Star Wars Leadership: die helle Seite der Macht

Star Wars Leadership: Ja, darauf muss man erstmal kommen: das Thema Führung und die Jedi-Ritter aus Star Wars in einem Sachbuch zu vereinen. Darüber haben Michael Fuchs und Jochen Messner ein Buch geschrieben. Hört sich nicht nur interessant an, ist es auch. Ich hatte Gelegenheit, mit Jochen Messner über das druckfrische Buch (Zur Buchverlosung alle Infos ganz unten) zu sprechen. Auf geht’s:
saatkorn.: Bitte stellen Sie sich den saatkorn. LeserInnen doch kurz vor.
Wir sind Jochen Messner und Michael Fuchs, Autoren des Management-Fachbuchs „Die Führungskunst der Jedi“; beide in Schwaben geboren und aufgewachsen; arbeiten beide als Organisationsberater im In- und Ausland und begleiten Menschen in ihrer persönlichen Entwicklung. Wie sind fasziniert von Heldengeschichten aller Art und wollen tatsächlich die Welt ein bisschen bunter und besser machen.

Star Wars Leadership

saatkorn.: Bücher zum Thema „Führung“ gibt es ja wie Sand am Meer. Wie sind Sie auf die Idee gekommen, das Thema mit dem Star Wars Kosmos zu verbinden, quasi Star Wars Leadership?
Star Wars Leadership
Buch: Die Führungskunst der Jedi

Das ist wie so oft spontan aus dem Beratungskontext heraus entstanden. Michael hat bei einem unserer Kunden über das Thema Führung und Persönlichkeit gesprochen und nach einem handfesten Erklärungsmodell gesucht. Dabei tauchte wohl der Geist Luke Skywalkers in seiner Licht-Energieform vor ihm auf und sagte so etwas wie „Michael. Vertraue der Macht. Der Weg der Jedi ist ein gutes Beispiel.“ Ein paar Tage später erzählte er mir auf einem gemeinsamen Workshop von der Idee, ein Buch über den Weg der Jedi für Manager zu schreiben. Ich dachte: genial – aber da sind wir bestimmt nicht die Ersten mit der Idee. Wie sich kurz darauf herausstellte waren wir doch die Ersten und das Ergebnis liegt jetzt im Haufe-Verlag vor.

saatkorn.: Was ist denn nun das Besondere an der Führungskunst der Jedi?
Erstens: Führung folgt keinem Muster, 10 Punkte Plan oder klarem Ursache-Wirkunis-Prinzip. Führungstätigkeit folgt dem individuellen Erfahrungen und Ausdruck einer Persönlichkeit, angepasst an die jeweilige Situation. Daher gilt es zunächst, seine persönliche unerschütterliche Wahrheit – den Wesenskern – zu entdecken. Ähnlich wie Luke Skywalker erkennen musste, aus welchem Holz er geschnitzt ist, und welcher „Wahrheit“ er folgen möchte.
Das führt uns zu Punkt Nummer Zwei: Führung ist ein innerer Reifungsprozess. Zu Erkenntnissen über dich selbst gelangst du nicht durch Wissen über die neuesten Management-Tools oder Techniken. Du erlangst tiefere Einsichten durch Erfahrungen außerhalb deiner Komfortzone indem du dich deinen Schattenseiten stellst anstatt sie zu verleugnen oder zu unterdrücken. Ein Jedi-Meister folgt nicht dem Licht oder der dunklen Seite der Macht. Er trägt beides in sich und entscheidet sich jeden Tag aufs neue, welcher Wahrheit er folgen will. Führung bei den Jedi ist also wahrhaftig eine art Kunst, da sie ein ergebnisoffener Prozess ist und dem Padawan-Schüler keine Vorschriften über ein erwartetes Ergebnis macht.

Leadership in den Star Wars Filmen

saatkorn.: Inwiefern fallen Ihnen aus den Filmen Szenen ein, die das Thema „Führung“ besonders transportieren? Haben Sie da ein, zwei Beispiele?
Zum ersten Mal wird der Führungsstil denke ich in Episode IV „Eine neue Hoffnung“ deutlich, als Luke Skywalker zum ersten Mal seinem zukünftigen Mentor und Jedi-Meister Obi-Wan Kenobi begegnet. Luke ist innerlich zerrissen und orientierungslos, weil er sich einerseits verpflichtet fühlt, die Erwartungen an ihn als Farmer auf Tatooine zu erfüllen und andererseits den inneren Drang verspürt, dass noch wesentlich mehr Potential in ihm steckt, das er als Farmer nicht entfalten kann. Obi-Wan erkennt Lukes Verunsicherung, lädt ihn mit völliger Klarheit dazu ein, ihn auf ein neues Abenteuer zu begleiten, läßt ihm dabei aber den Raum, eigenständig seine Entscheidung zu treffen. Er bleibt als Führungskraft also völlig bei sich, und seiner Überzeugung, was für Luke der beste Entwicklungsschritt wäre, und überlässt es seinem „Mentee“, eigenverantwortlich eine Entscheidung zu treffen. Das ist erwachsen und wir erleben es im Filme immer wieder, unter anderem mit Meister Yoda.
Wir erleben aber auch den Führungsstil der Sith gleich zu Beginn von Episode VI „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“: Ein neuer Todesstern befindet sich noch im Bau und Darth Vader stattet den Führungsoffizieren einen Besuch ab, um sich vom Fortschritt des Projektes zu überzeugen. Er setzt dabei die bekannten Mittel von Angst, Kontrolle und Einschüchterung ein, um dem kommandierenden Offizier Druck zu machen. Es ist das schöne Gegenbeispiel zum Mentoring von Obi-Wan Kenobi: Das Produkt, bzw. die Sache (Todesstern) steht im Vordergrund, nicht die Menschen, die daran arbeiten. Leistung und Motivation werden über Druckmittel erzeugt. Leider ein Beispiel dem wir noch häufig in Organisationen begegnen, wenn auch auf subtilere Art und Weise. Das Ergebnis bleibt das Gleiche: Transaktionales Management durch Command and Control mit einem starren Leistungsziel.
Damit haben wir Führungsbeispiele aus zwei Welten, der dunklen Seite der Macht und dem Licht. Beide Elemente sinnvoll miteinander in Austausch zu bringen ist schließlich die Krönung erfolgreichen Managements.
saatkorn.: Wer sollte das Buch Ihrer Meinung nach lesen, wer ist Zielgruppe?
Wir sind immer wieder überrascht, dass trotz des Mega-Erfolgs der Star Wars Saga viele Leute noch keinen der Filme gesehen haben. Macht aber gar nichts. Man muss kein Star Wars Kenner sein, um von dem Buch zu profitieren. Zielgruppe sind vielmehr alle Menschen, die eine gewisse Neugierde auf sich selbst und ihr persönliches Wachstum verspüren. Führung steht hier an erster Stelle für „Selbstführung“. Natürlich behandeln wir das Thema Führung hauptsächlich im Kontext von Organisationen, doch der Begriff ist weit gefasst. Schulen, Kliniken, Behörden, NGO´s und Freiberufler zählen wir ebenso dazu wie global agierenden Konzerne. Alles in Allem ist das Buch also für abenteuerhungrige Cineasten genauso geeignet wie für Berufstätige, die Inspiration für Lebensübergänge und Veränderungen suchen.
saatkorn.: Zu guter Letzt: welcher Star Wars Film ist Ihr Favorit und warum?
Ganz klar: Episode IV, weil da das Abenteuer beginnt und die Charaktere noch so wild und ungezügelt agieren; Episode V, weil da mein Lieblingscharakter Meister Yoda zum ersten Mal auftaucht…und Episode VI wegen des Showdown mit Vader und dem Imperator. Die drei sind für mich ein einziges langes Abenteuer.
saatkorn.: Herzlichen Dank für das Interview zum Thema Star Wars Leadership…und möge die Macht mit Ihnen sein!

Star Wars Leadership Buchverlosung

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Gero Hesse

Ich bin Gero Hesse, Macher, Berater und Blogger in den Themenfeldern Employer Branding, Personalmarketing, Recruiting, Social Media und New Work. Mehr Infos über Gero Hesse.

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