Block2Job in der SAATKORN HR Startup Serie
Block2Job heißt das HR Startup, welches ich Euch heute im Rahmen der SAATKORN HR Startup Serie vorstelle. Ich hatte Gelegenheit, mit Geschäftsführer Thomas Czekala zu sprechen, auf geht’s:
SAATKORN: Thomas, bitte stelle Block2Job doch einmal kurz vor!
Recruiting wird zunehmend zur Suche der Nadel im Heuhaufen. Bislang können Recruiter mit den bestehenden Prozessen und Tools nur die aktiv suchenden Fachkräfte erreichen, suchen also nur in ca. 1/3 des Heuhaufens nach der passenden Nadel. Block2Job öffnet den Recruitern nun einen neuen Kanal, um jetzt auch die nicht aktiv suchenden zu erreichen.
Wir stellen für diese Suche unsere Plattform und unser Netzwerk zur Verfügung, so dass Recruiter ihre Stellen strukturiert und gezielt in einen viralen Verteilungsprozess geben können. Mit digital dokumentierten mehrstufigen Empfehlungsketten werden Stellenausschreibungen von Block2Job moderiert über das soziale Netz an potenziell passende Kandidaten verteilt. Jeder in der Kette kann sich direkt über die Smartphone-App bewerben, oder die Stelle anderen weiterempfehlen. Da heute jeder jeden über 4 Ecken kennt, werden die Stellen so durch Job-Influencer zu passenden Kandidaten getragen. Um bei dem Heuhaufen-Bild zu bleiben: durch intelligente Einbindung von vielen Hilfskräften nach potenziellen Kandidaten wird dieser jetzt systematisch durchsucht. Recruiter können ihre Chancen für eine erfolgreiche Suche zusätzlich erhöhen in dem sie einen Finderlohn aussetzen. Block2Job ist in der Lage, den Finderlohn bei einer erfolgreicher Empfehlung fair auf alle Mitglieder einer Empfehlungskette zu verteilen, weil wir die Empfehlungsketten automatisiert erfassen. Jede Block2Job-Empfehlung „surft“ sozusagen auf dem sozialen Netzwerk mit seinen digitalen Kommunikationsformen angetrieben durch die Attraktivität seiner Ausschreibung.
Im War-for-talents bekommen Recruiter durch Block2Job gegenüber ihren Wettbewerbern einen spürbaren Vorteil, auch weil die Empfehlungsketten bereits für eine Vorqualifizierung sorgen. Die von Block2Job entwickelte Software ist Smartphone basiert, nutzt die Blockchain-Idee und setzt sich auf die sozialen Netzwerke. Dadurch benötigt Block2Job keine grossen aufwendig zu pflegenden und schnell veraltenden Stellen- oder Profildatenbanken und die internen Kosten bei Block2Job sind deutlich geringer als bei anderen Recruiting-Plattformen. Diesen Preisvorteil können wir an Kunden weitergeben, so dass sich die Kennzahl „Cost-per-hire“ für Recruiter verbessert. Mit Block2Job bekommt die Suche der Nadel im Heuhaufen eine reelle Chance.
SAATKORN: Warum gibt es Block2Job?
Block2Job ist aus dem eigenen Bedarf entstanden. Als Unternehmer im KMU Umfeld mit rund 100 Mitarbeitern haben wir immer grössere Schwierigkeiten passende Mitarbeiter zu bekommen. Anders als vielleicht die großen Konzerne erhalten wir über klassische Stellenanzeigen bei Jobbörsen kaum noch Bewerbungen. Wir sind also gezwungen, selber neue Wege zu suchen und zu beschreiten, um unser Wachstum, die Fluktuation und auch die Altersdemografie mit guten neuen Mitarbeitern zu bewältigen. Als ehemaliger Vorstand von JobScout24 für DACH aus den Anfängen der Online-Börsen kannte ich den Online-Stellenmarkt. Dieses Wissen von früher habe ich mit den neuen Möglichkeiten durch Mobil-Blockchain-Social-Media kombiniert und so das Block2Job-Konzept entwickelt. Unser Team hat alle nötigen Kompetenzen, wie Entwicklung von Software, Vertrieb, Customer-Care und Projekt-Management, so dass wir die Idee auch direkt selbst umsetzen können. Mit unserer BETA-Version der Block2Job-App konnten wir dann bereits im Startmonat neue Mitarbeiter für die eigene Unternehmensgruppe finden und offene Stellen schnell besetzen. Und das sowohl in Deutschland als auch in der Schweiz ohne Bekanntheit, Trust und einer zuerst nur sehr rudimentären Smartphone-App.
Wir essen sozusagen selber was wir kochen und sind selbst sehr zufrieden damit. 😉
SAATKORN: Was ist die konkrete Business-Idee hinter Block2Job?
Recruiter können für eine übersichtliche Listinggebühr ihre Stellen bei Block2Job platzieren. Wir streuen diese dann in unserem Netzwerk und dem Netzwerk der ausschreibenden Firma. Gerade die flexible Einbindung der Beziehungsnetze der ausschreibenden Firmen hat sich als sehr erfolgreich herausgestellt. Recruiter und Manager können uns beliebige Personen nennen, die sie für sich als gute Job-Influencer bewerten und so gezielt die Schussrichtungen ihrer Empfehlungsketten beeinflussen. Ob das Mitarbeiter sind, Kunden, Lieferanten, Berater oder andere Geschäftspartner ist dabei egal. Anders als bei üblichen „Mitarbeiter werben Mitarbeiter“ Programmen laufen Block2Job Empfehlungsketten auch mehrstufig.
Darüber hinaus erhalten Arbeitgeber keinen Einblick in die privaten Kontakte der eigenen Mitarbeiter. Erhaltener Finderlohnanteil wird über Block2Job an die Mitarbeiter ausgeschüttet anstelle der Lohnabrechnung in bisherigen Modellen. So ist Block2Job deutlich einfacher im Set-Up und angenehmer für alle Beteiligten.
Sollte der Arbeitgeber einen Finderlohn ausgeschrieben haben, um seiner Ausschreibung mehr Chancen zu geben, so ist Block2Job bei einer Vermittlung ebenfalls Teil der erfolgreichen Empfehlungskette und bekommt einen Anteil am Finderlohn. Auch haben wir begonnen, die Plattform für andere zu öffnen und binden seit einem Monat bereits die ersten Vertriebspartner ein. Geplant ist auch, grösseren HR-Strukturen die Block2Job Plattform als eigenständiger Mandant zur Verfügung zu stellen, so dass dort direkt Stellen erfasst, verteilt und Empfehlungsketten moderiert werden können.
SAATKORN: Welche Kunden konntet Ihr bereits von Block2Job überzeugen?
Gestartet sind wir in unserer Heimatregion Braunschweig. Unser Fokus liegt aktuell auf befreundete KMU-Unternehmen, die wir gezielt ansprechen und einbinden. Da keiner etwas zu verlieren hat und nur etwas zu gewinnen ist die Nachfrage zur Teilnahme aktuell grösser als wir umsetzen können und wollen. In der Schweiz sind wir bereits mit einer eigenen Tochterfirma am Start, um dort die Anfragen ausserhalb des EU-Raumes annehmen zu können. Mit den Vertriebspartnern erreichen wir bereits neue Zielgruppen, so dass die Kontaktfläche im Sales ständig grösser wird.
SAATKORN: Was ist Eure Vision für Block2Job?
Wenn es so weitergeht wie jetzt, dann könnte Block2Job eine Disruption im Recruiting werden. Das wäre natürlich der Hammer. Mit Scout24 habe ich so etwas schon einmal erlebt. Auch wenn ich schon lange nicht mehr dabei bin freut es mich, dass sich unsere Businesspläne von damals vollständig realisiert haben. Mit Block2Job gibt es nun die nächste logische Weiterentwicklung, die früher noch nicht einmal vorstellbar war.
Immer mehr Menschen nutzen und leben die digitalen sozialen Medien. Mit Block2Job kann langfristig jeder den für ihn passenden Job finden, bzw. er wird von dem Job gefunden, weil sein Netzwerk ihn besser kennt als er sich selber. Block2Job sorgt auch dafür, dass Arbeitgeber schneller bessere Bewerber finden und dass die Empfehlern den sonst an Headhunter fließenden Finderlohn erhalten. Damit würden wir aktiven Netzwerkern eine faire Vergütung ermöglichen. Unser interner Claim lautet deshalb auch „share sozial success“. Wir wollen von dem grossen Kuchen, den sich aktuell Facebook, Google und die grossen Personalvermittler teilen, ein gutes Stück zurück in die Social Community holen.
Gerne möchten wir mit Block2Job beweisen, dass soziale Empfehlungen bessere Ergebnisse liefern als mühsam aufzubauende und zu pflegende Datenbanken jeweils liefern können. Letztendlich nutzen wir die Schwarmintelligenz soziale Netzwerke, ohne selber eines aufbauen zu müssen. Da das Modell von Block2Job beliebig skalierbar ist wollen wir sowohl vertikal in viele Job-Communities als auch regional und international wachsen. Mit der Schweiz haben wir bereits den ersten Schritt gemacht und inzwischen sind auch schon eine ganze Reihe von „nicht-IT-Jobs“ bei uns gelistet. Der Markt und Bedarf sind klar sichtbar, so dass wir in drei Jahren in mehreren Ländern aktiv sein werden und mehrere tausend Unternehmen beim zunehmend schwieriger werdenden Recruiting unterstützen werden. Dieser Roll-Out wird eine riesige Herausforderung, auf die wir uns sehr freuen.
SAATKORN: Wenn Du 3 Wünsche frei hättest, welche wären das?
Der Fachkräftemangel ist zwar medial präsent, aber viele HR-Abteilungen wollen die damit verbundenen Konsequenzen nicht akzeptieren.
Wir würden uns deshalb wünschen, dass sich mehr HRler dieser Herausforderung offener und aktiver stellen. Das würde u.a. bedeuten
- den Richtungswechsel vom Arbeitgeber- zum Arbeitnehmermarkt zu akzeptieren. Das heißt auch, sich zunehmend als Bewerber um den Kandidaten zu verstehen, den es gilt von der Firma zu überzeugen. Alleine das Wort „Bewerber“ und „Bewerbung“ muss grundsätzlich überdacht werden.
- gemeinsam mit den Fachabteilungen und allen Kollegen die Suche und Gewinnung neuer Mitarbeiter als Teamverantwortung zu verstehen. Das heißt auch, selbst aktiv und offen die eigenen Ausschreibungen in Job-Communities zu kommunizieren. Mindestens das Unternehmens-Kernteam muss bereit sein, das eigene Netzwerk bei Vakanzen im Hilfe zu bitten.
- mutiger zu werden in der Nutzung neuer Technologien und Wege, denn die HR-Abteilung transformiert gerade vom Admin-Mauerblümchen zur strategisch relevanten Kernfunktion.
In unserer letzten Teamsitzung kam spontan das Bild der Arche Noah auf: es ist absehbar, dass nicht alle HRler diesen Sprung in die neue Zeit schaffen werden und leider damit auch einige Firmen nicht. Diese werden im wahrsten Sinne des Wortes „aussterben“, weil die HR-Funktion versagt hat. Mit Block2Job werden wir den Fachkräftemangel als Ganzes nicht lösen können. Wir können aber für eine ganze Reihe von Unternehmen die Situation deutlich verbessern und ohne Mehraufwand sogar international Bewerber generieren.
SAATKORN: Wo kann man Euch von Block2Job am besten erreichen?
An unseren Standorten in Braunschweig und Zürich zeigen wir gerne mehr zu Block2Job. Kontaktaufnehmen oder einen Termin vereinbaren geht unkompliziert direkt über info@block2job.com.
SAATKORN: Ganz herzlichen Dank für das Interview – und viel Erfolg mit Block2Job!
An alle Gründerinnen und Gründer: wenn Ihr auch hier in der SAATKORN HR Startup Serie gefeatured werden möchtet, beantwortet mir diese Fragen, packt – ganz wichtig!!! – aussagekräftiges Bildmaterial dazu und ich bringe das kostenlos auf den SAATKORN Kanälen. #havefun