Onboarding – Tipps für die Integration neuer Mitarbeiter

Gelungenes Onboarding ist nach dem erfolgreichen Recruiting eine extrem wichtige Angelegenheit – denn sonst sind die oft mühsam eingestellten neuen Kandidaten auch schnell wieder weg. Mitarbeiter, die vom ersten Tag an gut integriert sind, erreichen zeitnah bessere Leistungen und tragen ihren Teil zu einem positiven Betriebsklima bei. Von daher heute ein paar Tipps für gutes Onboarding.

Warum Onboarding so wichtig ist
Gemäß einer Umfrage aus dem Jahr 2017, treten 26 Prozent der neuen Mitarbeiter die Stelle nicht an und springen vor Arbeitsantritt wieder ab. Ein optimierter Onboarding-Prozess kann dies in vielen Fällen verhindern. Es gibt aber noch weitere Gründe, warum die ideale Einführung neuer Mitarbeiter von großer Bedeutung ist. Ein Aspekt ist, dass dadurch Kosten reduziert werden können. Die Suche nach neuen Angestellten und das Recruiting dieser, sind sehr zeit- und kostenintensiv. Obendrein kann eine nicht besetzte Stelle dazu führen, dass ein Betriebsablauf gestört ist. Dies kann im schlimmsten Fall deutlich spürbare negative Auswirkungen auf das Unternehmen haben. Ein weiterer Punkt liegt darin, dass der demografische Wandel einen Einfluss auf den Bewerberpool ausübt und dadurch weniger geeignete, potentielle Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. Somit besteht ein Anreiz, Mitarbeiter langfristig zu halten, was besser gelingt, wenn sie sich vom ersten Arbeitstag an wohl fühlen und integriert sind. Ferner beeinflusst der Prozess des Onboardings die Produktivität des Unternehmens. Eine zügige Eingliederung in den Betrieb bewirkt, dass Mitarbeiter rasch wichtige Aufgaben annehmen und durchführen können. Dies ist sowohl für beide Seiten von großem Interesse. Die neue Arbeitskraft ist dadurch zufrieden und motiviert und das Unternehmen kann seine Kernaufgaben regulär erfüllen.

Onboarding – die kritischen Faktoren
Mit der Eingliederung neuer Mitarbeiter sind einige Herausforderungen zu bewerkstelligen. Zum einen ist zu erkennen, dass bei neuen Arbeitskräften häufig eine gewisse Grundunsicherheit existiert. Diese kann abgebaut werden, indem sofort ein Gefühl der Sicherheit übermittelt wird, beispielsweise durch Mitteilung, dass man als Geschäftsführung stets für Rückfragen zur Verfügung steht. Der zweite Aspekt liegt im Wirtschaftlichkeitsfaktor. Dies ist ein kritischer Punkt. Wird er vernachlässigt, kann die (Kosten-)Effizienz zurückgehen und der Betriebsablauf gestört werden. Somit ist, bevor neue Mitarbeiter integriert werden können, ausreichend Vorarbeit notwendig. Das Onboarding sollte kein spontaner Prozess sein, bei dem ständig neue Handlungsweisen ausprobiert werden. Besser ist es, vorab einen Ablaufplan anzufertigen.

Tipps für gelungenes Onboarding
Beginnend mit dem ersten Arbeitstag, sollte die Begrüßung positiv ausfallen. Auch eine Führung durch das Unternehmen ist dabei als positiv einzuordnen. Ferner sollte der Arbeitsplatz ausreichend ausgestattet sein. Für einen neuen Mitarbeiter wäre es sehr ärgerlich, wenn essentielle Arbeitsinstrumente vom ersten Tag an nicht vorhanden sind. Ein weiterer Tipp liegt darin, mehrere Ansprechpartner zu definieren. Bei Unklarheiten kann der neue Angestellte stets Fragen stellen, die ihm umgehend zufriedenstellend beantwortet werden. Obendrein sollte es gelingen, dass der Mitarbeiter mit dem ersten Arbeitstag gleich gefordert wird. Dies kann gelingen, wenn an diesem bereits eine kleinere Aufgabe verrichtet werden muss. Ein letzter Aspekt liegt in der regelmäßigen Kommunikation von Feedback. Menschen erhalten gerne Rückmeldungen und allgemein Lob, damit sie eine persönliche Bestätigung für verrichtete Tätigkeiten erkennen können.

Onboarding Praxistipps für die HR-Abteilung
In Zeiten der Digitalisierung wird auch von den HR-Abteilungen immer öfter verlangt, dass Sie verschiedene Tools und Software in ihrem Arbeitsalltag verwenden. Passende Softwrelösungen gibt es auch für das Onboarding. Ein besonders praktisches Tool ist My Onboarding, welches vom renommierten Softwarehersteller Haufe entwickelt wurde. Es unterstützt die Personaler bei der erfolgreichen Integration von neuen Mitarbeitern und ermöglicht ihnen maßgeschneiderte Prozesse für ihr Unternehmen zu erstellen. Weitere Informationen, sowie Tipps, Tricks und Anregungen finden HR-Mitarbieter auf dem Blog von My Onboaring. Wenn Sie diese Tipps beherzigen, dann steht einer erfolgreichen Zusammenarbeit mit den neuen Kollegen nichts mehr im Wege!

Gero Hesse

Ich bin Gero Hesse, Macher, Berater und Blogger in den Themenfeldern Employer Branding, Personalmarketing, Recruiting, Social Media und New Work. Mehr Infos über Gero Hesse.

4 Gedanken zu „Onboarding – Tipps für die Integration neuer Mitarbeiter

  • 13. Januar 2021 um 12:57
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    Sehr toller Artikel. Ich habe selbst schon häufig genug mitbekommen, dass in der ständigen Automatisierung von Informationsvermittlung (also auch im Onboarding) die Menschlichkeit total verloren geht. In einem kühlen Unternehmen, in dem ich keine Menschlichkeit empfinde, möchte ich auch nicht arbeiten.
    Eine Frage habe ich allerdings auch noch: Gleich zu Beginn des Textes heißt es, dass 26% der Angestellten vor Arbeitsantritt abspringen. Jetzt war es bei mir immer so, dass Leute erst nach ihrem ersten Tag im Office eingearbeitet wurden. Wie kann man da zuvor abspringen? Oder habe ich den Prozess falsch verstanden?

    Danke schon einmal im Voraus und freundliche Grüße
    Martin

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    • 14. Januar 2021 um 10:33
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      Hi Martin
      Onboarding startet ja nicht erst am ersten Arbeitstag, sondern bezeichnet mE auch den Zeitraum zwischen Vertragsunterschrift und Arbeitsantritt. Und in der Phase kann man ja jederzeit vom Arbeitsvertrag zurücktreten, wenn eine Probezeit vereinbart wurde. Das ist denke ich damit gemeint.
      LG Gero

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  • 1. Juli 2020 um 10:41
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    Im Gegensatz zu den konservativen Ansätzen der vergangenen Jahre finde ich auch, dass man Neulinge persönlich Loben und Feedback geben sollte. Ich versuche neue Mitarbeiter zu rekrutieren und Ihre Tipps helfen mir alle Aspekte zu bedenken. Mit mehr Mitarbeitern werde ich die Lohnabrechnung aber nicht mehr alleine schaffen.

    Antwort
  • 6. Februar 2020 um 13:54
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    Ich finde es sehr gut, dass es mittlerweile in immer mehr Firmen Integrationskurse für neue Mitarbeiter gibt. Da dies für beide Parteien von Vorteil ist wundert es für mich, dass es nicht schon überall genutzt wird, um neue Kollegen von Anfang an gut einzubinden. Auch die langfristige Bindung ans Unternehmen ist, wie sie ja auch schreiben, sehr wichtig, um Recruitingkosten zu sparen.

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