe, dass die meisten Befragten zwar einen Anstieg von mentalen Belastungen in ihrem Umfeld wahrnehmen aber gleichzeitig erwarten, dass dies nicht zu einer offeneren Kommunikation führen wird. Das ist nicht unbedingt überraschend, war für uns aber einer von vielen wirklich spannenden Punkten. Denen man sich auch gerne annehmen würde.

Hier geht's zum RECOVERY SOCIETY Webinar!
Hier geht’s zum RECOVERY SOCIETY Webinar!

SAATKORN: Gibt es eigentlich länderspezifische Unterschiede in den Ergebnissen?
Absolut. Das angesprochene Thema „offene Wunden“ unterscheidet sich beispielsweise stark in den Einschätzungen der Befragten aus Deutschland und Italien. Der Unterschied im Ländervergleich bezieht sich vor allem auf die Einschätzung bzgl. dem Aspekt ob das Thema stärker in den Diskurs rückt. Hier waren die Einschätzungen aus Italien pessimistischer als die in Deutschland. Der Fragenkomplex um “Local Lovers”, also einem Erstarken der Relevanz lokaler Produkte, Anbieter und Lieferketten hat wiederum bei den Befragten in Italien die größte Relevanz, in Polen die geringste. Länderübergreifend scheint das Thema spannenderweise bei der Gen Z eine untergeordnete Rolle zu spielen, während es von Millenials bis Ailent Ager sehr viel stärker ausgeprägt ist. 

SAATKORN: Für welche Zielgruppe ist das Webinar gedacht?
Das ist vielleicht eine komische Antwort, aber: für Jeden. Am Ende ist ein kleiner liebevoller Blick in unsere europäische Gesellschaft. Ob aus privatem oder professionellen Interesse, egal. Natürlich ist unser professionelles Spielfeld Markenkommunikation. Deshalb beziehen wir uns im Webinar auch auf Themen, die insbesondere für Marken eine Rolle spielen können. Somit kann es insbesondere für Marketeers interessant sein. Wer allerdings ein “Top 3 Tipps und Tricks fürs Marketing” erwartet, den müssen wir leider enttäuschen :). So sind Webinar die Studie nicht angelegt. Sie liefern Sprungbretter und Ansatzpunkte, von denen wir glauben dass Agenturen und Marken gut daran tun, ihnen Aufmerksamkeit zu schenken – wenn sie Kommunikation schaffen wollen, die Bedeutung hat und Menschen erreicht. Das bedarf aber natürlich einem Deep Dive bzgl. einer bestimmten Marke, ihren Zielen, ihrer Branche und vor allem bezüglich ihrer Zielgruppe. 

SAATKORN: Und warum sollte man sich beim Webinar anmelden, was kann man mitnehmen?
Hoffentlich Impulse und Kopf-Futter. Sei es für Diskussionen im privaten Umfeld oder auf professioneller Ebene, um diese Impulse für die eigene Arbeit bereichernd zu nutzen.

SAATKORN: Was sind ganz persönlich Deine mittelfristigen Wünsche im Hinblick auf den Umgang mit der Corona Krise?
Stichwort: Lernen. Ich hoffe, dass wir als Gesellschaft langfristig lernen. Der Mensch ist vergesslich und die “Romantisierung der Retrospektive” ein weit verbreitetes Phänomen. Dass die Pandemie Elemente hervorbringt, die es sich lohnt als Gesellschaft weiter zu entwickeln ist ein viel besprochenes Thema – das ich teile. 

Empathie ist das andere Stichwort: Ich kann gut verstehen, dass es irritiert, wenn der Blick in die eigene, direkte Lebenswirklichkeit ein anderes Bild zeichnet, als es evtl. in den Medien stattfindet oder es sich in politischen Massnahmen spiegelt. Da wünsche ich mir den emphatischen Wechsel in “das andere paar Schuhe”. Das ist immer schwierig und es ist richtig, Erfahrungen und Wünsche aus der eigenen Perspektive Kund zu tun! Genauso ist es aber wichtig, das eigene Bild an andere Perspektiven anzulegen. Dieses Thema hat viele Facetten und ist nicht COVID19-”exklusiv”, es scheint mir hier aber wieder relevanter, denn jeh und das wünsche ich mir persönlich. Von Politik, Gesellschaft und jedem Mensch der Teil dieser ist. 

SAATKORN: Molly, vielen Dank für diese Infos zum RECOVERY SOCIETY Webinar. Wir sehen uns am 17.6. um 14 Uhr im Webinar!

 

Gero Hesse

Ich bin Gero Hesse, Macher, Berater und Blogger in den Themenfeldern Employer Branding, Personalmarketing, Recruiting, Social Media und New Work. Mehr Infos über Gero Hesse.

Ein Gedanke zu „Recovery Society – spannendes Webinar von Territory

  • 7. Juli 2020 um 15:29
    Permalink

    Bis vor kurzem war mir der Begriff Webinar nicht einmal geläufig. Dann kam Corona, und alles wurde anders. Aber ich kann wenigstens sagen, ich habe die Zeit genutzt, und mich durch das erste Webinar meines Lebens weitergebildet

    Antwort

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